Reaktionsverhalten
Um die Reaktionsleistung des L1970HR zu optimieren, kombiniert LG das Panel mit einer Overdrive-Technologie von VastView Technology Inc. Die Reaktionszeit des Monitors wird von LG mit 2 ms für einen grey-to-grey Wechsel angegeben. Damit ist das Gerät insbesondere für Hardcore-Spieler interessant. Wir haben mit mehreren Spielen das Reaktionsverhalten und damit die Spieletauglichkeit des TFTs überprüft.
In Actionspielen, wie z.B. dem Ego-Shooter DOOM III, zeigt der LG L1970HR keine wahrnehmbaren Schlieren. Wir konnten auch keinen Korona-Effekt (helle Umrandung um bewegte Objekte) feststellen. LG hat damit die Overdrive-Technologie von VastView gut auf das verwendete Panel abgestimmt.
Eine gewisse, unvermeidbare Bewegungsunschärfe zeigt auch der LG L1970HR: Bei einem Röhrenbildschirm blitzt jeder Pixel einmal pro Vertikalzyklus kurz auf. Beim TFT Monitor bleibt die Helligkeit der Pixel hingegen während dem gesamten Zyklus gleich. Dieser Umstand bewirkt bei TFTs den sogenannten „Sampling-and-Hold“-Effekt.
Hierdurch erscheinen flüssig bewegte Grafiken unscharf, wenn man mit dem Auge der Bewegung folgt. Die so entstehenden Schlieren (Bewegungsunschärfe) haben nichts mit der Trägheit der Flüssigkristalle zu tun, d.h. selbst wenn die Flüssigkristalle verzögerungsfrei schalten würden (0 ms), hätte man immer noch diese Bewegungsunschärfe.
Die Reaktionsleistung des LG L1970HR ist ausgezeichnet. Der TFT-Monitor gehört zu den schnellsten Geräten, die wir bisher im Test hatten. Wir können dem Monitor eine uneingeschränkte Empfehlung für Hardcore-Spieler aussprechen. Wer mit diesem Monitor nicht zufrieden ist und die Bewegungsunschärfe immer noch als zu stark empfindet, muss wohl beim CRT bleiben.
Da TFTs eine feste Pixelmatrix haben, zeigen diese auch nur bei der so genannter „nativen Auflösung“ die beste Bildqualität und Bildschärfe. Auflösungen, die kleiner sind, müssen entweder auf die native Auflösung hochgerechnet werden oder das Bild wird 1:1 mit einem schwarzen Rand dargestellt.
Die Interpolation einer Auflösung beeinträchtigt immer die Bildqualität und die Bildschärfe. Wie stark der Qualitätsverlust ausfällt, hängt von der zu interpolierenden Auflösung ab und auch im erheblichen Maß von der Monitorelektronik.
Wenn die zu interpolierende Auflösung ein anderes Seitenverhältnis aufweist als die native Auflösung – 1.280 x 1.024 hat ein Seitenformat von 5:4 und 1.024 x 768 von 4:3 -, dann führt die Interpolation auf Vollbild zwangsläufig zu Verzerrungen des Bildinhalts, z.B. werden Kreise dann oval dargestellt. Eine Lösung ist die seitengerechte Interpolation.
Der LG L1970HR bietet hardwareseitig keine Möglichkeit zur Wahl des Interpolationsverhaltens und interpoliert immer auf Vollbild. Bei Anschluss per DVI gibt es jedoch die Möglichkeit, das Interpolationsverhalten im Grafikkarten-Treiber auszuwählen. Der aktuelle nVidia-Treiber bietet hier folgende Einstellungen: Bildschirmadapterskalierung, Zentrierte Ausgabe (1:1 Darstellung), Monitorskalierung und Skalierung mit festem Seitenverhältnis.
Die interpolierte Bildqualität das LG L1970HR stufen wir als zufriedenstellend ein, der Bilddetail- und Schärfeverlust ist deutlich sichtbar, wie die folgenden Bilder zeigen. Da der L1970HR ein Spieler-TFT ist, hätten wir uns eine deutlich bessere Interpolationsqualität gewünscht. Schließlich werden viele LAN-Spiele aus Performance-Gründen in kleineren Auflösungen als 1280 x 1024 gespielt.
Digital unterstützt der LG L1970HR bei der nativen Auflösung von 1.280 x 1.024 eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz. Analog werden auch 75 Hz vom Monitor unterstützt.
DVD/Video
Die sehr gute subjektive Bildqualität des LG L1970HR trägt auch zur guten Wiedergabe von Filmen und DVDs bei. Feine Grau- und Farbabstufungen stellt der TFT gut dar und auch dunkle Filmpassagen, Nebel, Schneetreiben oder Gegenlichteffekte stellen den LG vor keine Probleme.
Da der L1970HR zu den reaktionsschnellsten TFT-Monitoren am Markt gehört, sind bei schnellen Actionsequenzen, Kampfszenen, Kameraschwenks und Schnitten wie in ‚Matrix‘ keinerlei Schlieren sichtbar.
Für die DVD/Filmwiedergabe ist das Gerät ebenfalls gut geeignet. Im direkten Vergleich zu einem Monitor mit S-PVA Panel ist allerdings ein geringer Unterschied bei der Farbdynamik erkennbar. Dennoch setzt der LG L1970HR, im Vergleich zu den bereits von uns getesteten Geräten mit TN Panel, auch in dieser Disziplin eine neue Bestmarke.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung / Mechanik: | |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
4.4 SEHR GUT |
Technische Spezifikation: LG L1970HR
Fazit
Der LG L1970HR ist ein TFT für Spieler und kann mit einer sehr guten subjektiven Bildqualität, sehr gutem Kontrast und sehr guter Reaktionszeit sicherlich auch anspruchsvolle Gamer überzeugen. Leider ist die Qualität der Interpolation nur zufriedenstellend, so dass in kleineren Auflösungen als 1.280 x 1.024 schnell Detail- und Schärfeverluste auftreten.
Das elegante Design des LG L1970HR wird durch die sehr gute Verarbeitungsqualität ergänzt. Einziger Kritikpunkt ist hier die Neigemechanik, die etwas Spiel aufweist. Nicht optimalgelöst wurde das teils unübersichtliche On-Screen-Menü.
Der LG L1970HR zeigt trotz TN-Panel Allrounder-Qualitäten: Wer keine optimale Farbtreue braucht, kann ohne weiteres die Urlaubsbilder am Bildschirm nachbearbeiten. Die Frame-Rate-Technologie und LG’s f-Engine hieven das Bildniveau des L1970HR an die Spitze unter den TFTs mit TN-Panel. Trotz 2000:1 Kontrast wird allerdings nicht ganz der Schwarzwert moderner VA-Panels erreicht.
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