Kalibrierung
Ziel | Erreicht | |
Gamma | 2.2 | 2.2 |
Kelvin | 6500 | 6536 |
cd/m2 | 140 | 139 |
Der Farbraum ist nahezu vergleichbar mit dem eines TFTs, der mit einem VA- oder IPS-Panel ausgestattet ist. Die Farbtreue ist für ein Gerät mit TN-Panel sensationell und übertrifft sogar manche Geräte mit VA- bzw. IPS-Technologie.
Bei der Bildqualität entsteht ein zwiespältiges Bild. Auf der einen Seite stehen der große Farbraum und die ausgezeichnete Farbtreue, auf der anderen Seite die nicht optimale Helligkeitsverteilung und Ausleuchtung sowie die eingeschränkte Blickwinkelstabilität.
Für den professionellen Einsatz im Bereich Grafik sehen wir den Iiyama E2200WS-B1 als nicht geeignet an. Für die private Berabeitung von Fotos oder Grafiken kann der Monitor in jedem Fall eingesetzt werden. Allerdings muss hierbei auf eine möglichst optimale Sitzposition vor dem TFT geachtet werden, da sonst Farben schon aufgrund des Blickwinkels verfälscht werden.
Reaktionsverhalten
Die Reaktionszeit des Iiyama E2200WS-B1 liegt für einen schwarz/weiß-Wechsel laut Hersteller bei 5 ms, ohne dass eine Overdrivetechnologie zum Einsatz kommt. Andere TFTs mit Overdrive und 2-3 ms grau-zu-grau-Reaktionszeit brauchen für den schwarz/weiß-Wechsel ähnlich lange.
Wir haben mit mehreren Spielen das Reaktionsverhalten des Iiyama E2200WS-B1 getestet. Der Monitor zeigt bei schnellen Ego-Shootern praktisch keine wahrnehmbaren Schlieren. Da der E2200WS kein Overdrive einsetzt, kommt es auch zu keinem „Korona“-Effekt, also einer weiß-grauen Umrahmung bei bewegten Objekten aufgrund nicht präzise arbeitender Overdrive-Technik.
Das Reaktionsverhalten des E2200WS-B1 ist sehr gut und wir sehen den TFT selbst für Hardcorespieler als geeignet an. Eine leichte Bewegungsunschärfe zeigt auch der Iiyama, allerdings ist dieses Verhalten bei TFT-Monitoren technologiebedingt und nicht zu vermeiden.
Der Iiyama E2200WS-B1 bietet im OSD keine Einstellmöglichkeit des Interpolationsverhaltens. Kleinere Auflösungen als 1.680 x 1.050 werden vom Monitor auf Vollbild interpoliert. Das hat zur Folge, das Auflösungen mit einem anderen Seitenformat verzerrt dargestellt werden. Die folgenden Beispiele sollen dies verdeutlichen:
Wenn der TFT-Monitor digital mit der Grafikkate verbunden ist, gibt es oft in den Grafiktreibereinstellungen die Möglichkeit, das Interpolationsverhalten einzustellen: Vollbild (deaktiviert), 1:1 und seitengerecht. Bei der 1:1 bzw. seitengerechten Interpolation kommt es zu keinen Verzerrungen, nicht genutzte Bildfläche bleibt allerdings schwarz.
Die interpolierte Bildqualität des Iiyama E2200WS-B1 beurteilen wir insgesamt mit gut, der Schärfe- und Detailverlust ist relativ gering.
Wer in der nativen Auflösung von 1.680 x 1.050 flüssig spielen will, der sollte als Minimum eine Grafikkarte der ATI X800XT oder nVidia 6800GT Klasse einsetzen – eine leistungsfähigere Karte ist natürlich nie verkehrt, damit bei aktuellen Spielen der Spielspaß nicht leidet.
Anwendungen
Der Iiyama E2200WS-B1 bietet als Widescreen Monitor mit einer Auflösung von 1.680 x 1.050 Punkten in der Breite viel Platz auf dem Dektop, was vorteilhaft ist für Arbeiten wie z.B. Grafik, DTP, Videobearbeitung oder das Internetsurfen mit mehreren offenen Browserfenstern.
DVD/Video
Wir haben die Wiedergabequalität des Iiyama E2200WS-B1 mit mehreren Film-DVDs, Videos und HD-Videos getestet. Da der Monitor ein Breitbildgerät ist, fallen die schwarzen Balken bei der Wiedergabe naturgemäß deutlich schmaler aus, als bei TFTs mit 4:3 oder 5:4 Seitenformat.
Wilde Actionszenen, schnelle Schnitte und Kameraschwenks stellt der E2200WS-B1 ohne erkennbare Schlieren dar. Bei Filmen zahlt sich die sehr gute Reaktionsleistung des TFTs aus.
Gegenlichteffekte, Nebel, Schneetreiben oder dunkle Filmpassagen meistert der Monitor souverän, hier kann das TN-Panel mit seiner Bildqualität punkten. Allerdings muss auch bei diesem Anwendungsbereich der Blickwinkel angesprochen werden. Solange Sie direkt vor dem Gerät sitzen und der Monitor nicht oberhalb Ihrer Sitzposition steht, kann das Gerät auch problemlos für die DVD Wiedergabe genutzt werden.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung / Mechanik: | |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
4.4 (GUT) |
Fazit
Der Iiyama E2200WS-B1 hat viele Licht-, aber auch einige Schattenseiten. Bei der Bildqualität liegt der Iiyama E2200WS-B1 bei Farbraum und Farbtreue gleichauf mit manch aktuellen VA- und IPS-Panels und schneidet für ein TN-Panel sensationell gut ab. Dem gegenüber steht eine nur zufriedenstellende Helligkeitsverteilung mit Aufhellungen im oberen und unteren Randbereich. Die Blickwinkel kommen zudem an die Herstellerangaben nicht heran, so sind Farbabweichungen bei seitlicher Betrachtung relativ schnell sichtbar.
Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist tadellos, der einfache Kunststofffuß hingegen wirkt nicht sonderlich hochwertig und besitzt auf der Unterseite keine Rutschsicherung. Beim Lieferumfang vermissen wir ein DVI-Kabel, welches separat geordert werden muss.
Für Spieler dürfte die sehr gute Spieletauglichkeit ein gewichtiges Kaufargument darstellen. Der Iiyama E2200WS-B1 ist selbst für Hardcorespieler empfehlenswert und kommt sogar ohne Overdrive-Technologie aus.
Der Straßenpreis von unter 350,00 Euro für ein Gerät dieser Größe ist ein weiteres Pro-Argument. Wer viel spielt und/oder für wenig Geld möglichst viel Bildfläche bekommen will und zu diesem Preis keinen in allen Belangen perfekten TFT Monitor erwartet, liegt mit dem Iiyama E2200WS-B1 goldrichtig.
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