Monitorfuß
Der sagenumwobene Monitorfuß und seine Mechanik. Da hat LG einen rausgehauen! Im Ernst. Ich kann den 27QN880 ohne Werkzeug in allen drei Dimensionen anpassen. Mathe- und Physikexperten werden wissen: X-, Y- und Z-Achse. Heben, senken, schwenken, drehen (Pivot lässt grüßen), nach vorne ziehen, nach hinten schieben. Das nenne ich mal ergonomisch! Ich sehe eine perfekte Nutzung dieses Features überall dort, wo ich meinen Monitorinhalt anderen Leuten zusätzlich zugänglich machen möchte. Agenturen, Entwickler, Arbeitsplätze mit wechselnder Nutzung. Das ist richtig praktisch.
Der Fuß ist optisch edel und qualitativ sehr wertig ausgeführt. Auch nach gefühlten 100 Mal rauf und runter bekommt nichts zusätzliches Spiel oder erweckt den Anschein, einer intensiven Nutzung nicht gewachsen zu sein.
Optisch hat LG daran gedacht, für Ordnung zu sorgen. Alle notwendigen Anschlusskabel können durch das Hauptrohr des Monitorfußes geführt werden. Oben die kleine Plastikkappe am Hauptrohr des Fußes entfernt, habe ich sofort Zugriff auf eine schmale Abdeckschiene. Diese kann ich rausziehen, und der Bereich zum Kabelschacht ist frei. „Schacht“ klingt etwas übertrieben, jedoch passen alle Kabel, die ich zum Display bringe, in diese Führung. Die Kabel einführen, die Schiene rein, die Abdeckung obendrauf, und „allet schick“. Damit entsteht auch auf der Rückseite des LG 27QN880 kein Kabelsalat, sondern es herrscht pure Ordnung! Gerade wenn der Bildschirm auch gedreht wird, ist das in meinen Augen ein wichtiger Aspekt!

Wie schon erwähnt, ist anschlussseitig alles da. Für Video sowieso – die beiden zusätzlichen USB-Ports helfen nicht nur im Büro weiter. Denn irgendwas „on top“ ist per USB immer vorhanden. Eine Maus, eine Tastatur, ein Scanner, ein Audio-Interface – ihr findet doch bestimmt auch etwas, oder? Ich habe aus Neugierde meine externe USB-C-SSD an einen der USB-3.0-Ports des LG 27QN880 angeschlossen und gecheckt, wie viel diese denn an Datendurchsatz schaffen.
Zur Referenz: Am MacBook erreiche ich einen Datendurchsatz von ca. 450 MB/s Schreiben und 520 MB/s Lesen. Ich verbinde die Festplatte mit einem USB-C-auf-USB-3.0-Adapter und schließe diese am Monitor an. Oh, siehe da: rund 40 MB/s Schreiben und Lesen. Ist es vielleicht ein USB-2.0-Adapter, den ich da erwischt habe? Auch das möchte ich ausschließen. Am externen Thunderbolt-auf-USB-3.0-Hub erreiche ich mit dieser Kabelkombi auch wieder Werte um 400 MB/s Schreiben und Lesen. Woher kommt also die Differenz in der Bandbreite? Des Rätsels Lösung ist das Manual!
Nutze ich die USB-Ports am Monitor, die durch die USB-C-Schnittstelle betrieben werden, so unterstützt die Downstream-Buchse lediglich USB 2.0. Würde ich an die Upstream-Buchse mit USB 3.0 gehen, erhielte ich in der Downstream-Buchse auch USB-3.0-Bandbreite. Jedoch ergibt das Opfern eines Ports, um einen anderen zu gewinnen, keinen wirklich praktischen Nutzen.
Das Ganze mag technischen Besonderheiten irgendwelcher Chipsätze geschuldet sein. Für mich kein Grund zu zetern, hängen doch nur eine Webcam und mein Audio-Interface an den beiden USB-Buchsen. Der Datendurchsatz reicht dort allemal aus, um beide Geräte zu betreiben.
Ach so: Wie viele von euch hatten schon die Situation, dass beispielsweise eine Logitech-Webcam nicht an einem USB-Hub zu betreiben ist? Ein schwarzes Bild, so weit das Auge reicht. Hier läuft sie. Die Logitech Brio, die an dem USB-Hub am Monitor angeschlossen ist, liefert ihr gewohntes Bild. Und das bisschen Audio, was über den Port läuft, ist datenseitig ohnehin nicht der Rede wert. Sehr schön! Meinen zusätzlichen USB-Hub konnte ich damit aussortieren.
LG wirbt mit der Ergonomie und der hohen Flexibilität des 27QN880. Demzufolge ist das Thema Blickwinkel respektive Bildveränderung bei geändertem Blickwinkel ein nicht zu unterschätzendes. Ich sitze in der Regel axial vor dem Monitor, und etwaige Winkel-abhängige Änderungen würde ich vermutlich nicht wahrnehmen. Mit zwei oder drei weiteren Betrachtern vor dem Display zu stehen und Inhalte zu konsumieren, geht jedoch sehr gut. Auch hier hat LG seine Hausaufgaben gemacht, und der Blickwinkel ist bei typischer Betrachtungssituation stabil – oder besser gesagt unauffällig.
