Test EIZO CS2740 – 4K-Monitor für Kreative überzeugt

Erster 4K-Monitor der CS-Serie bietet einen erweiterten Farbraum, Hardwarekalibrierung und USC-C

Einleitung

Auf einen Hardware-kali­brier­bar­en EIZO-Bildschirm in der 27-Zoll-Klasse mit 4K-Auflösung haben viele lange gewartet. In­ter­es­sant­er­weise bringt der Hersteller die 4K-Auflösung mit dem EIZO CS2740 allerdings zuerst in der CS-Serie an den Start.

Bereits der Ende 2016 vorgestellte Vorgänger CS2730 konnte in unserem Test rundum überzeugen. Er bekommt jetzt mit dem CS2731 und dem CS2740 gleich zwei Nachfolger. Während es sich beim EIZO CS2731 im Prinzip um einen Refresh des Vorgängers handelt, der der WQHD-Auflösung treu bleibt, geht der CS2740 auch bei der Auflösung einen Schritt weiter. Das ist vor allem für Videografen interessant, denn die 4K-Auflösung ist dort eigentlich schon länger Standard.

Beide Geräte tragen dem Trend Rechnung, dass viele Kreative ihren Mobilrechner nicht nur unterwegs, sondern auch in der Postproduktion am festen Arbeitsplatz als Hauptrechner benutzen. Dank USB-C werden eine separate Dockingstation und ein zusätzliches Netzteil überflüssig. Das können natürlich auch andere Monitore. Die präzise, verlustfreie Hardware-Kalibrierung beherrscht EIZO derzeit aber mit Abstand am besten.

Für höchste Farbpräzision sorgt wie gehabt ein 16-Bit-LUT (Look-up-Table) mit bis zu 10 Bit Farbwiedergabe. Der große Farbumfang des Gerätes soll den Fotofarbraum Adobe RGB wie auch den CMYK-Druckfarbraum ISO-Coated V2 zu 99 % abdecken können.

Die exzellente Kalibrierungs-Software EIZO ColorNavigator gehört weiterhin kostenlos zum Lieferumfang. Eine Lichtschutzblende mit einfacher, magnetischer Befestigung ist optional erhältlich. Als Wermutstropfen geht allerdings beim EIZO CS2740 mit der 4K-Auflösung auch der Preis ordentlich in die Höhe. Zum Zeitpunkt der Testerstellung lag er im Handel mit 1.499 Euro zwar noch nahe am UVP des Herstellers und könnte noch etwas nach unten gehen. Dennoch bewegt sich der CS2740 jetzt schon auf dem Niveau eines CG2730.

Den Wert der unverändert gewährten fünf Jahre Garantie mit Vor-Ort-Austauschservice sollte man beim Preisvergleich allerdings auch nicht vergessen.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des EIZO CS2740.

Lieferumfang

Zum Hardware-Umfang gehören neben dem gedruckten Handbuch und dem Stromkabel auch sichtbar hochwertige Kabel für DisplayPort, USB-C und den USB-3.0-Hub. Ein HDMI-Kabel haben wir – zumindest bei unserem Testgerät – allerdings vermisst.

Den ColorNavigator und das Handbuch als PDF-Version kann man sich problemlos über die sehr guten Support-Seiten von EIZO im Web herunterladen. Ein Treiber war dort aber noch nicht verfügbar. Den braucht man aber ohnehin nur, damit das Gerät auch im Gerätemanager namentlich angezeigt wird, anstatt nur als PnP-Monitor.

Lieferumfang des Eizo CS2740
Lieferumfang

Optik und Mechanik

Der EIZO CS2740 steht bereits komplett vormontiert im Karton. Zur Inbetriebnahme muss man ihn nur noch herausheben, auf den Schreibtisch stellen und die Schutzfolien entfernen. Bei Bedarf kann das vormontierte Standbein per Druckknopf ganz einfach vom Display gelöst werden. Auch der runde Standfuß kann ggfls. dank des bewährten Bajonettverschlusses werkzeugfrei vom Standbein entfernt werden.

Durch die schnelle und einfache Montage/Demontage ist der EIZO CS2740 auch gut für den Einsatz „on location“ geeignet. Alternative Befestigungssysteme werden über die VESA-100-Verschraubung mit dem Bildschirm verbunden. Die Schrauben sind im Lieferumfang enthalten.

