Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5
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Anschlüsse

Das Anschluss-Panel weist eine lotgerechte Kabelführung auf. Bequemer kann man die Kabel nicht verbinden. Die Beschriftung der Kabel ist schlecht lesbar, und die Unterschiede zwischen Thunderbolt und USB-C sind nicht auf den ersten Blick erkennbar. Allerdings liegt eine Information über die Schnittstellen in Papierform bei.

LG 32U990A Anschlüsse und VESA-Montagemöglichkeit
Anschlüsse und VESA-Montagemöglichkeit

Bei den Anschlüssen stehen von oben nach unten einmal DisplayPort 2.1, einmal HDMI 2.1, einmal Thunderbolt 5 (In, 96 Watt Stromversorgung), einmal Thunderbolt 5 (Out) für Daisy-Chaining, ein USB-C-Upstream (Verbindung für die Hardware-Kalibrierung) und zweimal USB-C 3.2 Gen 2 zur Verfügung. Damit sind drei digitale Eingänge in der Lage, 6K bei 60 Hz wiederzugeben. Die untere Schnittstelle auf dem Bild ist die Eingangsbuchse für das externe Netzteil. Ein Kopfhöreranschluss besitzt das Gerät nicht.

Bedienung und OSD

Die Bedienung erfolgt, wie von LG gewohnt, über einen 5-Wege-Joystick. Die Steuerung befindet sich mittig im hinteren unteren Bereich des Rahmens. Man muss also mit der Hand um den Rahmen greifen, um den Joystick zu erreichen. Die Navigation ist sehr intuitiv und praxistauglich.

OSD-Steuerung per 5-Wege-Joystick
OSD-Steuerung per 5-Wege-Joystick

Ist das Vorschalt- oder Hauptmenü nicht aktiviert, kann man mit einer Bewegung nach links oder rechts die Lautstärke regeln oder die Lautsprecher stummschalten. Durch eine Bewegung des Joysticks nach oben oder unten ist es möglich, die Helligkeit einzustellen.

OSD-Vorschaltmenü
OSD-Vorschaltmenü

Ein Druck auf den Joystick öffnet das Vorschaltmenü mit den Optionen „Eingangswahl“, „Bildmodus“, „Einstellungen“, „Verlassen“ und „Ausschalten“. Ein längerer Druck auf den Joystick schaltet den Monitor ebenfalls aus. Die linke und die rechte Funktion können frei mit den Eingang, Bildmodus, PbP/PiP und USB-Schalter belegt werden.

Das OSD ist schlicht und intuitiv, aber nicht hochauflösend und nutzt den zur Verfügung stehenden Platz sinnvoll aus. Allerdings ist das Menü am rechten Rand positioniert und lässt sich nicht verschieben. Im Pivot-Betrieb dreht es nicht mit und kann auch nicht manuell ausgerichtet werden. Zudem verschwindet das Menü bereits nach wenigen Sekunden, und es gibt keine Möglichkeit, diese Zeit zu verlängern. Dies ist störend, insbesondere wenn eine Kalibrierung durchgeführt wird.

Das OSD-Menü besteht aus vier Hauptebenen, die sinnvoll und logisch gegliedert sind. Der oberste Menüpunkt „Schnelleinstellungen“ fasst die wichtigsten Optionen zusammen. Hier können Helligkeit, Automatische Helligkeit, Kontrast, Lautstärke, Farbtemperatur, PbP/PiP und USB-Auswahl angepasst werden.

OSD: Allgemeine Einstellungen
OSD: Allgemeine Einstellungen

Der zweite Menüpunkt „Eingang“ bietet Optionen für die Eingangsliste, einen automatischen Eingangsumschalter, das Seitenverhältnis (Vollbild, Original und Just Scan) und PiP/PbP.

Der dritte Menüpunkt „Bild“ weist unter „Bildmodus“ 14 Bildmodi beispielsweise für „Anwender“, „Adobe RGB“, „DCI-P3“ „sRGB“, „Kalibrierung 1 und 2“, „Studio 1 bis 3“, „Leser“ sowie „Cinema“ auf. Unter „Bildanpassungen“ können Helligkeit, Automatische Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Super Resolution+, Schwarzwert und Deep Black Pro eingestellt werden. Der Punkt „Spieleeinstellung“ hält die Optionen für Reaktionszeit und Schwarzstabilisator bereit. Unter „Farbanpassung“ finden sich Einstellmöglichkeiten für Gamma (Modus 1 bis 4), Farbtemperatur, RGB und 6-Achsen-Farbkorrektur sowie die Option „Bildeinstellungen zurücksetzen“.

