Audiovisuelle Medienwiedergabe
HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen lassen sich direkt an die beiden HDMI-Buchsen des ViewSonic VX3418C-2K anschließen, der Ton wahlweise über die integrierten Lautsprecher oder den Audio-Ausgang wiedergeben. Am PC funktioniert die Audio-Ausgabe auch über den DisplayPort-Eingang.
Im Multimedia-Betrieb kann der ViewSonic VX3418C-2K dank seines VA-Panels im 21:9-Panoramaformat vor allem mit tiefem Schwarz, hohem nativen Kontrast und – bei mittiger Sitzposition – weitgehend gleichmäßiger Darstellung punkten. Cinemascope-Filme lassen sich zumindest am PC mit geeigneter Software (z. B. „Filme & TV“- oder Netflix-App) bildschirmfüllend und ohne schwarze Balken wiedergeben. Bei externen Zuspielern hängt dies von deren Skalierungsfunktionen ab, da der Monitor selbst keine passende Zoom-Option bietet.
Videos im 16:9-Format werden korrekt skaliert, zeigen aber seitliche schwarze Balken. Die Bildgröße entspricht dann in etwa einem 27-Zoll-Monitor im 16:9-Format. Auch niedrigere Auflösungen wie 720p, 1080p oder 576p kann das Gerät sauber skalieren, wobei die sehr homogene Ausleuchtung verhindert, dass in den schwarzen Balken störende Aufhellungen sichtbar werden. 4K-Material lässt sich am PC auf die native Auflösung des Panels herunterskalieren, bei externen Zuspielern ist man auf deren Downscaling angewiesen.
Nach einer Software-Kalibrierung verbessern die Anpassungen durch die Grafikkarte auch im Unterhaltungsbereich die Sichtbarkeit von Details in dunklen Bereichen, die jedoch bereits ab Werk nicht gefährdet ist. Alternativ lässt sich die Anhebung der Tiefen über den Filmmodus realisieren. Der in den Werkseinstellungen etwas höhere, subjektiv wahrgenommene Kontrast dürfte manchen Nutzern sogar besser gefallen.
Laut Hersteller beherrscht der ViewSonic VX3418C-2K auch die HDR10-Wiedergabe – obschon bereits auf Basis der anderen technischen Daten klar ist, dass das Gerät nicht mal die kleinste VESA-Spezifikation DisplayHDR 400 erfüllen kann. Der Farbraum ist zu klein und die Maximalhelligkeit zu gering.
Beim Umschalten in den HDR-Modus wird der ViewSonic VX3418C-2K zwar von Windows als HDR-Gerät erkannt, sorgt aber zunächst für Irritationen: Der Desktop im SDR-Betrieb wirkt plötzlich sehr hell und kontrastarm. Auch bei HDR-Videos zeigt sich, dass ohne korrektes Tonemapping kein stimmiges Bild entsteht. Das Problem: Der Monitor schaltet nicht automatisch in einen eigenen HDR-Bildmodus um, und im Menü der ViewModi ist ein solcher auch nicht zu finden.
Tatsächlich versteckt sich die Funktion an ungewohnter Stelle: im OSD-Menü „Color Adjust“ unter der Option „HDR10“. Ab Werk steht dieser Schalter auf „Aus“. Erst wenn man ihn auf „Auto“ stellt, aktiviert der Monitor beim Erkennen eines HDR-Signals seinen internen HDR-Betrieb mit angepasstem Gamma und veränderter Helligkeit.
Dass man davon trotzdem nicht zu viel erwarten sollte, liegt an der Hardware: Der Farbraum bleibt sRGB-nah, die Spitzenhelligkeit ist gering. Ein echter „HDR-Wow-Effekt“ bleibt daher aus – stattdessen muss man mit teils übersättigten Bereichen rechnen, die Zeichnung verlieren können.
In hellen Szenen ist der Dynamikumfang kaum höher als in SDR, in dunklen Szenen kann der Proband jedoch dank VA-Panel mit sattem Schwarz und hellen Spitzlichtern punkten – und hier sogar manche HDR-400-zertifizierten IPS-Geräte übertreffen.
Beim Zurückschalten in den SDR-Betrieb fiel zudem ein weiteres Problem auf: Die Helligkeit blieb auf dem zuletzt genutzten HDR-Wert (100 statt zuvor 36), und die für die Software-Kalibrierung vorgenommenen RGB-Gain-Anpassungen wurden gelöscht.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Gaming: | |
Medienwiedergabe (PC): | |
Medienwiedergabe (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 287,90 € *
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Gesamtwertung: |
4 (GUT) |
Fazit
Der ViewSonic VX3418C-2K ist ein attraktiver Einstieg ins Ultrawide-Gaming. Sein 34 Zoll großes Curved-Panel im 21:9-Format kombiniert 180 Hz Bildwiederholrate mit FreeSync Premium für flüssige Bewegungen und wird aber auch unter G-Sync erkannt. Er bietet ein breites Sichtfeld – perfekt für immersive Renn- oder Rollenspiele. Die Verarbeitung ist gut, die Ergonomie bietet alles Nötige, und dank zwei DisplayPorts, zwei HDMI-Eingängen und einem Audio-Ausgang lassen sich PC und mehrere Konsolen problemlos parallel betreiben. Ein USB-C-Port fehlt, was die Allround-Tauglichkeit etwas einschränkt, für reines Gaming aber zu verschmerzen ist.
Das VA-Panel punktet mit hohem nativen Kontrast, sattem Schwarz und gleichmäßiger Ausleuchtung – in dunklen Szenen ein klarer Vorteil gegenüber vielen IPS-Konkurrenten. Die Blickwinkelstabilität ist VA-typisch begrenzt, wird durch die 1500-R-Krümmung jedoch gut kaschiert. Ab Werk liefert der Monitor einen kräftigen, kontrastreichen Look, für farbkritische Arbeiten ist er allerdings zu ungenau und auf sRGB limitiert. Eine Kalibrierung steigert Farbtreue und Graubalance hingegen spürbar.
Bei der Bedienung trüben das wenig durchdachte OSD und die teils unlogische Navigationsstruktur den Gesamteindruck – verstärkt durch die verschachtelte Menüführung. Das gilt auch für die versteckte HDR10-Option. Zwar lässt sich HDR nach Aktivierung technisch korrekt nutzen, doch die geringe Spitzenhelligkeit und der kleine Farbraum verhindern ein echtes HDR-Feeling. Im Multimedia-Einsatz überzeugt der Proband vor allem mit bildschirmfüllender Wiedergabe von Cinemascope-Filmen am PC, während bei externen Zuspielern deren Skalierung entscheidet.
Unterm Strich bietet der ViewSonic VX3418C-2K viel Bildfläche, einen starken Kontrast und hohe Bildfrequenzen zum fairen Preis – ideal als Gaming-Hauptschirm oder günstiger Zweitmonitor für Spieler, die bereits einen hochwertigen Allround- oder Arbeitsmonitor besitzen.
ViewSonic hat uns den VX3418C-2K nach dem Test überlassen, damit wir ihn unter unseren Lesern verlosen können. Wer Interesse hat, kann bis zum 14. September 2025 an der Verlosung teilnehmen.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den VX3418C-2K leihweise von ViewSonic zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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