Montage des Standbeins an der Displaygehäuserückseite
Montage des Standbeins

Im Hinblick auf das Design haben bereits der CG2730 und der CS2730 eine neue Monitorgeneration bei EIZO eingeläutet. Der Gehäuserand ist im Vergleich zu Vorgängermodellen um ca. 46 % schmaler geworden, die Gehäusetiefe um ca. 30 %. Neu waren ebenfalls die beleuchteten, elektrostatischen Sensortasten, mit denen sich die Monitorfunktionen auch in dunkler Umgebung bedienen lassen.

Offensichtlich kam das dezente, aber dennoch pfiffige Design nicht nur bei uns in der Redaktion, sondern auch bei den Käufern gut an. Im Vergleich zum Vorgänger EIZO CS2730 ist äußerlich kaum ein Unterschied zu erkennen. Der neuere CS2731 sieht außen praktisch identisch aus.

Display Ansicht vorn in der höchsten Stellung
Ansicht vorn in der höchsten Stellung
Display Ansicht hinten in der höchsten Stellung
Ansicht hinten in der höchsten Stellung
Display Ansicht vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht vorn in der niedrigsten Stellung
Displays Ansicht hinten in der niedrigsten Stellung
Ansicht hinten in der niedrigsten Stellung

Das robuste Kunststoffgehäuse wirkt solide und hochwertig verarbeitet und kann gleichzeitig auch unter ästhetischen Gesichtspunkten überzeugen. Ein eingelassener Griff auf der Rückseite unter dem EIZO-Logo erleichtert zudem den Transport.

Display Ansicht 45°-Drehung nach links
Ansicht 45°-Drehung nach links
Display Ansicht 45°-Drehung nach rechts
Ansicht 45°-Drehung nach rechts

Wie von EIZO gewohnt, bietet auch der CS2740 mit dem bewährten Flexstand-System umfassende Ergonomie-Funktionen. Der Umfang der Verstellmöglichkeiten ist kaum zu toppen. Die Höhenverstellung ist mit 15,5 cm üppig, bietet einen Spielraum von 3,4 bis 18,9 cm ab der Tischoberfläche und erfolgt zweistufig. Zunächst kann das Standbein im unteren Bereich teleskopartig ausgezogen werden. Zusätzlich lässt sich das Display im oberen Bereich – direkt an der Verbindung zwischen Bildschirm und Standbein – weiter nach oben verschieben.

Eine Rotation von insgesamt 344 Grad bietet sonst kaum ein Hersteller. Auch die Neigungsmöglichkeit ist mit -5 bis +35° sehr großzügig. Der 90°-Schwenk zum Arbeiten im Hochformat ist bei EIZO ebenfalls selbstverständlich.

Displays Ansicht seitlich
Ansicht seitlich
Display Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach hinten
Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach hinten
Ansicht Pivot seitlich
Ansicht Pivot seitlich
Ansicht Pivot von vorn
Ansicht Pivot von vorn

Kritikwürdig ist aber wie gehabt die Schwergängigkeit der Höhenverstellung und der Neigung. Während die Drehung angenehm leicht vonstattengeht, funktionieren Höhenverstellung sowie Neigung zumindest beim fabrikneuen Gerät doch recht streng. Sobald der Druckpunkt dann mit entsprechendem Kraftaufwand überwunden ist, schießt man schnell über das Ziel hinaus.

Das liegt nicht zuletzt auch an der Zweistufigkeit der Höhenverstellung und dem für jede Stufe unterschiedlich hohen Kraftaufwand. Beim Herunterziehen des Displays auf eine niedrigere Position sollte also besser nichts unter dem Gerät stehen.

Standbein des Eizo CS2740
Standbein

Die Kabelführung ist mit einem kleinen Kunststoffring gelöst, der entweder lotrecht oder parallel zum Standfuß in den Drehteller gesteckt werden kann. Das mag natürlich vor allem kostengünstig sein. In der Praxis ist man aber über diese schnelle und doch effektive Lösung dankbar – zumindest, wenn das Gerät öfter den Standort wechselt oder häufig die Verkabelung geändert wird.

Einfache Kabelführung auf der Rückseite vom Monitorfuß
Kabelführung

Das Netzteil ist beim EIZO CS2740 im Gehäuse untergebracht und mit einem dedizierten Ein-/Ausschalter ausgestattet. Für die Abwärme besitzt das Display entsprechende Lüftungsschlitze auf der Rückseite. Auch im Bereich der Lüftungsschlitze konnten wir kaum eine Erwärmung feststellen. Die Kühlung erfolgt rein passiv. Der Bereich unter dem EIZO-Logo dient zugleich als praktischer Transportgriff.

