165 Hz, FreeSync / 175 Hz, G-Sync
Der ViewSonic XG320Q verfügt über G-Sync-kompatibles Adaptive Sync. Seit einiger Zeit ermöglicht NVIDIA auch die Synchronisation zwischen Monitor und GPU an AMD-Grafikkarten. Das funktioniert bei diesem Probanden ebenfalls problemlos. Eine Einschränkung gibt es allerdings. Während an NVIDIA-GPUs die Übertaktung auf 175 Hz möglich ist, müssen sich AMD-GPUs mit 165 Hz begnügen. Uns ist der Unterschied von 10 Hz jedoch nicht aufgefallen. In Sachen Performance hinterlässt der ViewSonic XG320Q einen überaus positiven Eindruck. Obwohl das Gerät in unserem Ranking gegen bereits getestete Supersportler Schaltzeiten-technisch eher im hinteren Bereich rangiert, ist davon im Praxistest so gut wie nichts zu sehen. Selbst im niedrigen bis mittleren Bereich bei rund 65 fps wirkt das Bild schön smooth, und auch der Blur bei schnellen Bewegungen zeigt sich wenig kritisch. Ein Hauptgrund dafür wird vor allen Dingen die tadellose Bildqualität sein, die selbst bei maximalem Overdrive nicht leidet und nahezu komplett frei von einer Korona ist, wie das folgende Bild zeigt.
Insgesamt kann man dem ViewSonic XG320Q Performance-technisch ein richtig gutes Zeugnis ausstellen.
PureXP
Das Bewegungsunschärfe-Tool von ViewSonic trägt den Namen „PureXP“ und ist beim ViewSonic XG320Q unter „Anzeige -> PureXP“ zu finden. Das Tool funktioniert allerdings nicht bei eingeschaltetem Adaptive Sync, ist dafür aber ab 120 und bis 165 Hz an AMD-GPUs und bis 175 Hz an NVIDIA-GPUs nutzbar. Es lässt sich in den vier Stufen „Schwach“, „Normal“, „Extrem“ und „Ultra“ regeln.
Die Qualität der Unschärfereduzierung hängt nicht nur von der Intensität des Tools, sondern auch von der Aktualisierungsrate ab. Hier lässt sich klar erkennen, dass sich bei steigender Aktualisierungsrate auch die Qualität der Unschärfereduzierung verbessert. Letztendlich wird bei der geringsten Stufe „Schwach“ und einer Aktualisierungsrate von 165/175 Hz das beste Ergebnis erzielt. Zusätzlich nimmt die Qualität zu den oberen und unteren Bildrändern ab. Insgesamt wird es Freunde schneller Shooter erfreuen, dass das Tool bis zur maximalen Bildwiederholungsfrequenz von 175 Hz genutzt werden kann.
Dennoch neigen empfindliche Menschen zu Kopfschmerzen, da diese Art der Unschärfereduzierung durch eine pulsierende Hintergrundbeleuchtung realisiert wird.
HDR
Der ViewSonic XG320Q ist offiziell DisplayHDR-600-zertifiziert. Das ist zwar noch nicht das Niveau eines DisplayHDR-1000-Gerätes, doch lassen sich mit einer Spitzenleuchtdichte von 600 cd/m² schon Effekte erzeugen, die zumindest sichtbar sind. Beim folgenden Vergleich kann man den Unterschied zwischen SDR und HDR bereits gut erkennen.
Sound
Der ViewSonic XG320Q verfügt über zwei Lautsprecher mit jeweils 5 Watt. Sie befinden sich auf der Rückseite und strahlen nach hinten ab.
Das Klangerlebnis ist für die Größe der Lautsprecher in Ordnung. Natürlich können sie keinen satten Bass wiedergeben, aber die Höhen wirken recht klar und nicht schrill. Um ein ordentliches Klangerlebnis zu haben, kommt man um ein externes Soundsystem aber dennoch nicht herum.
DVD und Video
Das Anschluss-Panel bietet für HD-Zuspieler zwei HDMI-2.0-Schnittstellen. Der Ton wird direkt über die integrierten Lautsprecher ausgegeben und, falls belegt, an den Kopfhörerausgang weitergeleitet.
Es existiert unter der Kategorie „Ansichtsmodus“ auch ein Filmmodus. In den Grundeinstellungen kommt er zwar etwas farblos daher, kann aber über „Anzeige -> Farbeinstellungen -> Sättigung“ in der Intensität gesteigert werden. Schlussendlich erhält man bei 80 % Sättigung ein sehr ansehnliches, farbenfrohes Bild.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
An den HDMI-Schnittstellen werden sowohl 1080p als auch 720p als Vollbild dargestellt. SD-Material zeigt der ViewSonic XG320Q ebenfalls richtig an und interpoliert auf die volle Panel-Höhe mit seitlichen Balken.
Obwohl die Auflösungsliste keine Interlaced-Signale vorsieht, bereiten dem ViewSonic XG320Q Signale in 1080i keine Probleme. Selbst ein Zittern ist nicht zu beobachten. Ein genauerer Test des Deinterlacings macht aber klar, dass kein Deinterlacer verbaut wurde. Zeuge dafür sind Zeilenflimmern und ein starker Moiré-Effekt bei Halbbildfolgen in ungeradem Rhythmus.
Cineasten dürfen sich freuen, da auch ein 24-Hz-Support geboten wird. DVDs werden bei 50 Hz abgespielt.
Overscan
Über allen Anschlüssen lässt sich auch der Overscan aktivieren. Das Bild wird um 74 Pixel je Seite und um 44 Pixel oben und unten beschnitten.
BiB/BuB
Der ViewSonic XG320Q verfügt obendrein über PiP (Picture in Picture) und PbP (Picture by Picture). Ersteres lässt sich vertikal bzw. horizontal beliebig verschieben als auch größentechnisch prozentweise in 10er-Schritten ändern. Bei 100 % Bildgröße nimmt das zweite Bild genau ein Viertel des Panels ein.
Die Option Picture by Picture zeigt beide Quellen nebeneinander und ist allerdings nur sinnvoll, wenn sich die zweite Quelle im Seitenformat ändern lässt, da das Bild auf die volle Panel-Höhe gestreckt wird. In den OSD-Einstellungen besteht keine Möglichkeit, hierauf Einfluss zu nehmen.
Farbmodelle und Signallevel
Der ViewSonic XG320Q unterstützt sowohl RGB- als auch YCbCr-Farbmodelle. Sollte das Bild bei älteren Zuspielern mit poppigen Farben angezeigt werden, besteht noch die Möglichkeit, unter „Anzeige -> Farbeinstellungen -> Farbraum“ die Option „YUV“ zu wählen.
Der Signallevel wird automatisch richtig als Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt. So entsteht auch kein flaues Bild, da die Schwarz- und Weißwerte richtig dargestellt werden. Falls dies einmal nicht passen sollte, besteht unter „Anzeige -> Farbeinstellungen -> Farbbereich“ noch die Möglichkeit, manuell einzugreifen. Hier kann zwischen „Auto“, „Vollständiger Bereich“ und „Beschränkter Bereich“ gewählt werden. Voreingestellt ist „Auto“.