Interpolation
Der ViewSonic XG270QC besitzt viele Einstelloptionen, um kleinere Auflösungen darzustellen. Möglich ist eine Streckung aufs Vollbild, eine seitengerechte Vergrößerung oder ein 1:1-Betrieb. Alternativ können zudem vordefinierte Auflösungen gewählt werden, um diese auf dem Monitor zu simulieren. Dies sind zum Beispiel „24″W (16:9)“ oder „22″W (16:10)“. Ob diese Funktionen heutzutage noch einen Mehrwert darstellen, bleibt fraglich. Da sie aber auch nicht stören, können sie nur positiv gewertet werden.
Unter Windows 10 hat unsere Grafikkarte die Einstellungen wie üblich zudem überschrieben, sodass jede zugespielte Auflösung seitengerecht vergrößert ausgegeben wurde. Bei einem angeschlossenen BD-Player waren die Optionen dagegen nutzbar. Über die Grafikkarte kann unter Windows jede gewünschte Darstellungsoption gewählt werden, sodass die Flexibilität unabhängig vom Monitor besteht.
Wir haben verschiedene kleinere Auflösungen ausprobiert und die kleinste 16:9-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln bildlich dargestellt. Sie entspricht genau einem Viertel der nativen Auflösung, was mit ein Grund ist, dass diese fast perfekt wiedergegeben wurde. Selbst eine sonst übliche leichte Unschärfe konnte nicht beobachtet werden. Sowohl im Desktop-Betrieb als auch bei Spielen konnte diese Auflösung problemlos eine längere Zeit betrieben werden. Die Interpolationsleistung erreicht daher auch insgesamt eine sehr gute Benotung.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Bildschirm mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Eine sRGB-Farbraumabdeckung von 98 % führt zu einer sehr guten Benotung. Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse nach der Software-Kalibration mit Quato iColor Display zusammen.
Farbraum | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 98 % |
Adobe RGB | 79 % |
ECI-RGB v2 | 73 % |
DCI-P3 RGB | 82 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | 94 % |
Bildmodus „Standard“, Farbtemperatur „Native“ (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Bei den Grauwerten können in der Werkseinstellung sehr gute Werte erreicht werden. Der Range-Wert ist leicht über einem Delta, und auch der Durchschnitt der Abweichungen geht in diese Richtung. Für einen Gaming-Monitor bleiben dies aber überraschend gute Resultate. Der Weißpunkt ist zudem nicht stark entfernt von 6500 Kelvin, und die Gammakurve verläuft ebenfalls harmonisch, wenn auch etwas zu hoch. Ein Kontrast von über 2700:1 rundet das gute Gesamtbild ab.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Einen sRGB-Bildmodus gibt es nicht, wir haben daher die Farbtemperatur von der Werkseinstellung „Native“ auf „sRGB“ geändert und damit die Messungen durchgeführt. Verändert wurde dabei zum Beispiel auch die Helligkeit auf 25, die aber manuell noch angepasst werden kann. Andere Einstellungen wie zum Beispiel der Gammawert oder der Kontrast sind ausgegraut und können nicht mehr geändert werden.
Die Gammakurve verläuft in diesem Modus noch näher an der Ideallinie. Der Kontrast bleibt hoch, die Abweichung zu 6500 Kelvin gering, und die Abweichungen bei den Grauwerten sind ebenfalls gut. Bei den Farbwerten zeigen sich dagegen starke Ausschläge, die zu einer durchschnittlichen Abweichung von 3,6 Delta führen, was nicht mehr für ein befriedigendes Ergebnis gereicht hat.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des Standardmodus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Wir haben uns gefragt, ob die Farbabweichungen nur im sRGB-Modus auftreten oder auch im Standardmodus so stark sichtbar sind, sodass dieser Modus eventuell für die Bildbearbeitung im Amateurbereich empfohlen werden kann, wenn kein Kolorimeter zur Verfügung steht. Die Ergebnisse waren mit einer Abweichung von 3,5 Delta aber praktisch identisch, wodurch auch das Fazit dasselbe bleibt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 27 |
Kontrast: | 70 |
Gamma eingestellt: | 2,2 |
Gamma gemessen: | 2,2 |
Farbtemperatur: | Vollfarbsteuerung |
RGB: | 95/100/100 |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | nicht vorhanden |
Schärfe: | 75 |
Reaktionszeit: | schneller |
Profilvalidierung

Bei der Profilvalidierung treten keine unschönen Nichtlinearitäten auf. Die Abweichungen bei den Farbwerten übersteigen aber sowohl im Durchschnitt als auch im Maximum unsere Grenzen für eine gute Benotung in diesem Bereich.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Wir haben die Kalibrierung an unterschiedlichen Tagen wiederholt, um Messfehler ausschließen zu können. Bei allen Messungen wurden allerdings ähnliche Ergebnisse erzielt. Eine Spitze trat stets beim Blauwert auf. Der Durchschnitt aller Abweichungen lag bei 1,7 Delta, was nicht gut ist, aber deutlich besser, als bei einem Blick auf die Grafik erwartet werden würde. Die Grauwerte befinden sich dagegen auf einem fast perfekten Niveau, der gewünschte Weißpunkt wird genau getroffen, und auch die Gammakurve verläuft nahezu perfekt. Zusammen mit dem sehr hohen Kontrast könnte daher eigentlich ein gutes Ergebnis erzielt werden, was aufgrund der Abweichungen bei den Farbwerten aber nicht möglich war.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Hallo! Ich habe den Monitor jetzt eine Woche bei mir zuhause und bin eigentlich sehr zufrieden. Leider hat der Monitor aber beim Spiel Fifa 21 eine wirklich erhebliche Schlierenbildung. Ich habe die sättigüng stark reduziert. Das macht es besser.
Da er an eine rxbox ist, kan ich max. 120 Hz nutzen.
Gibt es noch einstellungen, wo man die Schlierenbildung reduzieren kann?
Einstellungen beim Overdrive über „Schneller“ bringen m.E. keine Verbesserung.
Habe das gleiche Problem mit diesem Monitor und meiner PS4-Slim. Bei Fifa ist es bei schnellen Bewegungen stark verschwommen.
Habe auch schon sämtliche Einstellungen ausprobiert. Vielleicht liegt es an meiner PS4 Slim, da diese nur 60 Hz wiedergibt.
Würde mich über eine schnelle Lösung für dieses Problem freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Dominic