Anwendungen
Die für 22 Zoll Monitore untypische Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel mit einer Pixelgröße von 0,247 mm, ergeben eine höhere Pixeldichte als bei herkömmlichen Geräten dieser Größe. Wer noch mehr Platz auf dem Display haben möchte und selbst kleine Schrift nicht scheut, erhält mit dem L220x genau die richtige Hardware.
Bei einer Seitengröße von 89 Prozent können zwei Worddokumente gut leserlich nebeneinander dargestellt werden ohne die Fläche voll auszuschöpfen.
Das Anzeigen und Bearbeiten von Digitalfotos (8 bis 10 Megapixel-Kamera) ist in ca. 45 Prozent der Originalauflösung möglich, was eine sehr gute Grundlage zum detailgenauen Bearbeiten bildet.
Folgender Bildausschnitt zeigt die Möglichkeiten der ultrafeinen Auflösung: Neben der Bildbearbeitungssoftware samt der Paletten hat auch noch eine volle PDF-Seite (85% Größe) Platz. Die Lesbarkeit ist uneingeschränkt, vorausgesetzt man kann sich mit der sehr feinen und kleinen Schrift anfreunden, die solche hochauflösenden Displays mit sich bringen. Ein guter Vergleich bieten die 15,4 Zoll Displays von Notebooks, die bei diesem Formfaktor auf eine Auflösung von 1.680 x 1.050 Pixel kommen. Wem das Arbeiten auf solch einer Plattform angenehm vorkommt, der wird auch die Auflösung dieses 22 Zoll Monitors zu schätzen wissen.
Wer dagegen die Schriftgröße auf einem 19 Zoll Monitor als angenehm zum Arbeiten unter Office und zum Surfen im Internet empfindet, sollte vom L220x tunlichst die Finger lassen. Eine gute Sehkraft ist für diese feine Auflösung absolut notwendig.
Reaktionsverhalten
Für das S-PVA-Panel des Lenovo ThinkVision L220x wird eine Reaktionszeit von 6 ms für einen Schwarz-Weiß-Wechsel angegeben. Dabei greift das Panel auf eine Overdrive-Beschleunigung zurück, die diese Reaktionszeit erst ermöglicht. In der Praxis erfüllt der 22 Zöller damit unsere Erwartungen.
Ein Corona-Effekt wie bei zu „aggressiven“ Overdrive-Implementierungen zeigt sich nur minimal und aus geringem Betrachtungsabstand. Insgesamt sind die Ergebnisse hier als gut bis sehr gut einzustufen.
Fällt der Begriff Overdrive, wird dies im Allgemeinen sofort mit einer Verzögerung bei der Bildausgabe, dem sogenannten Input Lag, in Verbindung gebracht. Der Lenovo ThinkVision L220x bleibt davon zwar auch nicht völlig verschont; das Bild gelangt jedoch mit einer maximalen Latenz von 31 ms auf den Bildschirm, was ca. 1,86 fps darstellt. Mit einer Abweichung von unter 2 Frames pro Sekunde ist das Ergebnis noch als gut zu beurteilen.
Für die meisten Anwender ist ein solcher Lag unbedenklich und liegt außerhalb des Wahrnehmungsbereichs. Allerdings reagiert hier jeder Mensch individuell und jedes PC-System weist unterschiedliche „Grundlatenzen“ auf. Beide Faktoren wirken sich auf die Schwelle aus, ab der ein Input-Lag tatsächlich spürbar ist.
DVD und Video
Der Lenovo ThinkVision L220x ist der erste und bis dato einzige 22 Zoll Monitor, der dank seiner hohen nativen Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel eine HD Auflösung für die 1:1 Wiedergabe von 1080p geeignet ist. Ein HDMI-Anschluss besitzt das Gerät leider nicht. Die HDCP-Signale werden über den DVI-D Anschluss empfangen.
1080p-Material bietet Filmmaterial in 1.920 x 1.080 Pixel, was innerhalb der nativen Auflösung des Monitors liegt. Somit entfällt eine Nachverarbeitung des Bildmaterials, was der Qualität zu Gute kommt. Allerdings nur bei einer Zuspielung über den PC, denn hier kann die Grafikkarte oder die Playersoftware eine 1:1 Darstellung erzwingen. Bei Zuspielung über ein externes HD-Gerät, wird der Monitor immer auf die native Auflösung strecken, was zu unschönen Verzerrungen führt.
Die Vertikalfrequenz ist in einem Bereich von 50 bis 75 Hz festgelegt. Es können also nicht nur „echte“ 60 Hz-Signale ruckelfrei dargestellt werden und es besteht genügend großer Spielraum, sollte das Ursprungsmedium Abweichungen aufweisen. Die Filmwiedergabe wurde per PC-Zuspielung getestet, da kein direkter Anschluss von anderen Wiedergabengeräten möglich ist, wenn der Monitor digital mit dem PC verbunden wurde.
Sicherlich ist der L220x nicht als TV-Ersatz gedacht. Für das Betrachten von Videomaterial am PC eignet er sich subjektiv betrachtet dennoch gut. Auch hier spielt leider die übertriebene Helligkeit des Monitors wieder eine Rolle. Bei 0 Prozent Helligkeit kommen die meisten Details zur Geltung. Alles oberhalb dieses Wertes lässt die hellen Farbbereiche und das Weiß im Bild zunehmend überstrahlt aussehen. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass das Anheben der Helligkeit zu Kontrastverlust führt, da die Tiefen im Bild auch an Helligkeit zunehmen.
12 Jahre und keine mucken., auch hier.
Jetzt wird’s aber nötig, dank neuer Rechner in der Auflösung zu erhöhen, und irgendwie die alternden Augen zu unterstützen. Man fragt sich ob 4K 32“ das richtige ist.
Läuft bei mir auch seit 2008. Top Gerät
Hab ihn seit 12 Jahren im Einsatz. Empfehlenswert.