Anschlüsse
DP (1.2), HDMI (2.0), DVI und sogar noch Legacy-Support via VGA – bei den Anschlüssen bietet der Philips alles, was man sich wünschen kann. Allerdings nur in einfacher Ausprägung, was angesichts der vorhandenen PiP-Funktion doch schade ist. Dafür ist der HDMI-Anschluss MHL-fähig, so dass auch Smartphones/Tablets direkt angeschlossen werden können.
Auch ein USB-3.0-Hub ist mit einer zusätzlichen Schnelladefunktion integriert. Die Zugänglichkeit auf der rechten Seite ist für das schnelle Anschließen von USB-Sticks nicht optimal, da die Anschlüsse relativ weit innen liegen. Bei eher dauerhaft angeschlossenen Geräten wie externen Festplatten lassen sich so dafür die Kabel sehr gut verstecken.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt mittels Touch-Tasten. Sie reagieren etwas übereifrig – teils schon vor der direkten Berührung. Da die Tastenposition nicht erfühlbar ist und auch eine akustische Rückmeldung fehlt, kann die Bedienung manchmal etwas nerven. Vor allem ist der Monitor schnell mal versehentlich ausgeschaltet. Bei Benutzung von mehreren Monitoren muss man dann alle Fenster wieder mühsam in Position bringen. Bereits bei schwacher Raumbeleuchtung sind die Tasten ferner nicht mehr zu sehen, so dass wir im Test öfters eine Taschenlampe bemühen mussten. Insgesamt ist die Bedienung vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber kein echtes Manko.
OSD
Das OSD verzichtet auf optische Spielereien, ist dafür aber umfangreich und bietet auch professionelle Einstellmöglichkeiten wie „Gamma mit genauem Zahlenwert“ und „Farbtemperatur in Kelvin“.
Die Funktionen sind dabei auf acht Hauptmenü-Ebenen verteilt, und man muss scrollen, um alle Menü-Ebenen zu finden. Hier ließe sich sicher einiges straffen und die Bedienlogik verbessern. Per Schnellauswahl lassen sich SmartImage – eine Art Bildmodus -, PiP-Funktion und Signalqualle einstellen. Die Helligkeit kann dagegen nur über das Hauptmenü geregelt werden.
Bei der Erst-Inbetriebnahme gab es zunächst auch noch eine kleine Hürde zu umschiffen. In der nativen Auflösung bot uns der Grafikkarten-Treiber auch am DisplayPort partout nur maximal 30 Hz an, während der Monitor uns eifrig per OSD-Einblendung darüber informierte, dass diese Einstellung nicht optimal sei.
Wir hatten zunächst das Kabel und den Treiber im Verdacht, die aber unschuldig sind. In Werkseinstellung ist der DisplayPort in den Systemeinstellungen auf 1.1 eingestellt. Die optimale 60-Hz-Frequenz steht erst nach dem Umschalten auf 1.2 zur Verfügung. Das wird auch im Handbuch erwähnt, allerdings auf Seite 20 unter „Technische Daten“. Aufmerksame PRAD-Leser haben es da einfacher.
Eine Besonderheit beim Philips ist auch das Thema Bildmodus. Er verbirgt sich hinter der Bezeichnung „SmartImage“ und steht ab Werk auf „Aus“. Das entspricht quasi dem User- oder Standardmodus anderer Geräte. Die anderen Einstellmöglichkeiten sind zum Teil analog zu bekannten Bildmodi zu sehen, während „SmartUniformity“ eigentlich eine übergreifende Option sein müsste. Ein sRGB-Modus ist hier wiederum nicht zu finden, kann dafür aber etwas irreführend im Hauptmenü unter „Farbe“ gewählt werden – dazu später mehr.
Insgesamt birgt das Philips-OSD zwar ein paar Eigenheiten. Daran kann man sich aber gut gewöhnen, und der Umfang der Einstellmöglichkeiten ist auf jeden Fall sehr gut.
Bildqualität
Sowohl Panel-Rahmen als auch die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein:
SmartImage: | Aus |
Helligkeit: | 100 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
RGB: | 100/100/100 |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | k. A. |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | Aus |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Sitzt man genau zentriert vor dem Gerät, macht der Grauverlauf in der Werkseinstellung zunächst einen sehr ordentlichen Eindruck.
Bei der Graustufendarstellung sind sowohl die hellsten als auch die dunkelsten Stufen vollständig zu erkennen. Bei typischem Sitzabstand am Schreibtisch sind allerdings bereits bei normalen Kopfbewegungen in den hellen Bildbereichen schnell Farbtemperatur-Verschiebungen ins Rötliche zu beobachten. In den dunkleren Bildbereichen hellen sich dagegen bei flacheren Blickwinkeln die Stufen merklich auf bzw. dunkeln deutlich ab, wenn man zentriert darauf schaut. Für eine ernsthafte Bildbearbeitung sind das keine guten Voraussetzungen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Im Schwarzbild sind dezente Aufhellungen in den Ecken zu beobachten, die jedoch erfreulicherweise völlig farbneutral bleiben. Erst bei deutlich flacheren Blickwinkeln hellt sich das Bild stärker auf und wirkt dann etwas fleckig. Die Ausleuchtung ist insgesamt aber erstaunlich gut. Die bei den Graustufen beschriebene Blickwinkel-Abhängigkeit fällt beim reinen Schwarzbild weit weniger auf.