Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Iiyama B2888UHSU messen wir mit 27,8 Millisekunden eine besonders lange Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 2,8 Millisekunden zwar sehr kurz, insgesamt 30,6 Millisekunden sind zum Spielen schon ziemlich viel.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Iiyama B2888UHSU arbeitet mit White LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.
Subjektive Beurteilung
In „Fifa 2014“ auf der PS3 sind in der stärksten Overdrive-Einstellung „2“ kaum Artefakte sichtbar. Besonders komplizierte Szenarien wie rote Trikots vor dem grünen Rasen und der helle weiße Ball kombiniert mit schnellen Kameraschwenks sorgen normalerweise oft für unangenehme Artefakte wie weiße oder schwarze Nachzieheffekte.
Viele PVA-TV-Geräte haben so ihre Probleme mit dem EA-Sports-Titel. Kein Problem aber für das Panel des Iiyama. Das Bild bleibt stets immer stabil. In „Call of Duty: MW2“ werden bei Online-Matches die 30 ms Latenzzeit jedoch problematisch. Dies ist auch nicht mehr subjektiv, sondern ein klarer Nachteil im Online-Battle.
Sound
Der B2888UHSU-B1 besitzt zwei nach hinten gerichtete 3-Watt-Lautsprecher. Diese sind ausreichend laut. Ihnen fehlt es jedoch auch unter Berücksichtigung aller Aspekte massiv an Präsenz im Tieftonbereich. Dialoge kommen zwar verständlich, aber sehr dünn und blechern rüber. Immerhin verbaut Iiyama im B2888UHSU Lautsprecher. Die Anschaffung externer Lautsprecher kann für die Nicht-Enthusiasten im Audiosegment eher störend auf der Arbeitsfläche sein.
DVD und Video
Multimediale Zuspielgeräte wie BluRay-Player und Spiele-Konsolen benötigen HDMI-Anschlüsse, die der Iiyama B2888UHSU-B1 auch in zweifacher Ausführung besitzt. Darüber hinaus erkennt der Iiyama problemlos die wichtigen 24Hz von BluRay-Filmen und spielt sie ohne Probleme ab.
Die internen Scaler leisten, wie bereits unter „Interpolation“ besprochen, sehr gute Arbeit. Dennoch können diese keine Wunder vollbringen. So ist 720p-Qellmaterial auch genießbar, sofern die Bitrate hoch genug ist. Es kann aber sicherlich nicht so gut aussehen, wie dies auf einem normalen 1080p-Bildschirm in 28 Zoll der Fall wäre. Das liegt daran, dass bei FullHD-Panels weniger Pixel dazu gedichtet werden müssen und das Bild somit näher an der nativen Auflösung liegt.
Filme in 1080p und 24Hz sehen sehr ansprechend aus. Dank des tiefen Schwarzwertes stellt sich eine ordentliche Kino-Atmosphäre ein. Die für TN-Verhältnisse stabilen Blickwinkel und der geringe Glow sorgen für ungestörten Filmgenuss, auch zu zweit.
Bildraten und Deinterlacing
Die 24 Bilder/Sekunde stellen den Kinostandard dar und sind über die Jahre zu einem wichtigen stilistischen Mittel herangewachsen. Die Elektronik des Iiyama führt keinen internen 3:2-Pulldown durch, sodass unangenehme Mikro-Ruckler gänzlich ausbleiben. 50Hz Erkennt der Monitor ebenso. Theoretisch müsste der B2888UHSU auch für 4k-24Hz-Quellen über HDMI gewappnet sein. Die HDMI-Limitierung liegt schließlich erst bei 30Hz für 4k-Quellen.
Allerdings verbaut Iiyama keinen Deinterlacer. Mit DVD-Signal gespeist, fiel der B2888UHSU durch jeden Test durch. Man sollte diesen Punkt aber nicht Überbewerten, denn die wenigsten Monitore haben einen solchen Deinterlacer. Insofern sollte immer mit Vollbildern zugespielt werden.
Farbmodelle und Signallevel
Der RGB-Signalumfang wie auch das Farbmodell (RGB oder YPbPr) passen sich wohl automatisch an, da es zu keinem Zeitpunkt zu unangenehmen Anomalien in den Testfilmen kam. Der Monitor erkannte stets immer die richtigen Leveln. „Black Crush“ oder viel zu helle Schwarzwerte blieben somit aus.
Eine wichtige Tatsache, auf die der Artikel (wie alle anderen, die ich bisher gelesen habe) leider nicht eingeht: Der Iiyama verzerrt die Anzeige etwas, wie übrigens alle mir bekannten 28 Zoll UHD Monitore. Die tatsächliche Arbeitsfläche (341.28 x 620.93 mm) ist etwas breiter als 16:9, die Pixel entsprechend nicht exakt quadratisch. Zumindest bei meinem Iiyama wird deswegen bspw. ein A4-pdf-Dokument auch leicht breiter verzerrt angezeigt.
Danke für den Hinweis, da haben sich tatsächlich 2 Absätze vom Acer Test eingeschlichen. Ich habe diese entfernt.
Hi. Unter Graustufen wird ein anderes Modell benannt Zitat: „Auf den ersten Blick macht der Acer GN246HL …“
VG