Test Samsung S27B8­00PXU: Premium-4K-Business-Monitor
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Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: 60 Hz, Overdrive „Standard”
60 Hz, Overdrive „Standard”
Diagramm: 60 Hz, Overdrive „Schneller”
60 Hz, Overdrive „Schneller”
Diagramm: 60 Hz, Overdrive „Schnellstens”
60 Hz, Overdrive „Schnellstens”

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit einer Gesamtlatenz von 12,9 ms (9,2 ms Signalverzögerung + halber Wert durchschnittliches GtG 3,7 ms) erreicht der Samsung S27B800PXU ein gutes Ergebnis.

Allein schon durch die Bildwiederholfrequenz von 60 Hz kann das Display technisch keine Signalverzögerung von 1 ms erzielen, wie es Monitore mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz und mehr erreichen. Für einen 60-Hz-Bildschirm ist eine Signalverzögerung von 9,2 ms allerdings auch kein Spitzenwert. Für einen Office-Monitor geht die Latenzzeit aber völlig in Ordnung, und genau dafür wurde der Samsung S27B800PXU konzipiert.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des Samsung S27B800PXU leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres Arbeiten geeignet, ohne dass die Augen durch Flimmern ermüden.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung und Gaming

Die Schaltzeiten des S27B800PXU sind auf dem Papier zwar gut, allerdings handelt es sich um ein 60-Hz-Panel ohne Sync-Technologie. Für einen Office-Monitor ist dies allerdings auch nicht üblich. Im OSD gibt es die Option „Spielemodus“ („Aus“, „Ein“ und „Immer ein“). Dieser Modus sollte laut Samsung eingeschaltet werden, um die Bildqualität zu verbessern, wenn man Games auf dem PC spielt oder eine Spielkonsole wie PlayStation oder Xbox angeschlossen wird. Bis auf eine Reduzierung der Helligkeit konnten wir aber keinen Effekt bemerken.

Wir haben die beiden Overdrive-Modi „Schneller“ und „Schnellstens“ mit dem UFO-Test überprüft. Die Ergebnisse waren ernüchternd: Die Darstellung war im Modus „Schnellstens“ unscharf mit extremen Schlieren, so macht das Spielen jedenfalls keinen Spaß.

UFO-Test: 60 Hz (Overdrive „Schneller“)
UFO-Test: 60 Hz (Overdrive „Schneller“)
UFO-Test: 60 Hz (Overdrive „Schnellstens“)
UFO-Test: 60 Hz (Overdrive „Schnellstens“)

Wer einen Monitor zum Spielen sucht, sollte Modelle mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz und mehr nutzen. Mit dem Samsung S27B800PXU kann man sicherlich Strategietitel spielen, aber für Ego-Shooter oder Rennspiele ist er nicht die richtige Wahl.

Sound

Der Samsung S27B800PXU besitzt keine intern verbauten Lautsprecher. Auf der Rückseite ist jedoch ein Kopfhörerausgang verfügbar.

PiP und PbP

Der Samsung S27B800PXU bietet die Funktionen PiP (Picture in Picture) oder PbP (Picture by Picture). Damit kann man sich Inhalte aus zwei Quellen auf dem Monitor anzeigen lassen. In unserem Test haben wir am DisplayPort unseren PC angeschlossen und am HDMI-Eingang den Google Chromecast.

Bei PiP wird ein zweites Bild in einer der Bildschirmecken frei wählbar eingeblendet. Es sind drei Größen vorgegeben. In unserem Test haben wir die mittlere Größe unten rechts eingeblendet.

PiP
PiP
PbP
PbP

Bei PbP ist der Bildschirm tatsächlich in zwei Hälften geteilt. Man sieht hier also das Bild beider Quellen komplett, und das sogar in der Qualität der Ursprungsquelle.

HDR

Laut Handbuch unterstützt der Samsung S27B800PXU HDR10 und ist nach DisplayHDR 400 spezifiziert. Sobald der Google Chromecast am HDMI-Eingang angeschlossen wird, wechselt der Monitor direkt in den Standard-HDR-Modus – unabhängig davon, ob ein später angezeigter Film HDR-Informationen besitzt oder nicht.

Wenn es um die Aktivierung des HDR-Modus unter Windows geht, hängt es von der jeweiligen Anwendung ab. Im Allgemeinen bietet der HDR-Modus von Windows für Textverarbeitung und Tabellenkalkulationen keine Vorteile.

Die Erwartungen an HDR sollten bei DisplayHDR 400 jedoch nicht zu hoch ausfallen, da der sichtbare Effekt minimal ist.

DVD und Video

Der Proband verfügt für HD-Zuspieler über eine HDMI-2.0-Schnittstelle. Der Ton wird an die Kopfhörerbuchse weitergeleitet, sofern sie belegt ist.

Skalierung und Bildraten

Für die Beurteilung stellen wir im OSD den HDMI-Eingang vom PC- auf den AV-Modus, der die Optionen „4:3“, „16:9“ und „Bildanpassung“ offeriert. Die Eingangsquelle muss zudem die Auflösung 480p, 576p, 720p oder 1080p zuspielen.

16:9-, 21:9- oder 4:3-Bildmaterial über den Google Chromecast wurden genau so wiedergegeben wie erwartet, ohne Verzerrungen und jeweils mit Rändern oben und unten bzw. seitlich.
Mit 24-Hz-Signalen kann der Samsung S27B800PXU nichts anfangen. Die Wiedergabe mit 50 oder 60 Hz lieferte allerdings einwandfreie Ergebnisse.

Farbmodelle und Signallevel

Der Samsung S27B800PXU verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Signale. Richtigerweise wird bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle an eine externe Quelle automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) ausgegeben. Sollte dies allerdings einmal nicht funktionieren, besteht keine Möglichkeit, Einfluss auf das Signal zu nehmen, da keine Einstellung im OSD zu finden ist, bei der man zwischen vollem und begrenztem Bereich wählen kann.

Der Samsung S27B800PXU zeigt tolle Farben, und der angeschlossene Google Chromecast macht richtig Laune. Leider muss man schon sehr zentriert vor dem Monitor sitzen, da sonst der Glow die Bildqualität bei dunklen Inhalten trübt. Auch wenn der HDR-Effekt nicht so deutlich zum Tragen kommt: An der Darstellung der Filme hatten wir nichts auszusetzen.

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