Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Samsung C34F791WQU besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. Trotz VA-Panel ist die Blickwinkelstabilität des Gerätes gut bis sehr gut. Nur bei extremen Blickwinkeln hellt sich der Bildschirm insgesamt sehr deutlich auf. Dann geht der Kontrast natürlich auch entsprechend verloren und die Farben verblassen. Allerdings nicht alle Farben im gleichen Ausmaß – Mischfarben sind stärker betroffen als die Primärfarben.
Derart extreme Blickwinkel kommen aber bei normaler Nutzung nie vor, und die Wölbung wirkt hier zudem positiv entgegen. Lediglich in der Vertikalen muss man in der EBV etwas achtgeben, da sich die Detailzeichnung in dunklen Bildbereichen evtl. schon ändert, wenn sie von der oberen in die untere Bildhälfte geschoben werden. Die Farbdarstellung ist in normaler Sitzposition horizontal wie vertikal durch die Wölbung sehr stabil.
Interpolation
Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen. Die Standardeinstellung 60 scheint gut gewählt, wir haben sie so belassen.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfeeindruck. Farbsäume treten nicht auf. Die Interpolation fällt bei Gittergrafik und Text sehr gut aus – sowohl bei 720p als auch bei 1080p.
Für das Bildformat bietet das OSD am PC nur die Optionen „Auto“ und „Breit“ an. Die Einstellung „Auto“ führt zu einer seitengerechten Skalierung, „Breit“ skaliert zum Vollbild.
In allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1 DisplayPro und das Spektrophotometer X-Rite i1 Pro eingesetzt.
Farbraumvergleich in CIELAB (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB, Adobe RGB
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung nach der Hardware-Kalibration:
Der C34F791WQU wird von Samsung als Monitor mit erweitertem Farbraum beworben. Die Quantom-Dot-Technologie soll für präzisere und lebensechtere Farben sorgen, den sRGB-Farbraum zu 125 % abdecken und diesen vor allem bezogen auf Rot- und Grüntöne übersteigen. Das können wir subjektiv auch vollauf bestätigen. Auch ohne direkten Vergleich mit einem reinen sRGB-Monitor fällt die größere Potenz bei Rot und Grün sofort auf.
Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse jeweils für das Werks-Preset und nach Software-Kalibration zusammen:
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 99 % | 99 % |
Adobe RGB | 81 % | 81 % |
ECI-RGB v2 | – | 73 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | – | 94 % |
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben:
Bildmodus: | Benutzerdef. |
Helligkeit: | 100 |
Kontrast: | 75 |
Gamma: | Modus 1 |
Farbtemperatur: | Normal |
RGB: | 50/50/50 |
Color-Gamut: | k.A. |
DUE Priority: | k.A. |
Schärfe: | 60 |
Reaktionszeit: | schneller |
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Die Graubalance ist in der Werkseinstellung im Durchschnitt gut. Die nur zufriedenstellende Range erklärt aber die auch subjektiv wahrnehmbaren Abweichungen. Der Weißpunkt liegt mit 6400 K recht punktgenau bei den gewünschten 6500 K. Das durchschnittliche Gamma liegt bei 2,15.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Bei mir tritt dieser angebliche Bildfehler nicht auf, liegt es vielleicht an Ihrer Grafikkarte???
Wenn uns diesbezüglich im Test was aufgefallen wäre, hätten wir es natürlich auch beschrieben.
Nachdem ich mein Gerät bereits 2 Mal eingesendet hatte und der Fehler nach wie vor besteht: Bin ich nach etwas Recherche auf „interlace artifacts“ oder „Interlace Patterns“ gestoßen… ein Phänomen, welches meine Problematik sehr gut beschriebt und scheinbar (wenn man den Amazon Reviews glauben schenkt) den C34F791 generell betrifft. An dieser Stelle möchte ich sie bitten Ihr Review dahingehend zu prüfen und ggf. zu überarbeiten.
Habe mir das Gerät gegönnt jedoch fällt mir auf, dass wohl „gedithert“ wird. Ist euch das beim Testen gar nicht aufgefallen oder liegt bei mir ein Defekt vor?
Es sieht bei verschiedenen Farbtönen so aus als ob ein Linienmuster darauf liegt. Habe sowas schon bei Fernsehgeräten beobachtet aber da ist es weniger tragisch, da der Betrachtungsabstand viel Größer ist.
Nochmal: Könnt ihr das verifizieren? Was kann ich tun, denn bei einem 8Bit Panel sollte das ja eigentlich nicht sein.