Die Gammawerte werden leider nur mit Modus 1 bis 4 gekennzeichnet, ohne dass man als Anwender erkennen kann, welcher Wert sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt:

Modus 1 = 1,94
Modus 2 = 2,12
Modus 3 = 2,33
Modus 4 = 2,13

Der letzte Menüpunkt „Allgemein“ bietet Einstellmöglichkeiten für Sprache, USB-Auswahl, USB-Schalter, „Smart Energy Saving“, Benutzerdefinierte Taste 1 und 2, Tiefschlafmodus, Automatischen Stand-by, Anschlusskompatibilität, Thunderbolt-Ausgang, Signalton, Bildschirm-Selbstdiagnose, Audio-Selbstdiagnose, Information, Open-Source-Softwarelizenz und Zurücksetzen.

Der Funktionsumfang und die Einstellmöglichkeiten des OSDs sind gut.

Bildqualität

Die Oberfläche des Panels ist matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt kaum Reflexionen auf dem Bildschirm. Zur Beurteilung haben wir den ab Werk voreingestellten Modus „Anwender“ herangezogen.

Die Messungen wurden am DisplayPort und mit einer Ausgabefarbtiefe von 10 bpc durchgeführt. 10 bpc steht für 10 bits per channel (10 Bits pro Kanal) und bezieht sich auf die Farbtiefe eines Bildes oder Displays. Das bedeutet, dass für jeden Farbkanal (Rot, Grün und Blau) 10 Bit zur Verfügung stehen, um verschiedene Farbtöne darzustellen. Ein 10-Bit-Display kann also insgesamt 1024 Stufen pro Farbkanal (2^10) darstellen, was zu einer Gesamtzahl von über 1 Milliarde Farben (1 073 741 824) führt.

Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der LG 32U990A folgende Werte ein:

Bildmodus: Anwender
Helligkeit: 100
Kontrast: 70
Gamma: Modus 2
Farbtemperatur: Benutzer
RGB: 50/50/50
Schärfe: 50

Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Graustufen

Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen guten Eindruck und wirkt völlig neutral. Die hellsten und die dunkelsten Stufen sind alle erkennbar.

Graustufendarstellung vom IPS-Panel
Graustufendarstellung

Feine Grauverläufe werden sehr gut wiedergegeben. Es sind keine Farbverfälschungen oder Banding-Effekte auszumachen.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung des IPS-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

Die Ausleuchtung ist rein subjektiv als gut bis sehr gut zu bewerten. Es sind keine Randeinstrahlungen oder Hotspots erkennbar. Oben rechts und links sind rötliche Verfärbungen erkennbar, die bei der verlängerten Belichtung deutlicher zu sehen sind. Sie sind ausschließlich dem Blickwinkel bzw. dem sogenannten IPS-Glow zuzuschreiben. Bei direkter Draufsicht sind sie nicht mehr vorhanden.

Ausleuchtung seitlich
Ausleuchtung seitlich

Bei stärkerer Abweichung von der mittigen Sitzposition sind sichtbare Aufhellungen über die gesamte Bildfläche (Glow) zu erkennen.

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2 Gedanken zu „Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5“

  1. Peinlich, dass die Macher von Prad.de offenbar weder willens noch in der Lage sind, sich irgendeine Mac-Hardware zu besorgen, um die entsprechenden Test vorzunehmen.

    Antworten
    • Wir testen PC-Monitore! Wenn ein Monitor Mac-Features hat, in Ordnung. Nur läuft unsere gesamte Test-Software auf Windows. Wenn Du alles aus Sicht eines Mac-Nutzers lesen willst, dann nutze doch die Quellen, die dies entsprechend testen. Diesen Medien wirst Du dann wohl kaum vorwerfen, dass sie den Test nicht mit Windows gemacht haben, oder?

      Antworten

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