Bildqualität
Für die nachfolgenden Messungen haben wir den Projektor mit einem Reset auf die Werkseinstellung zurückgesetzt. Die wichtigsten Parameter sind dabei: Bildauswahl Standard, Kontrast 32, Helligkeit 32, Farbtemperatur mittel, Schärfe 8, Gamma Voreinstellung, HDMI Bild erhöht. Das Signal wurde vom PC per HDMI in der nativen Auflösung 1.280 x 800 eingespeist.
Auflösung
Als Bildwandler wird im Sanyo PDG-DWL2500 ein DMD-Chip mit 0,65 Zoll Größe verwendet. Die native Auflösung beträgt 1.280 x 800 Punkte. Darüber hinaus verarbeitet der Projektor eine Reihe weiterer gängiger PC- und AV-Formate. Zur Vermeidung unnötiger Skalierungsverluste sollte am PC immer die native Auflösung eingestellt werden. Eine Ausnahme bildet hier die Auflösung 1.280 x 720 (HD-ready): hier maskiert der Projektor lediglich die horizontalen Bildränder. Daher können praktisch alle aktuellen Zuspieler wie Blu-Ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen ohne Skalierungsverluste angeschlossen werden.
Für die RGB-Trennung wird ein Farbrad im Lichtweg verwendet, das bei diesem Projektor aus sechs Segmenten aufgebaut ist. Informationen zur Segmentfolge und zur Rotationsfrequenz des Farbrades finden sich in den Herstellerunterlagen nicht. Der gefürchtete Regenbogeneffekt trat nur selten auf, die meisten Testzuschauer nahmen ihn gar nicht wahr.
Das Pixelraster fällt sichtbar weniger auf als bei LCD-Projektoren, erst unterhalb von etwa 1,50 Meter Betrachtungsabstand wird es deutlich erkennbar. Unterschiede zu anderen aktuellen DLP-Projektoren mit dieser Chip-Generation waren erwartungsgemäß nicht zu sehen. Noch weniger Pixelraster bieten derzeit nur Projektoren mit LCoS-Chips.
Bildschärfe und Konvergenz
Diese beiden Bildeigenschaften sind von entscheidender Bedeutung für die Klarheit des Bildes und die Lesbarkeit von Texten. Bei den Konvergenzfehlern, die meist als Farbsäume auftreten, wird aufgrund der zunehmenden Auflösung moderner Projektoren auch die Qualität der Optik immer wichtiger (chromatische Aberration).
Bei der Untersuchung der Bildschärfe zeigt sich, dass diese beim PDG-DWL2500 im Großen und Ganzen noch gut ist. Auffällig ist allerdings die inhomogene Schärfeverteilung: einige Bereiche des Bildes wirken etwas verschwommen, andere dagegen sehr scharf. Die Skizze zur Distanztabelle zeigt eine Besonderheit des optischen Systems: der Strahlengang zum oberen Bildrand ist vielfach länger als zum unteren. Daher sollte man beim Scharfstellen nicht wie gewohnt die Bildmitte beobachten, sondern die äußeren Ecken oben links oder rechts. Beim Versuch, auf den unteren Bildrand oder auch die Bildmitte zu fokussieren, bleibt der größte Teil des Bildes unscharf.
Bei der Schärfeuntersuchung zeigen sich aber auch unübersehbare Konvergenzfehler: dunkle Pixel sind links und rechts von starken gelb-roten bzw. cyanfarbenen Säumen umgeben. Bei LCD-Monitoren beobachten wir häufig, dass derartige Artefakte auftreten, wenn trotz nativer Auflösung am digitalen Anschluss ein elektronischer Schärferegler aktiv ist. Dies ist auch beim PDG-DWL2500 der Fall: sein Regelbereich reicht von Stufe 0 bis 15, standardmäßig steht er auf Stufe 8. Drei Einstellungen haben wir verglichen und fotografiert.
Die Intensität der bunten Farbsäume hängt eindeutig von der Einstellung des Schärfereglers ab. Keine der möglichen Stufen kann überzeugen, stets ist es nur ein fauler Kompromiss zwischen dem Schwärzegrad der Buchstaben und der Intensität der Farbsäume. Eine Erklärung, warum bei dieser Betriebsart überhaupt ein Schärferegler arbeiten muss, haben wir nicht.
Bei der Konvergenz kann das Urteil schließlich nur mangelhaft lauten. Bei einem Ein-Chip-System deutet dies auf Mängel an der Optik hin, aber auch die Elektronik scheint hier ihren Anteil daran zu haben. Zusammen mit den Schärfeverteilungsproblemen haben die Entwickler bei der Ultraweitwinkeloptik wohl noch einigen Optimierungsaufwand vor sich.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Für die Messung der Helligkeit wird ein weißes Testbild projiziert. Dieses Bild wird in neun gleich große Felder unterteilt, in deren Mittelpunkt die Helligkeit gemessen wird. Der Mittelwert dieser Messergebnisse wird mit der Bildgröße multipliziert (ANSI Verfahren).
Das Datenblatt des PDG-DWL 2500 gibt eine maximale Helligkeit von 2500 Lumen an, im Eco-Modus sollen es noch 2000 Lumen sein. Der Kontrast wird mit 2000 : 1 beziffert. Diese Werte konnten wir bei unseren Messungen nicht erreichen.
Normal-Modus | Weißwert [Lumen] | Schwarzwert [Lumen] | Kontrast [n : 1] |
Dynamisch | 1658 | 0,34 | 1138 |
Standard | 853 | 0,19 | 1047 |
Natürlich | 1423 | 0,28 | 1186 |
Kinoeinstellung | 1217 | 0,26 | 1092 |
Viele Projektoren laufen weit überwiegend im Eco-Modus, um der teuren Lampe ein möglichst langes Leben zu ermöglichen. Daher haben wir die Messergebnisse für den Eco-Modus in einer eigenen Tabelle zusammengefasst.
Eco-Modus | Weißwert [Lumen] | Schwarzwert [Lumen] | Kontrast [n : 1] |
Dynamisch | 1161 | 0,26 | 1042 |
Standard | 609 | 0,15 | 947 |
Natürlich | 998 | 0,21 | 1110 |
Kinoeinstellung | 865 | 0,19 | 1063 |
Bei diesen Messwerten ist zu beachten, dass der Stromverbrauch für Normal- und Eco-Modus jeweils konstant bleibt. Die Änderungen bei Helligkeit und Kontrast ergeben sich allein aus der unterschiedlichen Ansteuerung des Chips.