Test TV Sony KD-75X9405C
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4K-Wiedergabe

Beim internen Mediaplayer sollte Sony in jedem Fall nachbessern. Neben dem unter „Multimedia“ erwähnten, nicht gerade praxisgerechten Aufbau schwächelt er auch in puncto Bildqualität. Zwar akzeptiert er nahezu alle unsere Ultra-HD-Videos, jedoch erreichen diese bestenfalls Full-HD-Niveau. Das ist vor allem in Testbildern nicht zu übersehen, da feinste Linienmuster als einheitlich graue Fläche erscheinen.

Wer die volle Auflösung ausreizen möchte, kann sich allerdings eines kleinen Tricks oder besser gesagt einer App bedienen: Der im Google Play Store kostenlos erhältliche „MX Player“ zeigt entsprechende Videos und Fotos mit den vollen 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Zudem hält sich die Anwendung mit überflüssigen Info-Einblendungen vornehm zurück und gibt Videodateien (bis auf HEVC-Clips) automatisch der Reihe nach wieder.

Fotos zeigt der herstellereigene Mediaplayer ebenfalls in UHD-Qualität. Über die vier HDMI-Eingänge des KD-75X9405C lässt sich Filmmaterial mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde zuspielen.

Sony Kd 75x9405c Fernseher 4k Wiedergabe
4K geteilt durch vier: Die YouTube-App erreicht bestenfalls 1080p-Niveau. Nichtsdestotrotz sehen die Online-Videos auf dem Sony KD-75X9405C gut aus. Die Navigation gelingt relativ flüssig.

Tonqualität

Das keilförmige Gehäuse verleiht dem Sony KD-75X9405C nicht nur ein dominantes Erscheinungsbild (Wedge-Design) mit einem nach unten verlagerten Schwerpunkt, sondern vergrößert darüber hinaus den Resonanzraum für die Lautsprecher. Wie bei den bisherigen X9-Modellen besteht das Audiosystem aus drei für Bässe, Mitten und Höhen spezialisierten Treibern auf der linken sowie rechten Geräteseite, die direkt zum Hörer abstrahlen.

Dabei versorgen insgesamt sechs Digitalverstärker die Mittel-Hochtöner mit jeweils 12,5 Watt und die beiden neun Zentimeter großen Bassreflex-Tieftöner mit je 20 Watt Endstufenleistung. Die Membranen bestehen aus leichtem MICA-verstärktem Glasfasermaterial und reagieren besonders impulsgenau. Zudem bekämpft die patentierte Ferrofluid-Technologie unerwünschte Schwingungen und minimiert Verzerrungen.

Unter dem Strich zeichnet sich das TV-Flaggschiff durch einen überaus neutralen, sauberen sowie dynamischen Klang aus. Lob verdient vor allem der satte Bass, der bereits bei erstaunlich tiefen 40 Hertz bis zu 80 Dezibel Schalldruck erreicht. Bei 80 Hertz sind sogar 90 Dezibel möglich; das Maximum ist bei 92 Dezibel (Rosa Rauschen) erreicht. Zur Auswahl stehen insgesamt vier Klangmodi.

Sony Kd 75x9405c Fernseher Tonqualitaet1
Geheimwaffe: Die Membran von Sonys Tief- und Mitteltöner besteht aus verwebtem, MICA-verstärktem Glasfasermaterial. Dieses ermöglicht einen impulsiven und präzisen Klang.

Der KD-75X9405C unterstützt übrigens als erster Fernseher „High-Resolution Audio“ und damit hochauflösende Musikformate wie DSD DFF, DSD DSF, WAV, AIFF sowie die verlustlos kodierten Dateitypen FLAC und ALAC. Mit bis zu 24 Bit / 192 kHz übertrifft deren Klangqualität selbst CD-Niveau (16 Bit / 44,1 kHz). Mithilfe der „DSEE HX“-Schaltung lässt sich datenreduzierte Musik in eine wesentlich höhere Abtastrate umrechnen, wovon vor allen die Hochtonwiedergabe profitieren soll.

Im Audiomenü unter „Erweiterte Einstellungen“ gibt es weitere Tonfunktionen; etwa eine Quellen-bezogene Lautstärkeregelung (automatisch oder manuell) und einen Pegelsteller für den digitalen Tonausgang. Nicht unerwähnt bleiben sollten der 5.1-Surround-Modus, der Sieben-Band-Equalizer sowie die Erweiterungsmöglichkeit für den optionalen Funk-Subwoofer SWF-BR100.

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Mehr Tiefe: Im Zusammenspiel mit dem optionalen Wireless-Aktiv-Subwoofer SWF-BR100 (rund 300 Euro) beschallt der Sony-Fernseher auch größere Räume mit druckvollen Bässen. Der Subwoofer kann in Weiß oder Schwarz geordert werden.

Bewertung

4.4

SEHR GUT

Fazit

Diagnose: Reizüberflutung. Mit unglaublichen Lichtreserven von über 1.300 Candela pro Quadratmeter, erweiterten Farbräumen, einer Bilddiagonale von 189 Zentimetern sowie seinem phänomenalen Soundsystem beflügelt der Sony KD-75X9405C alle Sinne.

Leider ist von der Ultra-HD-Auflösung im 3D-Betrieb nichts mehr zu sehen. Aus unerklärlichen Gründen halbiert das Gerät nämlich die Anzahl der horizontalen Pixel – und das trotz aktiver Shutter-Technik.

Kritik gibt es auch für den werksseitig installierten Mediaplayer, dessen Bildqualität nicht über Full-HD-Niveau hinaus reicht. Jedoch können aus dem Google Play Store alternative Player sowie zahllose weitere Apps heruntergeladen werden. Generell besticht das Android-Betriebssystem durch einen hohen Bedienkomfort, obgleich zum Testzeitpunkt einige Funktionen wie der USB-Recorder noch nicht verfügbar waren.

Pro und Contra

  • extrem hohe Leuchtreserven
  • erstklassige Farbwiedergabe und hohe Bildschärfe
  • erweiterbarer Farbraum
  • sehr gute Klangqualität
  • überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • interner Mediaplayer schwächelt bei UHD-Videos
  • 3D-Auflösung reduziert
  • Funktionsumfang nicht vollständig

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