Lüftungsschlitze auf der Displaygehäuserückseite
Lüftungsschlitze

Technik

Betriebsgeräusch

Wir haben beim EIZO CS2740 keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal 168 W 59 W
Betrieb typisch 36 W
140 cd/m² k. A. 40 W
Betrieb minimal k. A 29 W
Energiespar­modus (Standby) 1 W < 0,5 W
Ausgeschaltet (Soft Off) 1 W < 0,5 W
Ausgeschaltet (Netzschalter) 0 W 0 W

Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)

EIZO nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 168 Watt. Den wird man sicherlich nur dann erreichen, wenn ein externes Gerät via USB-C mit Strom versorgt wird. Ohne USB-Verbraucher liegt der Maximalverbrauch bei höchster Helligkeitsstufe und DUE Uniformity nach unseren Messungen bei 59 Watt.

Im Standby messen wir einen Wert unter 0,5 Watt, der sich durch die Soft-off-Taste nicht noch weiter reduzieren lässt. Mit dem dedizierten Netzschalter kann man auf Wunsch den Monitor auch komplett vom Stromnetz trennen.

Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 40 Watt an, die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu 0,7 cd/W. Das ist ein vergleichsweise schlechter, für diese Leistungsklasse aber durchaus normaler Wert.

Interessant ist hier allerdings der Vergleich zum EIZO CS2731. Der sonst praktisch identische Monitor gleicher Generation verbraucht mit WQHD-Auflösung bei 140 cd/m² nur 26,38 Watt. Mit der 4K-Auflösung des EIZO CS2740 steigt der Bedarf um das 1,5-Fache. Dabei ist der aktuelle Proband aber immer noch sparsamer als der CS2730 aus 2016, dessen WQHD-Verbrauch wir mit knapp 48 Watt gemessen haben.

Für die beim Verbrauch im Standby wiederholt geäußerte Kritik scheint EIZO jetzt dauerhaft eine Lösung gefunden zu haben. Praktisch bei allen Geräten, die vor dem CG279X auf den Markt gekommen sind, mussten wir im Standby einen unnötig hohen Strombedarf von knapp 10 Watt feststellen, sobald das USB-Hub-Kabel angeschlossen war. Das will man aber eigentlich ständig verbunden lassen. Zum einen kann man sonst die USB-Downstream-Ports nicht nutzen, zum anderen ist die Verbindung bei der Hardware-Kalibrierung zwingend zum Datenaustausch notwendig.

Wie auch beim CG279X hört man beim EIZO CS2740 jetzt beim Wechsel in den Standby ein Relais-Klicken. Voraussetzung sind aber die richtigen Einstellungen im OSD. Dazu muss man im Admin-Menü die Option „Kompatibilitätsmodus“ ausschalten. Nach unserer Erfahrung hat das auch im Mehrschirmbetrieb in der Regel keine negativen Auswirkungen. Die ab Werk aktive Option dürfte eher selten einen Vorteil bieten. Wenn man sie nicht deaktiviert, liegt der Standby-Verbrauch auch beim EIZO CS2740 bei knapp 10 Watt.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

Interessante Themen

15 Gedanken zu „Test EIZO CS2740 – 4K-Monitor für Kreative überzeugt“

  1. Hat jemand mal den hier erwähnten USB „Kompatibilitätsmodus“ deaktiviert, um die Leistungsaufnahme im Standby-Modus zu reduzieren? Bei meinem Modell scheint der Monitor diese Einstellung nicht dauerhaft zu übernehmen. Sobald er ein paar Stunden vom Netz getrennt ist, so ist der Kompatibilitätsmodus wieder aktiviert, obwohl ich ihn zuvor deaktiviert habe.

    Antworten
  2. Hallo zusammen,

    ich habe seit einigen Tagen diesen Monitor.
    Leider bekomme ich nach einigen Stunden Kopfschmerzen.
    Hat irgendjemand einen Tipp ? Generell ist die Bildqualität top. Wenn ich ihn allerdings nicht vertrage bringt es nichts.

    Ich habe es schon mit folgenden optimierungen versucht.
    Bildhelligkeit von 85ccd bis 18ccd
    Windows Schriftgröße / Größer und Kleiner
    Fabrprofile AdobeRgb / SRGB FÜR office (alltägliche sachen) geändert.
    Kalibriert.

