Overdrive 60 Hz
60 Hz, Overdrive „0“
Bei 60 Hz und deaktiviertem Overdrive zeigt der ASUS ROG Strix XG32VQR durchweg unterdurchschnittliche Schaltzeiten, die für Spiele ungeeignet sind. Der Helligkeitsverlauf ist dementsprechend unauffällig.
60 Hz, Overdrive „3“
Bei mittlerem Overdrive ändert sich beim Schwarz-Weiß-Wechsel zunächst nichts. Beim schnellsten Grauwechsel hingegen halbiert sich die Schaltzeit auf 8,2 ms. Auch der Mittelwert unserer 15 Messpunkte mit 14,6 ms und der CtC-Wert mit 11,2 ms können nun zulegen. Insgesamt bewegt sich das Display jetzt im Mittelfeld gegenüber anderen von uns getesteten Monitoren.
Der Helligkeitsverlauf ist fast eine Blaupause zur Messung bei deaktiviertem Overdrive. Auch hier gibt es keine Auffälligkeiten.
60 Hz, Overdrive „5“
Auch bei maximalem Overdrive messen wir beim Schwarz-Weiß-Wechsel eine Schaltzeit von 18,4 ms, die sich auch hier nicht verkürzt. Mit 3,4 ms für den schnellsten Grauwechsel, 5,7 ms als Mittelwert unserer 15 Messpunkte und schnellen 3,2 ms für den CtC-Wert werden hier aber ordentliche Schaltzeiten gemessen. Die Beschleunigung wird allerdings über die Bildqualität erkauft.
Overdrive 144 Hz
144 Hz, Overdrive „0“
Bei 144 Hz fühlt sich unser Testgerät schon merklich wohler als bei 60 Hz an. Die Schaltzeiten bei deaktiviertem Overdrive befinden sich jedoch noch nicht auf dem Level anderer Top-Gaming-Displays.
144 Hz, Overdrive „3“
Die Schaltzeiten beim Schwarz-Weiß-Wechsel verschlechtern sich bei mittlerem Overdrive sogar etwas, während die restlichen Schaltzeiten etwas an Zeit gewinnen. Hier befindet sich der ASUS ROG Strix XG32VQR schon auf einem guten Weg, doch sind die Ergebnisse besonders beim CtC-Wert mit 12,8 ms noch zu hoch. Der Helligkeitsverlauf zeigt sich hier ohne Qualitätsverluste des Bildes.
144 Hz, Overdrive „5“
Wird der ASUS ROG Strix XG32VQR bei maximalem Overdrive betrieben, werden bis auf den Schwarz-Weiß-Wechsel nun auch sehr schnelle Schaltzeiten erreicht. Nun befindet sich der CtC-Wert mit einer Schaltzeit von 4 ms ebenfalls auf einem Topniveau. Andere Gaming-Displays erreichen zwar noch kürzere Schaltzeiten, doch werden die wenigsten Menschen hier noch einen Unterschied bemerken können. Viel wichtiger sind die niedrige Reaktionszeit und die extrem geringe Latenz von insgesamt 3,8 ms.
Auch der Helligkeitsverlauf zeigt nur einen leichten Peak, der die Qualität des Bildes minimal bis gar nicht beeinflussen wird.
Wir empfehlen, das Display bei 144 Hz und voll aufgedrehtem Overdrive zu betreiben. Hier stellen kritische Farbübergänge keine Hürde dar, und auch bewegte Farbkanten werden messerscharf abgebildet.
Netzdiagramme
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Der Proband erreicht mit einer blitzschnellen Verzögerung von nur 1 ms und einer mittleren Bildwechselzeit von ebenfalls sehr schnellen 2,8 ms eine Gesamtlatenz von nur 3,8 ms. Das macht den ASUS ROG Strix XG32VQR zu einem tollen Monitor für schnelle Shooter.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des ASUS ROG Strix XG32VQR arbeitet mit White-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.
Subjektive Beurteilung
Auch wenn sich sämtliche Modelle einem umfangreichen Testparcours mit hochempfindlichen Messgeräten stellen müssen, kommt es immer wieder vor, dass einige Geräte Bewegungsartefakte ohne messbarem Overdrive erzeugen. Auch das Handling und die Spiel-Eigenschaften sind Teil dieses Abschnittes. Wir haben uns für einige Zeit hingesetzt und gespielt, Filme angeschaut und weitere kleine Tests durchgeführt.
Zur Beurteilung der Gaming-Performance haben wir hauptsächlich die Rennsimulation „Projekt CARS 2“ verwendet, da sich die schnell bewegten Bildanteile bei der Cockpit-Ansicht direkt im Blickfeld befinden. Auch die starken Kontraste zwischen Himmel und Vegetation lassen sehr gut eine mögliche Koronabildung erkennen.
Grundlegendes
Um den ASUS ROG Strix XG32VQR in seinem gesamten Umfang nutzen zu können, ist es notwendig, eine recht aktuelle Grafikkarte von AMD der Serien RX 400, RX 500 oder Vega zu besitzen. Diese sind erforderlich, um auch HDR nutzen zu können.
Spielbetrieb 60 Hz
Hat man nicht das Glück, über eine Xbox One X oder Xbox One S zu verfügen, bringen einem weder FreeSync noch ein Monitor mit einer möglichen höheren Aktualisierungsrate etwas. Hier zählt die Performance des Bildschirms bei 60 Hz. Der ASUS ROG Strix XG32VQR schneidet in dieser Disziplin mittelmäßig ab, da besonders der CtC-Wert über zu langsame Schaltzeiten bei mittlerem Overdrive verfügt. Das Ergebnis ist eine ziemlich verschmierte Anzeige, wenn das Bild in Bewegung gerät. Sicherlich ist es möglich, den Overdrive auf die höchste Stufe zu drehen, bei der zwar der CtC-Wert ein ordentliches Ergebnis liefert, doch das Bild durch die starken Überschwinger heftige Fehler zeigt. An einfachen Spielekonsolen gibt es deutlich geeignetere Displays als den ASUS ROG Strix XG32VQR.
Spielbetrieb 144 Hz ohne FreeSync
Da das Display bei 144 Hz auch bei höchstem Overdrive nur minimale Überschwinger zeigt, erlebt man bereits ohne FreeSync ein sehr schön flüssiges und nahezu fehlerfreies Bild. Die entstehende Korona an schnell bewegten Objekträndern ist nur marginal, und Tearing ist nahezu nicht zu bemerken, da der Bildversatz durch die schnelle Bildwiederholungsrate nahezu glattgebügelt wird.