Investition
Mein Upgrade auf den LG 27QN880 würde mich, wenn ich das Gerät nicht im Rahmen des PRAD-Lesertestes kostenlos erhalten hätte, nur 80 Euro kosten. Nein, ich habe nichts eingenommen, und die vier Grundrechenarten in Mathematik beherrsche ich auch. Wollen wir das kurz zusammen durchrechnen?
Der Energieverbrauch vom LG liegt bei nur 40 W (die Leistungsaufnahme vom Notebook außen vor), der Dell hatte 120 W. Die Differenz von 80 W pro Stunde auf 10 Stunden kumuliert sind 800 W pro Arbeitstag. Bei 250 Tagen Nutzung im Jahr also 200 kWh. Das ergibt bei 30 Cent pro kWh im Jahr 60 Euro Differenz. Kumuliert auf fünf Jahre macht das 300 Euro.
Für mein altes Schätzchen bekomme ich noch 100 Euro. Macht einen Aufpreis brutto von 80 Euro (und die Umsatzsteuer habe ich gar nicht erst betrachtet, um nicht für völlige Verwirrung zu sorgen).
Für die Tabellenfans unter Euch:
Anschaffungskosten LG Monitor | 480,00 € |
Einsparung im Stromverbrauch auf 5 Jahre | -300,00 € |
Erlös des alten Monitors | -100,00 € |
Saldo | 80,00 € |
Dafür erhalte ich ein exzellentes Bild, einen Hingucker auf meinem Schreibtisch und eine Videowiedergabe, die wie geleckt ist. Der einzige Wermutstropfen in meinem Kopf ist die Erkenntnis, dass ich das Update auf einen neuen Monitor schon viel früher hätte machen sollen.
In den letzten 14 Tagen habe ich mit folgenden Programmen gearbeitet: Canva (Grafik), Photoshop, Lightroom, Premiere, Audition, Word, Excel und Outlook. Dazu konsumierte ich ein paar Videos und war auf Social-Media-Plattformen unterwegs.
Von der Fotobearbeitung über Video- und Audio-Schnitt bis hin zu klassischen Office-Anwendungen hatte ich meine komplette Anwendungsbreite an Tools im Einsatz. Keine Games – das Thema hatten wir schon. Wie war das Ergebnis? Es hat einfach Spaß gemacht. Für mich ist ein Monitor ein technisches Gerät, welches dadurch brilliert, nicht aufzufallen. Anmachen, läuft. Und genau das bietet mir der LG 27QN880: Er ist einfach ein schickes Arbeitsgerät, welches ’nen Pferdefuß lange suchen lässt.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung/Mechanik/Design: | |
Ausstattung: | |
Ergonomie (Höhenverstellung, Pivot, Neigung usw.): | |
Bedienung / OSD: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Schwarzwert: | |
Helligkeitsverteilung: | |
HDR10-Unterstützung:: | n. b. |
Anwendungsbereich 1 (Office): | |
Anwendungsbereich 2 (Bildbearbeitung/Grafik): | |
Anwendungsbereich 3 (Videoschnitt): | |
Anwendungsbereich 4 (Gaming): | n. b. |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Gesamtwertung: |
4.8 (SEHR GUT) |
n.b. = nicht bewertet
Fazit
Der elegante Monitorfuß mit seinen mechanischen Einstellungsfunktionen (den sich der eine oder andere sicherlich separat erwerbbar wünschen würde), der USB-C-Anschluss mit Video- und Datentransport und dem gleichzeitigen Laden meines Notebooks sowie eine mehr als überzeugende Darstellung im Bild machen den LG für mich zu einer echten Kaufempfehlung. Von User zu User.
Schätzelein, ich freue mich auf die nächsten Jahre mit dir!
Links zu den einzelnen Testberichten
Lesertest LG 27QN880: Starker Office-Monitor mit Ergo-Stand (Zusammenfassung)
Lesertest LG 27QN880 – Flexibilität in nie geahntem Maß (Philip Julius)
Lesertest LG 27QN880 – Genialer Ergo-Stand überzeugt auf ganzer Linie (Max Wich)
Lesertest LG 27QN880 – Integration ins ergonomische Home-Office (Paul Friedhelm Günther)
Lesertest LG 27QN880 – Bereicherung für den Wohnbereich (Ehepaar Biehn)
Redaktioneller PRAD-Test des LG 27QN880
Hinweis in eigener Sache
Sowohl diese Zusammenfassung als auch die Testberichte der einzelnen Leser wurden als Werbung gekennzeichnet. Die Medienanstalten führen an, für welche Beiträge diese Kennzeichnung notwendig ist: „Beiträge über Produkte, Dienstleistungen, Marken, Unternehmen, Regionen, Events, Reisen, die gegen eine Gegenleistung veröffentlicht werden.“ Aus Gründen der Transparenz kennzeichnen wir unsere Artikel entsprechend.
LG hat für diesen Lesertest den Testkandidaten Monitore zur Verfügung gestellt, die nach dem Test beim jeweiligen Leser verbleiben. Aus diesem Grund ist der jeweilige Beitrag kennzeichnungspflichtig. Das bedeutet aber nicht, dass PRAD oder LG in irgendeiner Form Einfluss auf die einzelnen Testberichte genommen hat. Diese wurden inhaltlich 1:1 so veröffentlicht, wie sie uns von den Lesern bereitgestellt wurden.