    Antworten
  3. Im Verlauf einiger Jahre bin ich immer wieder hier bei Euch gelandet. Es steht in Verbindung mit der Anschaffung zweier neuer PC auch der Kauf von zumindest 2 neuen Monitoren an. Verwendungszweck: Textverarbeitung und vor allem Scannen und dabei gelegentliche Bildbearbeitung mit gimp, meist aber nur Betrachung von (Farb)gescannten Bildern. Am Arbeitsplatz sollen zwei neue Bildschirme (bisher arbeitete ich immer mit 2, teilweise pivot, 1x 24 Zoll, 1×27 Zoll) stehen, mit denen man übers LAN über Remote SW auf zwei weitere PC zugreifen kann (einer mit einem 2. A-4 Scanner, einer mit einem A-0 Scanner mit eigenem Bildschirm). Eventuell sollen 3 Bildschirme zum Einsatz kommen (einen für den lokalen PC, die beiden anderen für die Remote PC). Die neuen Bildschirme sollen einheitlich in der Qualität sein. Farbechtheit schön, aber nicht unbedingt zwingend. Wichtigstes Kriterium ein möglichst ermüdungsfreies Betrachten im täglichen Betrieb. — Der CS2740 ist sicher eine sehr gute Wahl. — Die Frage ist beim fraglichen Verwendungszweck noch die folgende: bei den bisherigen Bildschirmen respektive onboard-(intel) GPU i-5 9600T udgl. erfolgt die Darstellung der eingescannten (dutzenden oder mehr Bilder) als Vorschaubilder im Editor der Scann-Programme (Paper-Stream-Capture bzw. Software von ROWE beim A0-Scanner) natürlich etwas verzögert. Mich würde interessieren, woran das (von der SW mal abgesehen) Eurer Ansicht nach in erster Linie liegt. Die Monitore arbeiten mit 60MHZ bei 1920 x 1080 mit einer Intel onbord GPU. Brächte eine dezidierte GRAKA einen flüssigeren Bildaufbau der Vorschaubilder? Oder ist das primär die CPU Leistung? Und ausserdem: Brächte ein Monitor mit mehr als 60 MHZ diesbezüglich auch noch etwas? Oder haben angesichts des Verwendungszweckes mehr als 60 MHZ keinen Sinn, wo doch ein gleichmäßig scharfes, augenschonendes Bild das Wichtigste ist. Vielen Dank im Voraus!

    Antworten
  4. Hallo Prad-Team, Hallo M. Findels,
    danke für die tollen Reviews – diese sind immer extrem hilfreich!
    Frohes Fest vorab :).

    Während meiner Recherche der letzten Wochen bin ich auf der japanischen Webseite auch auf das (neue?) Model in 2020 „CS2740-X“ gestossen. Es gibt also ingesamt inzwischen ein Folge-/Ergänzungsmodel.

    2019 CS2740 (CS2740-BK)
    2020 CS2740-X (CS2740X und CS2740-XBK)

    Grundsätzliches zur Verständnis meiner Fragestellung:
    Ich mochte ein Monitor, welches ein breiten Spektrum an Farbabdeckung und 4k bietet und im allgemeinem sich als ein guter professioneller allrounder anbietet, um in meinem Berufsalltag sich zu integriert. Bis noch vor 2 Wochen war ich auf BENQ SW271 27″ 4K konzentrier. Habe mich aber wegen der langen Garantiezeit doch für den Eizp entscheiden wollen – Langlebigkeit, Farbtreue und Homogenität in Verbindung mit 4k. Meine Schmerzgrenze von ursprünglich maximal 1000€ war damit also begraben und ich tendiere nun doch zu einem EIZO (somit setzt dieser EIZO-Serie nun die Maximal-Maximale Schmerzgrenze meines Budgets dar).
    Ich arbeite Bereichsübergreifend von Socialmedia-Content über hochwertige Druckerzeugnisse und Fotografien (im Druckbereich – digital/offset) bis hinzu Video und Grading, was meine Entscheidung mit dem Budget extrem schwierig macht: Da das Budget nun doch überschaubar und überschritten wird (werden muss) und ich auf dieses neue Model aufmerksam geworden bin tut es meiner Entscheidung keinen gefallen.

    So nun zu meiner Fragestellung und der Hoffnung, ob das Prad-Team mir hier weiterhilft und vielleicht doch eine Empfehlung aussprechen kann.

