Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibrierung auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Mit einem Weißpunkt von D65 erreichen wir im SDR-Betrieb maximal 305 cd/m². Die Herstellerangabe von 300 cd/m² wird damit geringfügig übertroffen. Wir messen die Werte in der Bildmitte. Die Helligkeit kann auf ein Minimum von 65 cd/m² reduziert werden, was für das Arbeiten in einer komplett abgedunkelten Umgebung noch geeignet ist.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels wird vom Hersteller mit 1500:1 angegeben. Nach unseren Messungen beläuft sich der maximale Kontrast bei 0 % Helligkeit auf 1617:1 und im Durchschnitt auf ausgezeichnete 1486:1. Nach der Kalibrierung liegt der Wert bei 1386:1.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Die Helligkeitsverteilung erzielt mit einem Durchschnittswert von 16,68 % und einem Maximalwert von 9,38 % ein befriedigendes Ergebnis. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 0,93) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 1,66) dagegen ein sehr gutes Ergebnis verbuchen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf der Bildschirmoberfläche: Der Philips 27B2G5500 besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopischen Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des Philips 27B2G5500 bei horizontalem Blickwinkel von ±60 Grad.

Dank des IPS-Panels bleiben die Farben selbst bei sehr großen Betrachtungswinkeln stabil. Bei extremen vertikalen Blickwinkeln kann das Bild leicht aufhellen, die Farbtemperatur bleibt jedoch weitgehend unverändert. Insgesamt sind die Blickwinkel stabil und die Blickwinkelstabilität als gut bis sehr zu bewerten.
Interpolation
Ein Schärferegler ist im OSD unter „Bild“ vorhanden und wirkt auch in der nativen Auflösung. Ab Werk ist der Schärferegler mit dem Wert 50 hinterlegt und kann in 10er-Schritten von 0 bis 100 angepasst werden. In der nativen Auflösung ergibt ein Schärfen keinen Sinn. Wer die Schriftstärke anpassen möchte, sollte besser das Windows-Bordmittel ClearType nutzen. Bei Auflösungen, die von der nativen abweichen, konnten wir keinen positiven Effekt bei Schrift bemerken, weil die Interpolation des Philips 27B2G5500 bereits gut ist. Am besten ist es, wenn man den Wert auf 50 belässt.
Wir testen die Interpolation am DisplayPort. Die Schärfe in der nativen Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Aber auch von der nativen Auflösung abweichende Auflösungen sehen gut aus.
Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Leider nehmen die Interpolationsmöglichkeiten der Monitore in diesem Bereich immer mehr ab. Da wir aber testen wollen, was der Philips 27B2G5500 leistet, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird.
Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet das Gerät die Optionen „Breitbild“ und „4:3“. „Breitbild“ bedeutet eine Vollbild-Darstellung, was bei Auflösungen, die nicht dem Format 16:9 entsprechen, zu Verzerrungen führt. Dem kann man nur mit der Auswahl „4:3“ entgegenwirken. 16:10-, 5:4- und 1:1-Seitenverhältnisse kann der Philips 27B2G5500 nicht korrekt anzeigen.
Wir empfehlen Ihnen, die Interpolation am PC der Grafikkarte zu überlassen. Das ist deutlich bequemer, und die Anzeige bleibt immer korrekt. Und so können auch 16:10- und 5:4-Bildformate korrekt angezeigt werden.
Zu beachten gilt, dass alle Ergebnisse bei 60 Hz ermittelt wurden. Auf 100 Hz muss der Philips 27B2G5500 bei diversen Auflösungen passen.











