Test ViewSonic VX1755: Porta­bler Gaming-Monitor mit USB-C
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Messungen nach Kalibration und Profilierung

Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung

Die Profilvalidierung zeigt, dass keine Nichtlinearitäten vorliegen und das Matrix-Profil den Zustand des ViewSonic VX1755 exakt beschreibt.

Diagramm: Profilvalidierung
Profilvalidierung

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB
Vergleich mit sRGB

Aufgrund der geringen sRGB-Farbraumabdeckung war ein schlechtes Ergebnis nach Profilierung und Kalibration zu erwarten. Die Grauachse bleibt wie bei den vorangegangenen Messungen auf gutem Niveau, aber die Farbwerte zeigen mit durchschnittlich 5,23 Delta E immer noch viel zu hohe Abweichungen.

Bei unserem Testgerät haben wir folgende Einstellungen vorgenommen: Helligkeit 48, Rot 97, Grün 100, Blau 89, Kontrast 70 und Gamma 2.2.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Interpolation

Für die korrekte Anzeige unterschiedlich aufgelöster Bildsignale bietet der ViewSonic VX1755 gleich vier Einstellungsmöglichkeiten an. Die Option im Monitor-OSD wird passenderweise mit „Seitenverhältnis“ betitelt und stellt die Auswahlmöglichkeiten „1:1“, „4:3“, „Seitenverhältnis füllen“ und „Fläche ausfüllen“ zur Verfügung. Im PC-Betrieb wird die Einstellung „1:1“ jedoch konsequent ignoriert und kann nur mittels Zuhilfenahme der Grafikkarte erzwungen werden. Der Proband ist in der Lage, alle Bildsignale mit korrektem Seitenverhältnis zur Anzeige zu bringen.

Zusätzlich wird ein Schärferegler angeboten. Werkseitig ist er auf 50 eingestellt und lässt sich von 0 bis 100 in 25er-Schritten verändern – auch bei nativer Auflösung. Allerdings hat die Schärfe-Einstellung eine so geringe Auswirkung auf die Bildschärfe, dass mit freiem Auge keine Veränderung zu erkennen ist und auch bei nativer Auflösung keine Überschärfungsartefakte auftreten, selbst wenn die Schärfe auf 100 eingestellt wird.

Native Auflösung: 1920 x 1080 Pixel (Full HD)
Native Auflösung: 1920 x 1080 Pixel (Full HD)
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
Darstellung von Schrift bei nativer Auflösung
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 50
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 50
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 50
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 50
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 100
HD-Auflösung: 1280 x 720 Pixel mit Schärfe 100
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 100
Darstellung von Schrift bei HD-Auflösung und Schärfe 100

Reaktionsverhalten

Der 17 Zoll große, portable Gaming-Monitor ViewSonic VX1755 besitzt ein flaches Display mit 16:9-Bildformat. Die native Auflösung des IPS-Panels beträgt 1920 x 1080 Pixel (FHD) und erlaubt eine maximale Bildrate von 144 Hz. Wir haben das Modell bei nativer Auflösung mit 60 und 144 Hz untersucht. Der Proband wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt des ViewSonic VX1755 gibt der Hersteller eine Reaktionszeit von 4 ms (GtG) an. Der Monitor bietet eine dreistufige Pixelbeschleunigung („Ansprechzeit“ im OSD genannt) mit den Einstellungsmöglichkeiten „Standard“, „Erweitert“ und „Ultraschnell“. In der Werkseinstellung ist die Pixelbeschleunigung auf „Standard“ eingestellt. Die Overdrive-Funktion ist in jedem Bildmodus aktiv und individuell einstellbar.

Overdrive 60 Hz

60 Hz, Ansprechzeit „Standard“

Mit der werkseitig eingestellten Pixelbeschleunigung „Standard“, erreicht der ViewSonic VX1755 bei 60 Hz passable Schaltzeiten. Den Schwarz-Weiß-Wechsel vollzieht der Monitor in 11,9 ms, für einen Grauwechsel werden 11,3 ms benötigt. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 15,4 ms, und der CtC-Wert liegt bei 14 ms. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist neutral, und die entsprechende Helligkeit wird schnell erreicht.

Diagramm: Passable Schaltzeiten mit Pixelbeschleunigung „Standard“
Passable Schaltzeiten mit Pixelbeschleunigung „Standard“
Diagramm: Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf
Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf

60 Hz, Ansprechzeit „Erweitert“

Mit der nächsthöheren Pixelbeschleunigung „Erweitert“ verkürzen sich die Schaltzeiten ein wenig, der Farbwechsel wird nun aber deutlich schneller vollzogen. Der ViewSonic VX1755 vollzieht den Schwarz-Weiß-Wechsel in 10 ms und den Grauwechsel in 8,5 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte liegt bei 11,2 ms. Für den Farbwechsel benötigt der Monitor mit 8,8 ms nun über 5 ms weniger. Auch mit dieser Pixelbeschleunigung bleibt der Helligkeitsverlauf neutral.

Diagramm: Schnellere Schaltzeiten vor allem beim Farbwechsel mit Pixelbeschleunigung „Erweitert“
Schnellere Schaltzeiten vor allem beim Farbwechsel mit Pixelbeschleunigung „Erweitert“
Diagramm: Nach wie vor neutraler Helligkeitsverlauf
Nach wie vor neutraler Helligkeitsverlauf

60 Hz, Ansprechzeit „Ultraschnell“

Wenn die höchste Pixelbeschleunigung eingestellt wird, verkürzen sich die Schaltzeiten weiter, brechen aber keine Rekorde. Der Schwarz-Weiß-Wechsel beträgt nun 8,8 ms, für den schnellsten Grauwechsel benötigt der ViewSonic VX1755 7,2 ms. Der Durchschnittswert für alle 15 Messpunkte liegt bei 9,2 ms, und der CtC-Wert verkürzt sich auf 6,4 ms. Eben weil die Pixelbeschleunigung selbst auf höchster Stufe noch moderat ausfällt, bleiben auch weiterhin Überschwinger im Helligkeitsverlauf aus.

Diagramm: Kurze, aber nicht ungewöhnlich kurze Schaltzeiten mit Pixelbeschleunigung „Ultraschnell“
Kurze, aber nicht ungewöhnlich kurze Schaltzeiten mit Pixelbeschleunigung „Ultraschnell“
Diagramm: Keine Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Keine Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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