    Sollte ich mich für den 2020 CS2740-X (CS2740X oder CS2740-XBK)) oder doch für einen 2019 CS2740 (CS2740-BK) entscheiden.

    Was das ganze schwierig macht sind für mich die angaben der Hersteller und meine nicht vorhandenen Erfahrungswerte bzgl. EIZO (bin von Quato-Monitore auf iMac-Displays und möchte wieder professioneller arbeiten wie früher zu Quato-Zeiten).

    Es scheint dass der 2020er Model (CS2740X/CS2740-XBK) auf die Videoediter optimiert ist, da Farbabdeckungen für diese beiden Modelle nicht ganz identisch auf der Seite des Herstellers kommuniziert werden.

    Für weiterführende Infos und Rat wäre ich euch sehr verbunden.

    Antworten
  5. I’ve just recently got CS 2740 and have been very impressed so far. Yes, there is a bit of IPS glow in the dark, but very much expected from the CS series. One thing I have noticed that regardless of how I calibrate the monitor with Eizo EX4 and Colour Navigator 7, the contrast never gets about 600:1. This is with DUE set to brightness.
    If DUE is set to uniformity then the contrast is 400 or 500:1.
    Could this be a hardware defect? All other review units of CS 2740 I’ve seen online get to about 720, 740:1 in contrast department.

    Antworten
  6. Haben Sie per Zufall getestet, ob über HDMI die volle Auflösung von 3840×2160 bei 60Hz dargestellt wird? Laut Datenblatt und auch laut Eizo unterstützt dieser Monitor nur HDMI 1.4, was bedeuten würde, dass bei 4k nur 30Hz möglich sind.
    Vielen Dank im Voraus!

    Antworten
    • Wie beschrieben testen wir nicht per Zufall, sondern generell – sofern vorhanden – am DisplayPort und das aus gutem Grund. Ansonsten hilft ein Blick in das Handbuch weiter: der CS2740 unterstützt auch an HDMI die native Auflösung mit bis zu 60 Hz – allerdings nur mit 8bit.

      Antworten
  7. Hallo,

    vielen Dank für das Review. Ich bin die Farbwiedergabe meines alten Zocker-Monitors leid und will mir nun das erste mal einen Grafikmonitor zulegen und stehe aktuell vor der Wahl: CS2731 oder CS2740.
    Beide Monitoren würde ich aufgrund kurzer Distanz bei 100% Skalierung betreiben. Ich hätte also auf dem 4K Monitor deutlich mehr Platz, was bei der Videobearbeitung von Vorteil ist. Ich habe meinen aktuellen PC testweise mal temporär so eingestellt, dass ich auf den gleichen DPI-Wert komme und alles ist für mich noch groß genug.

    Wenn ich das richtig sehe schneiden die Delta-E Werte beim CS2740 etwas besser ab, dafür die Delta-C Werte beim CS2731. Beides sieht aber „noch“ sehr gut aus … zumindest meiner Laien-Einschätzung nach.
    Das heißt der große Unterschied zwischen dem CS2731 und CS2740 liegt (neben der Auflösung) vor allem bei der Farbraumabdeckung. Dazu kleine Fragen:
    1. Sind die von Ihnen gemessenen 1% weniger Adobe RGB beim 4k Monitor überhaupt wahrnehmbar für einen Prosumer?
    2. Ich möchte den Monitor vor allem für Fotobearbeitung und Video-Editing nutzen. Für beides ist der Monitor ein riesiger Sprung verglichen zu meinem Monitor. Aktuell erstelle ich Rec.709 Videos, was von beiden Monitoren problemlos abgedeckt werden sollte (Color Grading mit meinem aktuellen Monitor ist ein Alptraum). Nun frage ich mich jedoch, ob es in Hinblick auf Video-Editing sinnvoll wäre auf den umfangreicheren DCI-P3 Farbraum zu achten, also den CS2731 zu bevorzugen. Oder ist das eher irrelevant, weil DCI-P3 „zu Advanced ist“ und aus dem Kino-Bereich kommt oder vllt vor allem nur in Kombination mit HDR Sinn macht, aber der CS2740 dafür einen zu geringen Kontrast besitzt?
    Aus meiner Frage geht hervor, dass mir hier natürlich noch ein bisschen Wissen fehlt, aber ich möchte es vermeiden in 5 Jahren einen neuen Monitor kaufen zu müssen, weil genau dieser Farbraum für mich relevant wird. Sicherlich kann niemand für mich entscheiden, welcher Farbraum bei mir in Zukunft relevant wird, aber für ein paar Denkansätze in die richtige Richtung wäre ich dankbar, um das evtl. selbst abschätzen zu können.

