Bedienung
Wie einige andere Hersteller, verbaut auch LG beim Flatron IPS236V keine mechanischen Tasten sondern ein berührungssensitives Sensorfeld, welches sich nicht vollständig zufriedenstellend bedienen lässt. Das Betätigen der einzelnen Touchflächen ist hier das Problem. Diese liegen sehr nahe beisammen und sind gleichzeitig unbeleuchtet. Die Touchfläche der einzelnen Tasten ist schlicht zu klein. So muss man sehr präzise die auf dem Gehäuse aufgedruckten Punkte treffen, um einen Tastendruck auszulösen. Rutscht man mit dem Finger, nur wenige Millimeter zu weit vom Zentrum der Taste weg, wird der Tastendruck nicht erkannt oder sogar eine benachbarte Taste getroffen.
Dieses Verhalten stellten wir über die gesamte Testdauer hinweg fest. Eine Eingewöhnung ist hier schwierig. Dennoch sei gesagt, dass das Menü in einem akzeptablen Rahmen bedienbar bleibt. Es hätte lediglich etwas mehr Toleranz vorhanden sein können. Vor allem den Power-Button sucht man im dunklen vergeblich, wenn das Gerät ausgeschaltet ist.
Die Power-LED ist nebenbei leicht versetzt unterhalb des Gehäuse durch eine Reflektion an einem geschwungenen Plastik zu erkennen. Das Licht der LED strahlt somit indirekt ab und verändert seine Position mit Bewegung des Kopfes. Dadurch wirkt die Power-LED futuristisch und diffus.
Die erstmalige Berührung des Bedienfelds öffnet das OSD-Grundmenü und blendet gleichzeitig die Tastenfunktionen ein.
OSD
Einmal das Touchfeld berührt, öffnet sich zunächst ein kleines OSD-Menü. Dieses zeigt die Schnellzugriffe an. Von hier gelangt man neben dem eigentlichen Hauptmenü auch zu den Funktionen „Smart+“, „Mode“, „Auto“, „Input“ oder schließt das Menü über „Exit“.
Hinter „Smart+“ verbirgt sich ein Menü mit drei Kategorien. Hier lassen sich das Seitenverhältnis, die Dual-Web-Funktion und der Cinema-Modus wählen.
Im Menü „Mode“ verbergen sich die voreingestellten Bildschirmmodi „User“, „Movie“, „Text“, „Photo“ und „sRGB“.
Über „Auto“ lässt sich bei analog angeschlossenem Monitor der Bildschirm automatisch justieren.
„Input“ ermöglicht die Wahl der Bildschirmquelle.
Das Hauptmenü selbst gliedert sich in die Unterkategorien „Picture“, „Color“, „Display“, „Volume“ und „Others“.
Bildqualität
Die erste Inbetriebnahme des Flatron IPS236V zeigt ein farbenprächtiges Bild. Jedoch ist die Helligkeit subjektiv deutlich zu hoch. Außerdem stellt man einen gut sichtbaren Blaustich des Bildes fest. Die Ausleuchtung weißt hier keine gravierenden Mängel auf, jedoch drängt sich der Eindruck einer nach rechts abfallenden Helligkeit auf.
Ein Testbild mit Grauverlauf zeigt gut differenzierbare Grauwerte ohne grobes Banding oder Dithering.
Auch Farbverläufe sehen gut aus, wenngleich das zu kräftige Blau im unkalibrierten Zustand übersteuert. Im kalibrierten Zustand ist das Ergebnis deutlich besser, die Farben verlieren viel vom anfänglichen Bonbon-Effekt und wirken augewogen.
Testpattern mit Schwarzstufen lassen eine Differenzierbarkeit bis zu 3 Werte über schwarz zu. Bei den Weißtönen sind ebenfalls die oberen drei Werte nicht mehr klar differenzierbar.
Der Kontrast liegt im Werkszustand nur bei 660:1. Über die gesamte Helligkeitskurve bleibt der Kontrast recht konstant auf diesem Niveau.
Schwarzwert
Trotz des verbauten IPS-Panels ist der Schwarzwert im kalibrierten Zustand mit 0,21 cd/m² etwas erhöht. Im Praxiseinsatz scheint dies jedoch kein Problem darzustellen. Ein komplett schwarzes Bild wirkt auch schwarz und zeigt zudem nahezu keine Aufhellungen bis auf die Spiegelung, wie sie im Abschnitt Blickwinkel erläutert wird. Einstrahlungen an den Rändern oder Wolkenbildung bleiben völlig aus.
Helligkeit
Ab Werk ist am IPS236V die maximal mögliche Helligkeit von 100 Prozent eingestellt. Hier liegt die gemessene Helligkeit des Bildes bei 225 cd/m². Die Angaben des Herstellers werden nicht erreicht. Jedoch ist der Monitor in dieser Einstellung zu hell für den praktischen Einsatz. Im kalibrierten Zustand wurde eine Helligkeit von 39 Prozent eingestellt. Die minimal mögliche Helligkeit liegt bei 73 cd/m² bei 0 Prozent Helligkeitseinstellung.
Helligkeit | Hersteller | Gemessen |
100 % | 250 cd/m² | 225 cd/m² |
70 % | k.A. | 179 cd/m² |
50 % | k.A. | 149 cd/m² |
49 % (kalibriert 140 cd/m²) | k.A. | 142 cd/m² |
30 % | k.A. | 119 cd/m² |
10 % | k.A. | 88 cd/m² |
0 % | k.A. | 73 cd/m² |
Helligkeitsverteilung
Im Folgenden wird die Helligkeitsverteilung über die gesamte Bildfläche ermittelt. Dazu wird an 15 Messpunkten die Abweichung von Helligkeit und Farbtemperatur zur Bildschirmmitte gemessen.
Auch beim Flatron IPS236V zeigt sich dank der LED-Hintergrundbeleuchtung ein recht homogenes Bild bis auf eine Ausnahme. Die Abweichungen betragen speziell an der rechten Bildschirmkante bis zu 13 Prozent. Dies deckt sich auch mit dem anfänglichen subjektiven Bildeindruck.
Bei minimaler Helligkeitseinstellung und einem komplett weißen Testbild lassen sich Schwächen in der Helligkeitsverteilung am besten ausmachen. Auch hier zeigt sich vor allem die Abweichung an der rechten Kante. Insgesamt ist das Bild dennoch recht ordentlich.