Interpolation
Die von Samsung eingesetzte Skalierungsmethode, rechnet 720p-Inhalte sehr sauber auf die volle Panelauflösung hoch. Das Bild wirkt dabei sowohl bei unserem Text-Sample als auch bei der Gittergrafik besonders homogen und natürlich. Die einzelnen Buchstaben weisen keine Verdickungen auf und sind sehr gleichmäßig gezeichnet.
Das „X“ in der Gitter-Grafik weist eine gewisse Textur vor, welche auch in der skalierten Version sehr originalgetreu nachgebildet wird. Andere Monitore überzeichnen an dieser Stelle alles mit schwarzen Blöcken oder anderen groben Symbolen, was sehr unnatürlich wirkt.
Reaktionsverhalten
Samsung nennt die Standard-Bildaufbauzeit mit 5 Millisekunden. Wir testeten den 284E5QHAD mit verschiedenen Spielen im Computerbetrieb. Es gibt drei Overdrive-Stellungen um eine optimale Gameperformance zu erlangen. Die Stufen lauten: Standard, Schneller und Schnellstens. Selbst die Stellung „Schnellstens“ ist noch gut nutzbar, da wenige Artefakte auftreten und bewegte Objekte keinen starken Ghosting-Effekt aufweisen.
Im Spiel Call of Duty: Modern Warfare 3 waren keine störenden Artefakte, Schlieren oder Nachzieheffekte feststellbar. Dies ist auch unabhängig von den Overdrive-Einstellungen. Der LS27D590 zeigte in „Call of Duty“ stets ein sehr stabiles Bild an.
Lediglich im Testtool „PixPerAn“ konnten kleinere kaum feststellbare Doppelkonturen (Korona-Effekt) an den Hochkontraststellen des schnellen Autos festgestellt werden. Dabei überwiegt der Effekt der Bildverbesserung die wenigen Artefakte bei Weitem, sodass die Funktion durchaus in der höchsten Stufe nicht übertrieben ist. Wir empfehlen jedoch die mittlere Einstellung „Schneller“.
Game-Mode
Neben den Overdrive-Einstellungen gibt es auch einen Game-Mode, welcher entweder an- oder ausgestellt werden kann. Dieser wirkt sich eher auf die Bild-Charakteristik aus. Es wird der Kontrast deutlich angehoben, wodurch auch die Farbsättigung ansteigt. Das Resultat ist neben dem bunteren Bild auch die verbesserte Konturierung von Gegnern in dunklen Räumen oder in der Ferne.
Die Kontrastanhebung geht jedoch nicht auf Kosten der Schattendarstellung. Die dunklen Bildinhalte werden nicht „gecrusht“ und sind ganz im Gegenteil noch besser konturiert. Camper in dunklen Ecken haben somit keine Chance, unentdeckt zu bleiben.
Sound
Leider hat der S27D590P keine internen Lautsprecher. Es ist lediglich ein Kopfhörerausgang vorhanden. Dieser ist im OSD in der Lautstärke veränderbar.
DVD und Video
Für HD-Quellen wie BluRay-Player, Konsolen und HDTV-Receiver stehen die zwei HDMI-Eingänge des S27D590P zur Verfügung. Zu beachten ist dabei lediglich eine Sache, damit der Filmabend beginnen kann: Man muss die eigene Konsole oder den BluRay-Player in den 60-Hz-Modus versetzen. Denn 24 Hz kann der Samsung nicht verarbeiten. Ist dies getan, kann der Film-Genuss beginnen.
Im Film wirkt das Bild etwas warm. Dank der guten Ausleuchtung und des für PLS ordentlichen Schwarzwertes kommen dunkle Szenen gut rüber. Aufgrund der sehr hohen Blickwinkelstabilität der PLS-Technologie bleibt das Bild aus jedem Blickwinkel stabil.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Der S27D590P hat alle nötigen Skalierungsoptionen. Die Standardeinstellung ist „Breitbild“. 4:3-SD-Material wird automatisch korrekt auf die volle vertikale Auflösung hochskaliert. 16:9-Material in 720p-Signal ist naturgemäß keine Hürde für den S27D590P und wird pixelgenau auf die volle Panel-Fläche skaliert.
Wie eingangs erwähnt, kann der S27D590P nicht mit dem nativen 24-Hz-Signal einer BluRay umgehen und zeigt eine Fehlermeldung an. BluRay-Player haben dafür einen 60hz-1080p-Modus, bei welchem die 24 Hz mittels Pulldown auf 60 Hz hochgerechnet werden. Je nach Umsetzung des BD-Players kommt es auch kaum zu Mikrorucklern.
Der Samsung S27D590P hat wie erwartet keinen Deinterlacer und kann Bildmaterial was aus Halbbildern besteht nicht einwandfrei anzeigen. Das Bild leidet unter starker Stufenbildung und zittert heftig. Um Interlaced-Material auf dem Samsung genießbar wiedergeben zu können, sollte der DVD-Player mindestens ein 560P-Signal ausgeben können. Wie gut die Bildqualität dabei ist, hängt eben von dem im DVD-Player verbauten Deinterlacing-Chip ab.
Hallo!
Gibt es beim Punkt Reaktionsverhalten auch Messwerte?
Es wird doch sonst sehr schwierig anhand subjektiver Eindrücke eine objektive Bewertung abzugeben.
Danke.