    Aktuell bin ich hin und her gerissen zwischen beiden Monitoren.

    Viele Grüße,
    Manuel

    Antworten
    • Hallo Namensvetter,
      schau bitte auch mal auf die Antworten unten, das sind auch 2 Grundlagenartikel zu dem Thema erwähnt.

      – 100%-Skalierung bei einem 27-Zoll-4K-Monitor ist schon arg klein. Mit guten Augen vielleicht machbar, aber auch sehr anstregend… Vor allem in Anwendungen, in denen Du die Schriftgröße nicht gesondert einstellen kannst, z.B. dem Datei-Explorer. Ich wüßte auch nicht, wie man das durch irgendwelche DPI-Einstellungen simulieren kann. Pixel haben nun mal eine bestimmte Größe…

      – Für Fotografen bei 27-Zoll lautet meine Empfehlung WQHD, nicht nur wegen dem besseren Preis-/Leistungsverhältnis. Den Vorteil von 4K siehtst Du hier nur bei der Präsentation der Bilder aus naher Distanz. Und nur dann, wenn Du einen 4K-Monitor mit einem 4K-Bild (1:1-Darstellung) neben einen QHD-Monitor mit QHD-Bild direkt gegenüberstellst.

      – Für Videographen und Dich im „Mischbetrieb“ ist 4K sicher die bessere Wahl, selbst wenn Du heute noch Videos in FullHD schneidest, ist der Wechsel auf 4K-Material absehbar. Dann kannst Du zumindest das Endergebnis im Vollbildmodus pixelgenau anschauen. Im Schnitt hast Du ja eh nur ein kleineres Vorschaufenster, das skaliert werden muss. Vorteil wegen der OS-Skalierung bei der Videobearbeitung? Kommt auf Dein Programm an. In Photoshop kannst Du z.B. den UI-Schriftgrad in der Anwendung regeln. Sprich: Du kannst auch bei 150%-OS-Skalierung die Werkzeugleisten und die Schriften in der Anwendung verkleinern, um mehr Platz zu haben. So gut das Auge reicht sozusagen…

      – „Delta-E hier, Delta-C da“: vergiss es, das sind Marginalien, die sind beide sehr gut

      – Zu 1: Nein
      – Zu 2: Kann ich gut nachvollziehen, dass Du am liebsten auch alle zuküftigen Entwicklungen miteinbeziehen willst. Schließlich kostet so ein EIZO eine Menge Geld. So kommt man aber möglicherweise auch nie an´s Ziel. Geh von dem aus, was Du heute hast und was Du für die nahe Zukunft geplant hast (kameratechnisch).
      Ja, HDR und erweiterte Farbräume spielen eine zunehmende Rolle. DCI-P3 ist da nur ein Zwischenschritt zu REC.2020. Das kann heute noch kein Monitor.

      Wie sehen denn Deine Endprodukte aus (Foto digital vs Print, Wiedergabefähigkeiten der Endgeräte Deiner Kunden/Zielgruppe bei den Videos)? DCI-P3-Videos kannst Du mit beiden Geräten erstellen. Der Unterschied 90% statt 94% heißt nur, dass Du an den Farbraumgrenzen nicht ganz so gesättigte Farben zu sehen bekommst wie vielleicht im Material vorhanden. Viel wichtiger ist meineserachtens, dass die Farben „in der Mitte“ wirklich akkurat dargestellt werden.

      – Wenn Du HDR-Videos bearbeiten willst, müsstest Du in Richtung CG279X oder besser gleich CG319X gehen. Wenn Du sie dann auch als HDR optimal anschauen willst, dann geht´s in Richung des EIZO CG3146 für 30.000 EUR…
      https://www.prad.de/testberichte/test-eizo-cg3146-referenz-studiomonitor-fuer-hdr-colorgrading/

      Oder Du schaust Dir den ASUS PA32UCX oder vielleicht besser den Vorgänger PA32UC an. Warum steht im Test. Steht dagegen Fotografie und Farbgenauigkeit im Vordergrund…

      Antworten
      • Hallo Namensvetter,

        fetter Name! 😛
        Das mit der Skalierung ist so eine Sache. Meine beiden Tools für Video-Editing und Fotobearbeitung unterstützen das meiner Recherche nach leider aktuell nur mäßig bis gar nicht (Davinci Resolve Studio, Capture One).
        Deswegen werde ich auf jeden Fall auf eine Skalierung verzichten 🙂
        Mit meiner PPI/DPI Simulation konnte ich meinen aktuellen Monitor zumindest so einstellen, dass alle Bedienelemente ca. die gleiche Größe haben wie das auf dem CS2740 ohne Skalierung wäre. Und da war auch kleine Schrift schon zu entziffern, aber natürlich extrem unscharf, da es ja nur ein FHD Monitor ist. Wenn das entsprechend scharf ist, würde ich voraussichtlich damit klar kommen. Aber endgültig bestätigen kann das nur ein Praxis-Test.

