Kaufberatung: Checkliste für professionelle Foto-, Video- & Grafikmonitore

Grafikdesigner, Fotografen und in anderen kreativen Bereichen tätige Personen sind bei PC-Monitoren auf diverse besondere Eigenschaften angewiesen. Sich einfach das nächstbeste Display zu greifen, würde sich in der Regel schnell als (letztlich womöglich teurer) Fehlkauf erweisen. Vor allem bei professionellen Arbeiten, wo Farbverbindlichkeit im Fokus steht, sollte das Endergebnis schließlich auch so aussehen, wie der Ersteller es erdachte und auf seinem eigenen Bildschirm sieht. Daher sind Auflösung, Farbtreue, Ergonomie, Blickwinkelneutralität, Schnittstellenauswahl und Hersteller-seitige Service-Leistungen nur einige der vielen Aspekte, die es vor dem Kauf eines adäquaten Arbeitsgeräts zu berücksichtigen gilt. Unsere nachfolgende Checkliste behandelt die wichtigsten Punkte und soll Ihnen die Produktsuche erleichtern.

☑ Der Panel-Typ

Bei PC-Monitoren hängt mit Blick auf die Bildqualität alles vom eingesetzten Panel-Typ ab. Während OLED-Exemplare, also selbstleuchtende Pixel, noch vornehmlich im Multimedia- und Gaming-Sektor verwendet werden, hat sich für die elektronische Bildverarbeitung die IPS-Technologie bewährt. Premiumhersteller wie EIZO betreiben eine strenge Auslese und verbauen in ihren Produkten nur einwandfreie Exemplare. Letztere glänzen auch dank spezieller Steuerelektronik (DUE) mit einer hohen Bildhomogenität und Blickwinkelstabilität, einer optimal entspiegelten Oberfläche und einer starken Farbtreue, wodurch Sie bis zu den Bildrändern eine gleichmäßig zuverlässige Farbausgabe Ihrer Inhalte erwarten dürfen. Und wem die IPS-typisch meist eher geringen Kontrastwerte Sorge bereiten, der kann seit wenigen Jahren auf Bildschirme mit True Black und somit starkem Schwarzwert zurückgreifen.

EIZO ColorEdge (Fotografie) (Bild: EIZO)
EIZO ColorEdge für zuverlässige Farben (Bild: EIZO)

☑ Die wichtigen Farbräume

Ein essenzieller zusätzlicher Aspekt, wenn es um einen PC-Monitor für die Bildbearbeitung geht, sind hohe Abdeckungen der gängigen Farbräume. Als Standard vor allem fürs World Wide Web gilt hier sRGB, was passenderweise die Abkürzung für „Standard-RGB“ ist und ursprünglich für CRT-Displays, also Röhrenmonitore, entwickelt wurde. Wer beispielsweise Grafiken für Websites erstellt, arbeitet folglich oft im sRGB-Farbraum, um sicherzustellen, dass die Inhalte bei den Besuchern weltweit auch mit den Farben dargestellt werden können, wie es sich der Ersteller dachte. Geht es in den Bereich Fotografie oder Print, wird hingegen eher auf den erweiterten Adobe-RGB-Farbraum zurückgegriffen, während bei der Filmproduktion und der Videobearbeitung der DCI-P3-Farbraum von Belang ist. Bei der Display-Wahl sollten Sie je nach Einsatzgebiet darauf achten, dass gängige Farbräume wie sRGB, Adobe RGB und/oder DCI-P3 breitflächig abgedeckt werden, um auf der sicheren Seite zu sein.

EIZO ColorEdge (Fotosession) (Bild: EIZO)
Fotografen profitieren vom erweiterten Adobe-RGB-Farbraum (Bild: EIZO)

☑ Die Farbkalibrierung

Unternehmen wie EIZO liefern Ihnen ihre Grafik-Displays mit idealer Werkskalibrierung, sodass Sie sofort nach dem Auspacken und Anschließen farbverbindlich an dem Gerät arbeiten können. Doch jede noch so perfekte Farbabstimmung durch den Hersteller lässt mit der Zeit Federn, sodass eine Nachkalibrierung nötig wird – gerade in professionellen Arbeitsbereichen oder wenn wieder farbverbindliche Aufträge anstehen. Hier schaffen Modelle mit einer integrierten Hardware-Kalibrierung und einer 14 bis 16 Bit starken LUT Abhilfe, da Sie damit jederzeit nachkalibrieren können. Doch hierfür ist eine entsprechende Software notwendig: EIZOs ColorNavigator ist aus unserer Sicht die derzeit beste am Markt. Monitore mit integriertem Kalibrierungssensor können Nachkalibrierungen automatisiert zu Wunschzeiten vornehmen. Auch die Qualitätskontrolle und die Kalibrierung von mehreren Bildschirmen sind innerhalb eines Firmennetzwerks oder sogar standortübergreifend möglich. Auf diese Weise können Kollegen weltweit gemeinsam am selben Projekt farbverbindlich arbeiten.

