Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1 DisplayPro und das Spektrophotometer X-Rite i1 Pro eingesetzt
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Der ASUS ROG SWIFT PG27VQ zeigt sowohl vor der Kalibrierung mit 95 % als auch nach der Kalibrierung mit 96 % Abdeckung des sRGB-Farbraums noch knapp ein sehr gutes Ergebnis.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset sind im OSD folgende Werte vorgegeben: Bildmodus „Racing Mode“, Gamma 2,2, Helligkeit 80 und Kontrast 50.
Die Werksabstimmungen sind nicht gut gelungen und erreichen mit einem durchschnittlichen Delta C von 2,17 und einer Range mit einem Delta C von 2,76 nur eine ausreichende Beurteilung. Auch der Weißpunkt wird vollkommen verfehlt und liegt bei einem Delta E von 6,78. Mit 5600 Kelvin ist die Farbtemperatur viel zu warm geraten, was auch die starken Anpassungen, um auf D65 zu kommen, erklärt. Die Gammakurve verläuft zugleich unüblich, steigt mit Erhöhung der Leuchtdichte und endet bei 95 % Helligkeit bei einem Wert von Gamma 2,69
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Im GameVisual-Menü existiert ein dedizierter sRGB-Modus. Hier werden bei den meisten Consumer-Geräten sämtliche Bildeinstellungen fixiert, inklusive der Helligkeitseinstellung, die mit 226 cd/m² eine viel zu hohe Leuchtdichte bietet. Auch die Abweichungen zeugen davon, dass einfach nur der Werksmodus mit fixierten Einstellungen übernommen wurde. Neben den mäßigen Grauwerten, die ähnlich der Vormessung ausfallen, zeigen die bunten Farben mit einem Delta E94 von 3,87 auch kein befriedigendes Ergebnis mehr.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der ASUS ROG SWIFT PG27VQ aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Bildmodus „Racing-Mode“, Gamma 2,2) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung

Der ASUS ROG SWIFT PG27VQ zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance und die Farbwerte sind gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Nach der Kalibration erhalten wir sowohl bei den Grauwerten als auch bei den bunten Farben ein gutes Ergebnis. Auch die Gammawerte konnten eingefangen werden, und die Gammakurve weicht der Normlinie nicht von der Seite. Nach der Kalibrierung ist das ein durchaus respektables Ergebnis. Doch wer kalibriert schon ein Gaming-Display? Zumal es über ein TN-Panel verfügt und sich für die Bildbearbeitung nicht eignet.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Reaktionsverhalten
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 1 ms (GtG) genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden und unter „Bildeinrichtung -> OD“ zu finden. Hier gibt es die Stellungen „Extreme“, „Normal“ und „Aus“. Als Standardwert ist „Normal“ voreingestellt.
60 Hz, Overdrive „Aus“
Bereits bei deaktiviertem Overdrive und 60 Hz zeigt der ASUS ROG SWIFT PG27VQ ordentlich Kante und liefert unter anderen die schnellsten Zeiten, die wir bis jetzt gemessen haben. Davon ausgenommen ist hier noch der CtC-Wert, der mit 19,6 ms noch nicht das erwünschte Ergebnis liefert. Der Helligkeitsverlauf zeigt keine Auffälligkeiten.
60 Hz, Overdrive „Normal“
Bei mittlerem Overdrive nimmt dann auch der CtC-Wert ordentlich Schwung auf und passt sich den sehr schnellen Schaltzeiten der anderen Messungen an. Mit 4,5 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 3,1 ms für den schnellsten Grauwechsel, 5,9 ms für den Durchschnittswert an 15 Messpunkten und 5 ms für den CtC-Wert gehört das Display in allen Belangen zu den schnellsten Monitoren, während sich auch hier der Helligkeitsverlauf völlig unauffällig zeigt.
60 Hz, Overdrive „Extreme“
Wird der ASUS ROG SWIFT PG27VQ bei maximalem Overdrive betrieben, sinken die Schaltzeiten erneut. Der Zeitgewinn ist besonders beim anfänglich schwächelnden CtC-Wert nicht unerheblich, wird aber durch Überschwinger erkauft, die sich durch eine Korona an schnell bewegten, kontraststarken Objekträndern bemerkbar machen. Das liegt aber alles noch im erträglichen Rahmen und wiegt nicht so stark, dass es großartig stören würde.
Ist das normal, dass die Beleuchtung Aura/Standfuß aktiviert bleiben auch wenn der PC aus ist und der Monitor im Standby ist?
Hab ihn mir geholt und bin sehr zufrieden. Daneben steht noch ein Asus PG27AQ 4k.