Test ASUS PA279CRV: Ideal für die Bildbearbeitung
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DVD und Video

Um externe Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen anzuschließen, ist der ASUS ProArt PA279CRV gleich mit zwei HDMI-Eingängen ausgestattet. Dank seines 16:9-Formates und der 4K-Auflösung ist das Gerät auch von Haus aus gut für die gängigsten Videoformate geeignet. Dass er ältere Videoformate wie 576p und 480p nicht eigenständig verzerrungsfrei skalieren kann, spielt heute kaum noch eine Rolle.

Im Unterhaltungsbereich kann der ASUS ProArt PA279CRV auch mit seinem großen Farbraum punkten. Im Gegensatz zum Vorgänger ist die 24p-Wiedergabe jetzt uneingeschränkt sowohl am HDMI-Eingang als auch am DisplayPort möglich. Ansonsten entsprechen der native Kontrast und die 4K-Auflösung den Erwartungen an ein gutes IPS-Panel.

Zur Wiedergabe von HDR-Content ist der Proband nach VESA DisplayHDR 400 zertifiziert. Das Erkennen des ASUS ProArt PA279CRV als HDR-Wiedergabegerät und das Umschalten auf HDR verliefen unter Windows 10 im Test problemlos. Der Monitor schaltet dann auch automatisch auf sein HDR-Preset um. Das geht also sehr komfortabel.

Streng genommen geht es bei „High Dynamic Range“ um die Fähigkeit, gleichzeitig sehr helle und sehr dunkle Inhalte darzustellen. Von einem Gerät mit DisplayHDR 400 und einem nativen Kontrast von rund 1000:1 ist da generell im Vergleich zur SDR-Wiedergabe nicht viel zu erwarten. Die Funktion „Dynamisches Dimmen“, die wir bereits bei den Graustufen näher angeschaut haben, ist da keine große Hilfe. Um ein echtes „Local Dimming“ handelt es sich nicht.

Bei HDR geht es aber auch um einen erweiterten Farbraum, und da kann der ASUS ProArt PA279CRV sich durchaus positiv absetzen. Wo bei Testvideos mit sehr kräftigen Farben (Blumen, Sonnenuntergänge etc.) selbst bei Geräten mit DCI-P3-Farbraum in bestimmten Szenen noch erhebliche Detailverluste durch übersättigte Farben zu beklagen sind, kann der ASUS ProArt PA279CRV sie sehr leuchtkräftig und differenziert wiedergeben.

Bewertung

4.5

(SEHR GUT)

Fazit

Mit dem ProArt PA279CRV bringt ASUS einen würdigen Nachfolger zum PA279CV auf den Markt. Anders als die Namensgebung vermuten lässt, handelt es sich nicht nur um ein Facelift, sondern um ein komplett neues Modell.

Das wird bereits beim Design sofort deutlich. Der ASUS ProArt PA279CRV kommt erheblich schlanker und dank seiner sanften Runden auch viel eleganter daher. Beim Standbein wurde zwar so weit wie möglich auf Metall verzichtet, die Leichtbauweise offenbart beim Transport aber auch sofort ihre Vorteile. Zudem macht der verwendete Kunststoff vor allem beim Display-Gehäuse einen sehr hochwertigen Eindruck.

Aber auch unter der Haube ist vieles neu. Der Vorgänger verfügte zwar über ein DCI-P3-Preset, konnte dabei aber primär den sRGB-Farbraum abdecken. Derweil kann man beim ASUS ProArt PA279CRV wieder wirklich von einem erweiterten Farbraum sprechen. Während sich viele Hersteller in letzter Zeit in puncto erweiterter Farbraum vor allem um die Abdeckung von DCI-P3 bemühen, deckt der aktuelle Proband auch den Adobe-RGB-Farbraum praktisch vollständig ab.

Um den nativen Farbraum ggfls. zu bändigen, hat das Gerät obendrein recht gute Presets für verschiedene Zielfarbräume an Bord. Die Einschränkung mit der fixierten Helligkeit im sRGB-Modus hat sich allerdings hier noch verschärft. Der ASUS ProArt PA279CRV eignet sich daher vor allem für Fotografen und Grafiker, die ihr Gerät kalibrieren.

Der erweiterte Farbraum ist im Unterhaltungsbereich generell ein Mehrwert. Die HDR-Wiedergabe beurteilen wir beim ASUS ProArt PA279CRV daher deutlich positiver als bei vielen anderen Geräten, die nur über DisplayHDR 400 verfügen. Auch die Tatsache, dass der Monitor jetzt 24-Hz-Signale verarbeitet, ist ein Pluspunkt.

Abgerundet wird das Ganze durch eine sehr gute und moderne Konnektivität mit Daisy-Chaining und einem USB-C-Port, der sogar 96 Watt Power Delivery liefern kann. Hier kann man eigentlich nur einen zweiten Upstream-Port und einen KVM-Switch vermissen.

Der für einen Grafikmonitor mit 4K-Auflösung sehr attraktive Straßenpreis von knapp unter 600 Euro zum Zeitpunkt der Testerstellung mag das aber leicht verschmerzen lassen. Mit Blick auf das Gesamtpaket ist uns der ASUS ProArt PA279CRV auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

Testlogo ASUS PA279CRV

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den PA279CRV leihweise von ASUS zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

Interessante Themen

7 Gedanken zu „Test ASUS PA279CRV: Ideal für die Bildbearbeitung“

      • Ich habe das auch noch nicht erlebt. Haben Sie den Monitor. Einfach selbst testen.
        Sogar System Info zeigt:

        PA279CRV:
        Auflösung: 5120 x 2880 (5K/UHD+ – Ultra High Definition Plus)
        UI sieht aus wie: 2560 x 1440 @ 60.00Hz
        Hauptdisplay: Ja
        Synchronisierung: Aus
        Eingeschaltet: Ja
        Rotation: Unterstützt

        Antworten
        • Der Monitor hat ein 16:9 Format (3840×2160). Bitte einfach mal die ASUS-Webseite besuchen: https://www.asus.com/de/displays-desktops/monitors/proart/proart-display-pa279crv/

          Den Monitor haben wir nicht mehr da und Windows hat auch ganz sicher nur 3840 x 2160 Pixel angezeigt. Mehr Pixel hat das Gerät einfach nicht. Es gibt aber Monitore, die höhere Auflösungen entgegennehmen können und auch anzeigen. Aber mehr als die 3840 x 2160 hat der Monitor dennoch nicht. Diese Auflösung hat beispielsweise das „Apple Studio Display“. Was MacOS da macht, keine Ahnung. Da habe ich keine Erfahrung, da ich Windows nutze.

          Antworten
          • ich habe weiter getestet und bin draufgekommen, daß anscheinend das mac os mit skalierten Monitorauflösungen Bilder nicht mehr korrekt als 100% darstellen kann. in meinem fall ist der Faktor 0,666. also alles wirkt kleiner – so auch der Fall, wenn ich 4K fullsize darstellen will. das geht leider nicht so einfach. werde apple mal fragen, aber die werden auch keine Lösung anbieten. also si haben recht – der asus wird ein 4K Gerät sein.

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