☑ Die Auflösung

Neben Farbtreue und Blickwinkelneutralität kommt natürlich auch der nativen Auflösung eines Panels eine essenzielle Bedeutung zu. Gängige Diagonalen wie 27 oder 32 Zoll sollten mindestens mit WQHD (2560 × 1440 Pixel, 16:9), besser mit 4K (3840 × 2160, 16:9) oder sogar höher ausgestattet sein, um eine adäquate Punktdichte zu erreichen. Ist Letztere hoch genug, trägt das zu einem sauberen Schriftbild bei und sorgt für eine detaillierte, scharfe Darstellung von Inhalten.

EIZO ColorEdge (4K) (Bild: EIZO)
Scharfe Details dank hoher Auflösung (Bild: EIZO)

☑ Die Bildhomogenität

Professionelle Grafikmonitore wie die von EIZO bringen eine exzellente Helligkeitsverteilung und Farbreinheit mit sich. Doch wer das Homogenitätspotenzial voll ausschöpfen möchte und darauf angewiesen ist, dass Farben und Ausleuchtung vollkommen gleichmäßig sind, freut sich über eine zusätzliche Funktion: die Homogenitätskorrektur. Bei EIZO nennt sich das Feature auch „Digital Uniformity Equalizer“ (kurz: DUE): Jedes Panel wird im Werk präzise ausgemessen, sodass per DUE ungewollte Nebeneffekte wie Farbstiche und eine inhomogene Helligkeitsverteilung automatisch erkannt und korrigiert werden. Farben sehen auf diese Weise auf der gesamten Bildfläche des Displays identisch aus, wodurch die Bildbearbeitung massiv erleichtert wird.

☑ Die Helligkeit

Beim kreativen Arbeiten muss ein guter Bildbearbeitungsmonitor für sich ändernde Umgebungshelligkeiten gerüstet sein. Hier kommt die zu erzielende Leuchtdichte ins Spiel, die mindestens bei 300 cd/m² liegen sollte, gern auch deutlich mehr. Hohe Helligkeitswerte sind ebenso für die Bearbeitung von HDR-Inhalten essenziell, denn nur dann kommen sie passend zur Geltung. Vorteilhaft sind HDR-Presets für HLG und PQ, inklusive der Möglichkeit zur Clipping-Warnung bei PQ-Signalen. Damit ist man bestens vorbereitet für den Einstieg in farbkritische HDR-Projekte – egal ob im Streaming-, Broadcast- oder Filmkontext.

☑⁣Die Farbtiefe

Während sich preisgünstige Bildschirme oftmals mit 8 Bit Farbtiefe (also 16,7 Millionen darstellbaren Farben) begnügen, sollte im EBV-Sektor für eine möglichst präzise Darstellung von Inhalten auf 10 Bit (1,07 Milliarden darstellbare Farben) geachtet werden. Monitore von EIZO setzen auf 10 Bit und beherrschen auch diesen Aspekt hervorragend.

☑ Die Schnittstellen

Beim Grafikmonitor-Kauf nicht außer Acht lassen sollten Sie die Schnittstellenauswahl eines Produktes. Bei hohen Auflösungen wie 4K sind moderne Signaleingänge notwendig. USB-C mit DisplayPort-Alternate-Modus minimiert Kabelsalat auf dem Schreibtisch und kann beispielsweise Notebooks per Power Delivery mit Strom versorgen – das Ganze über ein einziges Kabel. Zusätzlich sind HDMI und DisplayPort gängige Signaleingänge. Falls der Bildschirm Ihrer Wahl dann auch noch einen KVM-Switch und eine RJ-45-Buchse aufweist, haben Sie ein Rundum-sorglos-Paket, was Schnittstellen betrifft.

EIZO ColorEdge (Schnittstellen) (Bild: EIZO)
Kabelsalat ade dank USB-C (Bild: EIZO)

☑ Die Ergonomie

Wer in Teilzeit, Vollzeit oder als Freiberufler täglich stundenlang Bilder oder Fotos bearbeitet, tut seinen Augen, seinem Nacken und seinem Rücken etwas Gutes, wenn das Grafik-Display über umfangreiche Ergonomie-Funktionen verfügt. Der Bildschirm sollte folglich per Neigung, seitlicher Drehung, einer Höhenverstellbarkeit mit viel Spielraum und einem Pivot-Modus optimal an Ihren Arbeitsplatz anpassbar sein. Eine flimmerfreie Hintergrundbeleuchtung verhindert ein schnelles Ermüden der Augen oder das Auftreten von Kopfschmerzen.

