Reaktionsverhalten
Den S24C570HL haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am HDMI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird die Reaktionszeit mit 5 Millisekunden (GtG) angegeben. Die Beschleunigungsoption Reaktionszeit bietet die Stufen Standard, Schneller und Schnellstens an, voreingestellt ist die mittlere Stufe Schneller.
In dieser Einstellung messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 12,1 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 9,6 Millisekunden. Der Durchschnittswert (Avg) für unsere 15 Messpunkte beträgt 14,6 Millisekunden.
Die Schaltzeiten sind an den dunkleren Messpunkten ähnlich lang wie an den hellen (B/W und GtG), was bei IPS-Panels allgemein bedeutet, dass bereits eine mäßige Beschleunigung stattfindet. Der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent (rechtes Chart) zeigt dementsprechend sichtliche Überschwinger über die graue Ideallinie hinaus, sie bleiben aber noch in einem moderaten Rahmen.
Auch bei den dunkleren Grauwechseln werden sie nicht stärker, hier haben sich die Entwickler einige Mühe mit der neutralen Abstimmung gegeben. Für Videos und Spiele mit hohen Ansprüchen an die Bildqualität ist diese Charakteristik sehr gut geeignet.
Die höchste Einstellung Schnellstens klingt kräftiger als sie ist. An den Werten für BW und GtG ändert sich nichts, nur bei den dunklen Bildwechseln wird etwas mehr Druck gemacht.
Die Überschwinger nehmen zu, bleiben aber noch im Rahmen: beim hier dargestellten (helleren) Bildwechsel 80-50 sind es 20 Prozent Überhöhung, am dunklen Messpunkt 30-0 z.B. sind es 35 Prozent. Die Neigung zu Bildartefakten in schnell bewegten Bereichen bleibt angenehm gering, dafür gibt es aber auch nicht die richtig kurzen Schaltzeiten, die ein Gamer erwarten würde.
Latenzzeit
DDie Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Samsung S24C570HL messen wir mit 0,7 Millisekunden eine extrem kurze Signalverzögerung.
Zusammen mit der halben mittleren Bildwechselzeit von 6,1 Millisekunden (Reaktionszeit Schnellstens) ergibt sich eine für Gamer recht attraktive mittlere Gesamtlatenz von 8,3 Millisekunden.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des S24C570HL arbeitet mit White LED. Für die Helligkeitsregelung wird die PWM-Technik eingesetzt.
Das Backlight leuchtet bei voll aufgedrehtem Helligkeitsregler kontinuierlich. Abgeregelt auf 140 cd/m² am Arbeitsplatz (gelbe Kurve) zeigt unser Chart die PWM-typische Rechteckschwingung. Die Schaltfrequenz beträgt 180 Hz, die Tastrate liegt bei 51 Prozent. Besonders empfindliche Interessenten sollten also prüfen, ob sie hier ein Backlight-Flimmern wahrnehmen können.
Subjektive Beurteilung
Nachzieheffekte waren kaum zu erkennen, Spiele lassen sich recht angenehm spielen. Kommt es dann aber zu sehr schnellen Bewegungen, erkennt man doch eine gewisse Unschärfe. So war es im PixPerAn-Lese-Test nicht möglich schneller als Stufe 9 einwandfrei zu erkennen.
Nachzieheffekte wie im PixPerAn Flaggentest sind stark von der Farbkombination abhängig.
Sound
Zur Verfügung steht hier lediglich ein Kopfhöreranschluss, über den man das Audiosignal des HDMI-Anschlusses abgreifen kann. Die Lautstärke kann von 0-100 variiert werden. Zum zeitweiligen Hören ist die Qualität ausreichend, Audiophile werden hier jedoch etwas zu kurz kommen. Eine Mute-Funktion gibt es nicht.
DVD und Video
An den HDMI-Eingang des S24C570HL können auch Video-Zuspieler wie Blu-Ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen angeschlossen werden.
Für unser Testvideo wählten die Einstellung Farbe Normal, Schwarzwert Normal und Reaktionszeit schneller, dazu Helligkeit 60. Außerdem zeigte sich die Bildschärfe in Stellung 57 etwas korrekter als in der Werkseinstellung 60.
Am BD-Player lieferte der S24C570HL ein sehr schönes Bild mit natürlich wirkenden Farben. Schwarzwert und Bildkontrast waren sehr gut, helle wie dunkle Szenen wurden sehr gut durchgezeichnet. Die Overdrive-Einstellung passte auch in schnell bewegten dunklen Szenen gut, Bildartefakte oder Nachzieheffekte haben wir nicht beobachtet.
Die Blickwinkelabhängigkeit des PLS-Panels ist bekanntermaßen gering, wird aber vom bisweilen störenden IPS-Glow getrübt, zu dem praktisch alle aktuellen IPS-Panels in dunklen Szenen neigen.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Sämtliche Auflösungen kommen einfachheitshalber in voller Bildschirmgröße, unabhängig der Komplexität der Modi von MagicBright, MagicUpscale, Bildgröße und PC/AV-Modus. SD-Material (4:3) wird mit der Bildgrößen-Einstellung Auto wie auch bei dem Interpolationstest in die Breite gezogen, entweder Seitengerecht mit Umrandung bei 640×480 oder Bildschirmfüllend bei 720×576. Eine 1:1-Darstellung ist nicht möglich.
Änderungen bei Upscale sowie Bildgröße bringen beim S24C570HL keine merklichen Änderungen. Auffallend ist, dass verschiedene Bildmodi teils nur ein einziges Ergebnis liefern können: 648p erzeugt immer schwarze Balken um das Bild, bei 576p gibt es nur ein seitengerechtes Bild bei 60Hz, bei 50Hz kann optional ein Vollbild erzeugt werden.
Judder ist bei Progressiven Bildmaterial im Format 1080p50 sowie 1080p60 nicht zu erkennen, die Darstellung ist hier gut. Bei dem Format 720 gilt dies nur für 60p, 50p wirkt hier trüber, unschärfer als das native Format. Die Einstellung 24p wird nicht angenommen, es kommt die Fehlermeldung ungeeigneter Modus.
Halbbildmaterial sollte vom Medienplayer in progressives Material umgewandelt werden, zwar wird es aufm dem Monitor abgespielt, jedoch entsteht ein stark zitterndes Bild. Dies gibt Aufschluss, dass kein Deinterlacer eingebaut wurde.