Farbwiedergabe
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration mit D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Farbraumabdeckung
Farbraum | Abdeckung |
ISO Coated v2 | 99,8 % |
sRGB | 100 % |
AdobeRGB | 98,7 % |
ECI-RGB v2 | 87,2 % |
Die beiden Farbräume sRGB und AdobeRGB werden vollständig beziehungsweise fast vollständig abgedeckt. Durch die ebenfalls fast vollständige Abdeckung des ISO-Coated-v2-Farbraumes wären auch aussagekräftige Proof-Simulationen möglich.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der Monitor wird nach einem Reset auf den Farbraum „Benutzerdefiniert“ eingestellt, den wir ohne Anpassungen nachfolgend durchgetestet haben.
„Perfekt“ ist ein gefährliches Wort, da es in der Regel immer noch ein bisschen besser geht. Bei dem Gerät ist das Wort aber angebracht, da die Abweichungen bei den Grauwerten kaum geringer ausfallen können. Die Gammakurve liegt ebenfalls sehr nahe an der Ideallinie, und auch der Weißpunkt ist fast ideal voreingestellt worden. Die Helligkeit ist wie üblich zu hoch und der Kontrast mit 660:1 etwas niedrig, grundsätzlich ist die Werkseinstellung aber mit sehr gut zu bewerten.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Wir haben anschließend die vordefinierte Farbtemperatur sRGB vermessen, ohne weitere Einstellungen zu ändern.
Beim sRGB-Modus bleiben die Grauwerte auf einem perfekten Niveau. Bei den Farbwerten gibt es zwar kleinere Abweichungen, die im Durchschnitt aber unter einem Delta von 1 liegen und damit ebenfalls als sehr gut zu bezeichnen sind. Der Weißpunkt ist genau getroffen worden, die Gammakurve schmiegt sich an die Ideallinie und die Helligkeit ist mit 159 cd/m² ebenfalls stark abgesenkt worden. Der einzige Kritikpunkt bleibt der Kontrast von 640:1. Insgesamt eignet sich der Modus aber bereits ohne den Einsatz eines Colorimeters zusammen mit der sRGB-Farbraumdeckung von 100 Prozent für Arbeiten mit farbkritischen Anwendungen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des AdobeRGB-Modus mit dem AdobeRGB-Arbeitsfarbraum
Wir haben anschließend die vordefinierte Farbtemperatur AdobeRGB vermessen, ohne weitere Einstellungen zu ändern.
Die Ergebnisse im AdobeRGB-Modus fallen genauso gut aus wie der sRGB-Modus. Der Modus eignet sich daher ebenfalls bereits ohne den Einsatz eines Colorimeters für den Einsatz bei farbkritischen Arbeiten.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen haben wir den Monitor mit der Software „Natural Color Expert“ hardwarekalibriert (mehr dazu im Abschnitt zur Software) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m², und als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Profilvalidierung
Die Grafik zeigt ein sehr gutes Ergebnis bei der Profilvalidierung. Bei den genauen Messdaten in der PDF-Datei ist aber ersichtlich, dass bei den Farbwerten in einigen Messungen leicht erhöhte Abweichungen erzielt wurden. Diese verhindern daher knapp eine sehr gute Benotung in diesem Bereich. Alle anderen Bereiche liegen dagegen auf einem fast perfekten Niveau, und auch auffällige Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten konnten nicht beobachtet werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit AdobeRGB (farbtransformiert)
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit ECI-RGB 2.0 (farbtransformiert)
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Die Gammakurve hat bei allen drei Messungen in Teilbereichen leichte Abweichungen, liegt aber grundsätzlich nahe an beziehungsweise direkt auf der Ideallinie. Die Grauwerte sind in allen Bereichen nahezu ideal, wenn der eine Ausrutscher bei einem Messwert im AdobeRGB-Farbraum ignoriert wird.
Die Farbabweichungen fallen bei sRGB und AdobeRGB erwartungsgemäß sehr gering aus, was an der jeweils sehr hohen Farbraumabdeckung liegt. Einzelne Messungen konnten bei den Abweichungen aber ein DeltaE von 2,0 übersteigen. Die stärkeren Abweichungen beim ECI-RGB-2.0-Bereich haben wir dagegen erwartet, wodurch in diesem Bereich die Gefahr von Tonwertabrissen stark steigt.
UDACT („Ugra-Test“)
Wir haben den Bildschirm vor dem Test auf Zielwerte kalibriert, die den Empfehlungen der UGRA für Softproofing-Aufgaben entsprechen. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wird unter anderem der Ugra-/Fogra-Medienkeil CMYK auf Basis der ausgewählten Druckbedingung vermessen. Der Samsung U32D970Q hält allen Anforderungen problemlos stand.
Ich sitze mal wieder vor diesem Monitor und bin entsetzt über die mangelhafte Schärfe. Das Bild ist einfach super-unscharf für die angebliche Pixeldichte. Wenn man die Schärfe auf 0 herunter regelt, sieht das Bild extrem verwaschen aus. Ich habe mir den Spass erlaubt und die Pixel mit einem anderen Monitor gleicher Größe und Auflösung anhand von Fotos verglichen und erhalte ein seltsames Ergebnis. Was an Monitor 1 mit 19 Pixeln dargestellt wird, ist auf dem Samsung mit 12 Pixeln zu sehen. Allerdings wechselt die Pixelgröße am Samsung reihenweise: Kleiner, deutlich größer aber mit einem verwaschenen Strich in der Mitte. Samsung verkauft hier eine Mogelpackung und ich kann nicht fassen, dass das niemandem auffällt. Gilt übrigens auch für Farbunreinheiten an den Rändern, die ganz offensichtlich sind.