DVD und Video
HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielkonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des MSI PRO MP271QP angeschlossen werden. Für den Anschluss an externe Geräte ist der Proband dennoch nicht optimal geeignet. Zwar entsprechen die Monitor-Abmessungen dem im Videobereich gängigen 16:9-Format, die WQHD-Auflösung aber nicht. Egal ob Full HD oder 4K, in jedem Fall muss hier interpoliert werden. Das trifft auch auf beliebte Streamingdienste wie Netflix zu, da hier nach unserem Wissen keine Anpassung auf „Zwischengrößen“ erfolgt.
Ältere Videoformate unterhalb von 720p kann der MSI PRO MP271QP aus eigener Kraft nicht richtig skalieren. Das dürfte heute zwar die Wenigsten interessieren, das Gleiche gilt jedoch auch für die 4K-Auflösung. Da ist man auf die Skalierungsfähigkeiten des externen BD-Players etc. angewiesen. Eine ruckelfreie 24p-Wiedergabe beherrscht der Bildschirm generell nicht.
Am PC ist es einfacher, da kann zumindest die Skalierung der Software-Player übernehmen. Hier wirkt nach unserem Empfinden auch ein 1080p-Video trotz Interpolation auf einem WQHD-Monitor in der Regel etwas schärfer – auf jeden Fall aber nicht schlechter als auf einem Full-HD-Display.
Der Farbraum des MSI PRO MP271QP geht in fast allen Richtungen ein gutes Stück über die HDTV-Norm hinaus. Im Unterhaltungsbereich ist das durchaus willkommen und sorgt für etwas kräftigere Farben. Im direkten Vergleich mit dem aktuellen Probanden ist uns das vor allem in Szenen mit stärker gesättigten Rot- und Grüntönen aufgefallen. Kräftigere Farben findet man beim Testmodell aber grundsätzlich in allen Primär- und Sekundärfarben (am schwächsten erwartungsgemäß bei Cyan).
Dabei bleibt die Darstellung in weniger stark gesättigten Bereichen sehr natürlich. Überzogen bzw. kunterbunt wirkende Farben muss man deshalb also nicht befürchten. In Spielen und beim Anschauen von Filmen ist das aus unserer Sicht ein – wenn auch nicht riesiger – Vorteil.
In der Videobearbeitung ist es dagegen ein Nachteil, wenn man nicht in einem akkuraten Farbraum arbeitet und damit die Sättigung richtig abschätzen kann. In der Bildbearbeitung hilft – sofern vorhanden – das Farbmanagement der Bearbeitungs-Software. Dazu muss man seinen Monitor aber kalibrieren und profilieren.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): | Kein Angebot gefunden. |
Gesamtwertung: |
3.6 BEFRIEDIGEND |
Fazit
Die PRO-MP271-Serie richtet sich an preisbewusste Nutzer im Homeoffice oder Homeschooling und unterscheidet sich Design-technisch kaum voneinander. Man hat also die Qual der Wahl. In der als alternativlos propagierten schönen neuen Normalität ist das doch schon mal etwas.
Mit einer durchweg soliden Verarbeitung und umfangreichen Ergonomie-Funktionen konnte bereits der MSI PRO MP271P als erstes Gerät im Test punkten. Dank nahezu rahmenlosem Äußeren sind die Geräte schlank genug, um sie selbst auf kleinen Schreibtischen oder Stellflächen problemlos unterbringen zu können.
Der MSI PRO MP271QP ist dabei das Gerät mit der besten Ausstattung. Bei den Anschlüssen bedeutet das zusätzlich einen DisplayPort und zwei HDMI-Eingänge. Dem Trend der zunehmenden Bedeutung von USB-C trägt der MSI PRO MP271QP aber leider nicht Rechnung. Teilweise kann man darüber bereits Smartphones direkt mit einem Monitor verbinden.
Auch bei der Bildqualität kann er sich trotz des fast doppelt so hohen Preises nicht entscheidend vom MSI PRO MP271P absetzen. Zumindest im Unterhaltungsbereich profitiert man von den etwas kräftigeren Farben des MSI PRO MP271QP. Spiele, die von einem reaktionsschnellen Display begünstigt werden, sind dagegen nicht die Stärke des Gerätes. Das Gleiche gilt schon allein wegen der mäßigen Bildhomogenität für eine ambitioniertere Bild- und Videobearbeitung. Die Bildqualität ist zwar insgesamt für den anvisierten Einsatzzweck ordentlich, den kann aber im Grunde jeder Allrounder abdecken.
Innerhalb der PRO-MP271-Serie ist der „QP“ wiederum das einzige Modell, das mit der WQHD-Auflösung aufwarten kann. Diese passt zur 27-Zoll-Diagonalen sehr gut und bietet in der Regel auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sofern es das Budget und die verfügbare Stellfläche erlauben, würden wir generell auch zum Homeschooling zu einem 27-Zöller mit WQHD-Auflösung raten – den Augen und der Produktivität zuliebe.
Bei einem Preis von 299 Euro zum Zeitpunkt der Testerstellung hat der MSI PRO MP271QP allerdings sehr starke Konkurrenz von anderen Herstellern.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den PRO MP271QP leihweise von MSI zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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