Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Sichtbar sind Aufhellungen in der linken oberen und rechten unteren Ecke. Ein kleiner Lichthof ist zudem mittig unter dem oberen Rahmen erkennbar. Bei längerer Belichtungszeit werden die Abweichungen in den Ecken deutlicher und es ist zudem eine weitere Abweichung im oberen linken Bereich erkennbar. Für ein 32-Zoll-Gerät sind diese Abweichungen aber noch akzeptabel, zudem sind sie bei üblichen Anwendungen kaum sichtbar, daher vergeben wir noch eine knappe gute Note.
Bei einem Blick von schräg oben wird das schwarze Bild eher gräulich dargestellt. Es handelt sich dabei um den PLS-Glow-Effekt, auch wenn dieser das Bild typischerweise eher gelblich als weißlich einfärbt.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Der Hersteller gibt eine maximale Helligkeit von 350 cd/m² und einen Kontrast von 1000:1 an. Wir haben beide Werte wie üblich mit den Einstellungen der Werksauslieferung vorgenommen. Der Farbmodus stand bei der Messung daher auf „Benutzerdefiniert“.
Der Kontrast lag bei etwa 650:1 und die maximale Helligkeit bei 243 cd/m². Beide Werte liegen weit entfernt von den Herstellerangaben und entsprechen auch nicht den Erwartungen, die an ein Profigerät gestellt werden dürfen. Wieso diese Einstellung trotzdem sinnvoll sein kann, zeigen wir in dem nächsten Abschnitt Bildhomogenität. Die minimale Helligkeit lag in diesem Modus bei 25 cd/m² und verteilte sich zudem relativ gleichmäßig über den Einstellungsspielraum.
Wir haben anschließend den High-Brightness-Modus vermessen, da dieser eine höhere Helligkeit zu versprechen schien. Der Kontrast lag dort fast immer über einem Wert von 850:1, und auch die Helligkeit lag mit maximal 328 cd/m² deutlich über den Werkseinstellungen. Die minimale Helligkeit lag bei 33 cd/m², so dass auch in diesem Modus jeder Anwender eine für sich passende Helligkeitseinstellung finden sollte.
Wenn nicht in stark beleuchteten Umgebungen gearbeitet wird, empfehlen wir aber trotzdem, den benutzerdefinierten Modus zu nutzen, da dieser bei der Bildhomogenität deutlich besser abschneidet.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte DeltaC (das heißt die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Helligkeitsverteilung des Monitors ist nahezu perfekt. Nur in der unteren linken Ecke liegt ein Wert knapp über fünf Prozent, was einzeln betrachtet aber immer noch eine sehr gute Note bedeuten würde. Die durchschnittliche Abweichung ist mit nur knapp über zwei Prozent ebenfalls sehr gut.
Bei der Farbreinheit sehen die Ergebnisse ebenfalls perfekt aus. Nur ein Wert übersteigt eine Abweichung von DeltaC 1 und auch der Durchschnittswert liegt entsprechend deutlich unter DeltaC 1. Das Gerät erreicht daher auch in diesem Bereich die Bestnote.
Der High-Brightness-Modus hat bei der absoluten Helligkeit und auch beim Kontrast besser abgeschnitten als die Werkseinstellung, verursacht dafür aber auch deutlich stärkere Abweichungen bei der Bildhomogenität.
Bei der Helligkeitsverteilung überschreiten die beiden unteren Werte den 15-Prozent-Bereich, und auch die durchschnittliche Abweichung von fast 12 Prozent würde einzeln gewertet nicht mehr zu einer guten Note führen.
Die Farbreinheit verschlechtert sich ebenfalls. Ein Bereich überschreitet eine Abweichung von 2 DeltaC leicht, und die durchschnittliche Abweichung liegt nun ebenfalls über DeltaC 1. Insgesamt würden diese Ergebnisse aber noch zu einer guten Note führen, der Bereich verschlechtert sich daher nicht so stark wie die Abweichungen bei der Helligkeitsverteilung.
Die sehr guten Ergebnisse aus der Werkseinstellung lassen sich aber auch noch weiter optimieren. Dafür müssen in der mitgelieferten Software „Natural Color Expert“ der Abschnitt „Einheitlichkeit“ geladen und anschließend mit einem Colorimeter die einzelnen Abschnitte vermessen werden.
Die von der Software so ermittelten Werte werden in das frei belegbare Farbprofil „Kalibrierung 1“ geschrieben und sind so global anwendbar. Wir haben den Monitor anschließend vermessen und konnten tatsächlich noch bessere Werte als in der Werkseinstellung feststellen.
Für die Praxis ist diese Vorgehensweise trotzdem nicht geeignet, da die Optimierung nur mit einer Helligkeit von 100 durchgeführt werden kann, die sich nach der Speicherung nicht mehr ändern lässt. Eine anschließende Kalibrierung löscht die ermittelten Werte bei der Einheitlichkeit ebenfalls, so dass dies eigentlich nur für Anwender einen Vorteil bedeutet, die das Gerät mit dieser hohen Helligkeit betreiben wollen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Ein mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Samsung U32D970Q besitzt eine seidig-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Die Streuung ist sichtbar höher als bei anderen LCDs.
Blickwinkel
Die Helligkeit nimmt vor allem bei größeren seitlichen Blinkwinkeln ab. Die Farben werden aber weiterhin stabil und nicht verfälscht wiedergegeben. Das Arbeiten mit mehreren Personen vor dem Gerät ist daher problemlos möglich.
Ich sitze mal wieder vor diesem Monitor und bin entsetzt über die mangelhafte Schärfe. Das Bild ist einfach super-unscharf für die angebliche Pixeldichte. Wenn man die Schärfe auf 0 herunter regelt, sieht das Bild extrem verwaschen aus. Ich habe mir den Spass erlaubt und die Pixel mit einem anderen Monitor gleicher Größe und Auflösung anhand von Fotos verglichen und erhalte ein seltsames Ergebnis. Was an Monitor 1 mit 19 Pixeln dargestellt wird, ist auf dem Samsung mit 12 Pixeln zu sehen. Allerdings wechselt die Pixelgröße am Samsung reihenweise: Kleiner, deutlich größer aber mit einem verwaschenen Strich in der Mitte. Samsung verkauft hier eine Mogelpackung und ich kann nicht fassen, dass das niemandem auffällt. Gilt übrigens auch für Farbunreinheiten an den Rändern, die ganz offensichtlich sind.