        Meine Endprodukte sind Ausdrucke (WW, Saal) bei Fotos und bei Videos die typischen TVs im Familien- und Freundeskreis, wobei der Fokus natürlich auf meinem eigenen TV liegt. Das ist ein LG C8, der wohl DCI-P3 zu 97% schafft.

        Zwecks größeren Farbraum würde ich dann eigentlich zum CS2731 greifen, da ich doch etwas mehr Fotos bearbeite als Videos schneide. Auch wegen dem höheren Kontrast. Denn in einem anderen Test habe ich gelesen, dass er auch subjektiv gesehen zum CS2740 etwas kontrast-stärker ist. Und wie du ja selbst schreibst, sehe ich bei der Videobearbeitung das Video sowieso meist verkleinert.

        Also eigentlich spricht alles für den CS2731. Ich bin nur leider durch Macbook-Retina Displays versaut/verwöhnt und befürchte, dass mir der CS2731 einfach nicht scharf genug ist. Aber auch das lässt sich am Ende wohl nur durch einen Praxis-Test herausfinden.

        Antworten
        • Grundsätzlich machst Du mit beiden Monitoren nichts verkehrt. Die Farbraum-Abdeckung ist in Fotografie-relevanten Farbräumen praktisch gleich. Ein Color Grading kannst Du meineserachtens im Videobereich auch für DCI-P3 mit beiden gleich gut machen. Gerade hier ist die Endausgabe ohnehin eine Blackbox, da die meisten TV-Hersteller zur Farbraumabdeckung überhaupt keine Angaben machen.

          Ein Vorteil von beiden ist, dass Du den großen, erweiterten Farbraum in sekundenschnelle akurat auf sRGB bzw. REC.709 begrenzen kannst und dann auch in Videos die Farben normgerecht dargestellt werden.

          Aus meiner Sicht müsste bei Deiner Entscheidung die Frage nach der Auflösung im Vordergrund stehen. Ich hab gerade den Test zum BenQ EW3280U fertiggestellt. Das heißt 4 K, aber auf 32 Zoll. Trotz des deutlich größeren Bildschirms würde ich da nicht lange bei 100% arbeiten wollen. 27-Zoll-4K mit 150% entspricht der Größe bzw. dem Platzgewinn von 27-Zoll mit WQHD bei 100%. Damit lässt es sich gut arbeiten. Vor allem in älteren Anwendungen gibt es bei 4K mit 150% aufgrund des ungeraden Multiplikators manchmal kleine Nachteile. Wirklich schlimm es das nicht. Bei Texten (Browser, Acrobat Reader, Word und Co. ist das Schriftbild schon merklich schärfer. Ohne den direkten Vergleich nebeneinander fehlt es mir am WQHD aber auch nicht an Schärfe.

          Die Kernfrage ist für Dich meineserachtens: möchtest Du 4K-Videos rendern und die dann gleich auf Deinem Bearbeitungsmonitor im Original und ohne Downsampling anschauen? Oder reicht das später am OLED-TV? Mit dem CS2740 kannst Du das gleich, dafür mögen in bestimmten Szenen später am OLED-TV die Farben noch etwas kräftiger dargestellt werden. An der grundsätzlichen Farbstimmung des Filmes ändert das nichts. Fällt also nicht ständig auf und ist eher ein Plus beim Genuß. Dafür kostet er aber auch soviel wie ein CG2730.

          Steht primär die Fotografie im Vordergrund, dann reicht der CS2731 vollauf und hat ein super Preis-/Leistungsverhältnis.