☑ Features und Service

Neben den zuvor erwähnten essenziellen Eigenschaften nannten wir auch schon einige Extras. Zusätzlich könnten eine Blendschutzhaube, eine gleichbleibende Leistung über lange Betriebszeiten, damit Farb-Drifts vermieden werden, oder kurze Aufwärmzeiten, damit man direkt mit der Arbeit beginnen kann und nicht 30 Minuten oder länger warten muss, bis das Gerät betriebsbereit ist, wichtige Eigenschaften für einen Käufer sein.

Auch starke Service-Leistungen vor und nach dem Kauf sorgen für eine nicht zu unterschätzende Aufwertung des Produktes. Support-Anfragen werden bei EIZO werktags in der Regel innerhalb von 24 Stunden, meist sogar deutlich schneller beantwortet – und zwar von hoch qualifiziertem Fachpersonal. Probleme können also zügig gelöst werden. Unternehmen können sich auf feste, direkt erreichbare Ansprechpartner verlassen, die bei Bedarf auch in den Betrieb kommen. Im Übrigen ist es möglich, auf kostenlose Schulungen und Webinare zurückzugreifen, die sich beispielsweise um Farbmanagement und Monitorkalibrierung drehen. Die detaillierten Leistungen finden Sie bei EIZO unter Pre- und After-Sales-Leistungen.

EIZO ColorEdge (Garantie) (Bild: EIZO)
Fünf Jahre Garantie inkl. Vor-Ort-Austausch (Bild: EIZO)

EIZO hat für seine Grafikmonitore der CS- und CG-Serie satte fünf Jahre Garantie samt Vor-Ort-Austausch-Service in petto. Im Fall eines Defekts erhalten Sie folglich umgehend ein Ersatzgerät. Obendrein wird eine Null-Pixelfehler-Garantie gewährt, die auf zwei Säulen fußt: Bereits im Werk des Herstellers findet eine strenge Auslese statt – Panels mit vollständig leuchtenden Subpixelfehlern (nach ISO 9241-307) werden direkt aussortiert. Und sollte es beim Kunden zu Hause in den ersten sechs Monaten nach dem Kauf doch mal dazu kommen, tauscht EIZO den Monitor kostenlos aus. Die Produkte sind auf eine hohe Langlebigkeit ausgelegt, indem der Hersteller nur qualitativ hochwertige Materialien verbaut und für viele Jahre Ersatzteile bereithält. Ausfälle werden so auf ein Minimum reduziert und sind im Vergleich zu Konkurrenten deutlich seltener, wodurch Ressourcen geschont werden und eine hohe Investitionssicherheit geboten wird.

Sie holen sich mit Grafikmonitoren von EIZO, dem Marktführer im Bereich hochwertiger Bildbearbeitungsmonitore, also langlebige, hochqualitative Premiumprodukte ins Haus, die höchsten Ansprüchen bei der Bildbearbeitung und anderen kreativen Tätigkeitsfeldern gerecht werden. Wer Qualität auf Referenzniveau sucht, wird samt Extras wie einem integrierten Kolorimeter und einer Blendschutzhaube bei der ColorEdge-CG-Reihe des Unternehmens fündig. Modelle wie das WUXGA-Exemplar EIZO ColorEdge CG2400S und der 4K-Bildschirm EIZO ColorEdge CG2700X erhielten in PRAD-Fachtests jeweils die Bestnote „Sehr gut“. Gleiches gilt für den CS-Vertreter EIZO ColorEdge CS2740S, der zugunsten eines erschwinglicheren Preises auf Kolorimeter und Blendschutzhaube verzichtet, aber 4K-Qualität auf ebenfalls hohem Niveau liefert.

Weiterführende Links zum Thema

Die ColorEdge-Serie von EIZO im Detail

Pre- und After-Sales: Bester Service kommt mit jedem EIZO-Monitor

Offizielle Produktseite des EIZO ColorEdge CG3100X

PRAD-Test zum EIZO ColorEdge CG2400S

PRAD-Test zum EIZO ColorEdge CG2700X

PRAD-Test zum EIZO ColorEdge CS2740S

Daniel Boll

… treibt den PRAD-Texten als Lektor die Fehler aus und kümmert sich außerdem um News sowie Top-10-Artikel. Seit 2015 gehört er zum Team und findet nach wie vor, dass ein flüssiger Schreibstil wichtig zum Verstehen komplexer Inhalte ist.

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