          Zu guter Letzt: falls sich Deine Bedürfnisse hinsichtlich Videographie ändern und Dich nach nach einem HDR-Monitor mit Leistungsdaten wie bei den o.g. Asus-Geräten gelüstet: Du kannst auch einen 4K-Monitor und einen QHD-Monitor nebeneinander stellen und in einem Dual-Monitor-Setup betreiben. Optimal ist das aber wegen der unterschiedlichen Skalierungseinstellungen nicht und führt beim Hin- und Herschieben von Fenstern zwischen den beiden Monitoren immer wieder für Irritationen. Besser wäre 2 x 4K oder 2 x QHD nebeneinander.

          Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

          Antworten
  8. Ich arbeite bislang mit einem CS270 und plane die Ausstattung eines zweiten Arbeitsplatzes.
    Nach dem Vergleich der Prad-Tests von cs2740 und cs2731 habe ich den Eindruck, dass der cs2731 etwas genauer in der Farbwiedergabe ist, im Bereich der Ausleuchtung aber geringfügig schwächer. Gibt es dazu Erfahrung ob das überhaupt wahrnehmbar ist.
    Zum anderen die Frage, wie die Erfahrung mit der Skalierung der Windows-Umgebung in der 4K-Auflösung des 2740 ist -wenn das nur mit 200% Skalierung darstellbar ist, bringen die 4K ja nicht mehr viel. Beispiel: Auflösung Windows-Explorer, Menues in Office- oder in Adobeprogrammen. Welcher Prozentsatz hat sich da zum Arbeiten bewährt?

    Antworten
    • Hallo Peter,
      CS2731 genauer bei der Farbwiedergabe? Nein, der Vergleich derGrafiken zeigt doch eher das Gegenteil. So eine Aussage wäre aber auf diesem Leistungsniveau Haarspalterei. Der CS2731 hat allerdings einen etwas größeren Farbraum (siehe DCI-P3 und ECI-RGB).
      CS2731 schlechter bei der Ausleuchtung? Jain, mit Betonung auf Nein. Auch wenn wir die Fotos dazu sehr sorgsam erstellen, damit sie den subjektiven Eindruck so gut wie mögich wiedergeben: es ist schlicht unmöglich bei der Aufnahme eines flachen Gegenstandes eine Brennweite zu wählen, die unser peripheres Sehvermögen richtig wiedergibt. Der Ausleuchtungstest ist zudem rein subjektiv. Der Unterschied in der Wertung liegt daran, dass die Blickwinkel bei einem 27-Zöller zu den Bildrändern flacher sind wie bei einem 24-Zöller. Daher fallen blickwinkelbedingte Aufhellungen in den Ecken hier – bei gleichem Betrachtungsabstand – stärker auf.
      Skalierungserfahrung in der Windows-Umgebung: Skalierungsfaktoren, die nicht ganzzahlig sind, verursachen immer irgendwo Probleme. Bei 27″ und 4K empfiehlt Win10 150%, bei QHD kommt man mit 100% noch gut aus (kleinere Icons, aber mehr Platz als bei Full HD).
      Im Detail ist das in den Grundlagenartikeln:
      https://www.prad.de/aufloesung-welche-ist-die-richtige/
      und https://www.prad.de/kernmerkmalen-eines-monitors-groesse-format-und-aufloesung/
      erklärt. Nicht umsonst bietet EIZO den CS2731 und den CS2740 parallel an. Der CS2740 ist für alle interessant, die auch sehr viel mit Texten arbeiten. Für die, die vor allem mit Fotos arbeiten, ist der CS2731 die bessere und vor allem günstigere Wahl.

      Antworten
      • Hallo Manuel
        Beim Recherchieren für einen neuen Monitor bin ich auf diese Testseite gestossen und würde gern deine Meinung einholen zu folgender Problemstellung (für mich jedenfalls):
        Aktuell habe ich einen Eizo FS2333 (benutz ich zum gamen und bin damir sehr zufrieden), leider hat Eizo die Gaming-Serie gestrichen und daher such ich nun einen ähnlich guten Monitor. Bin nun auf die beiden CS2731 und CS2740 gestossen und bin nun nicht sicher ob sich 4K lohnt. Brauch die Monitore v.a. fürs HomeOffice (Word, Visio, etc) und für Webseitenerstellung mit Fotobearbeitung. Bin nun unsicher ob ich wegen dem schärferen Bild den CS2740 nehmen soll. Eventuell wird dann ja der Unterschied zum bestehenden FS2333 vom Bild her zu stark und der CS2731 wäre besser. Von der Grafikkarte her seh ich kein Problem. Die ist 5K tauglich bis 120 Hz. Besten Dank für deine Meinung.

        Antworten

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!