DVD und Video
Das Testgerät verfügt für HD-Zuspieler über zwei HDMI-2.0-Schnittstellen. Der Ton wird an die Lautsprecher oder die Kopfhörerbuchse weitergeleitet, sofern sie belegt ist. Für die nachfolgenden Tests haben wir einen Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen.
Skalierung und Bildraten
Für die Beurteilung spielen wir Bildsignale in 480p, 576p, 720p, 1080p und 2160p zu. 16:9-, 21:9- oder 4:3-Bildmaterial wurde wie erwartet verzerrungsfrei und jeweils mit oberen und unteren bzw. seitlichen Rändern wiedergegeben – zumindest, wenn man im OSD die richtige Auswahl („Vollbild“ oder „Original“) trifft. Die Wiedergabe mit 24, 50 oder 60 Hz lieferte unter 4K-UHD und 1080p einwandfreie Ergebnisse.
In Kombination mit den guten Lautsprechern macht das Ansehen von Filmen und Serien viel Vergnügen.
Farbmodelle und Signallevel
Der LG 32UQ850V-W verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz korrekt dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Unter „Bild -> Bildanpassung -> Schwarzwert“ kann der HDMI-Schwarzpegel angepasst werden, um Einfluss zu nehmen, falls die Darstellung nicht passen sollte. Hier stehen die Optionen „Tief“ und „Hoch“ zur Verfügung, was nach unserer Erfahrung nichts anderes als voller (PC-Level, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 0–255) oder begrenzter Dynamikbereich (Videolevel, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) heißen soll. Sie können aber nur bei der externen Zuspielung von SDR verändert werden. Unter Windows oder bei Zuspielung von HDR-Material ist die Funktion ausgegraut.
HDR
Der LG 32UQ850V-W bietet HDR-Unterstützung und besitzt eine VESA-Spezifizierung nach DisplayHDR 400. Als Maximalhelligkeit messen wir 432 cd/m².
Der sichtbare Unterschied zwischen SDR und HDR ist zwar bemerkbar, aber nicht so, dass einen der Effekt aus den Socken haut, denn die SDR-Bildqualität ist hervorragend. Wer einen großen Fokus auf HDR legt, sollte sich nach Modellen mit DisplayHDR 1000 oder 1400 bzw. DisplayHDR True Black 600 umsehen.
Der Monitor wird sowohl unter Windows als auch vom Google Chromecast als HDR-fähig erkannt und funktioniert direkt.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB; DCI-P3): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (sRGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Gaming: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 479,00 € *
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Gesamtwertung: |
4.2 (GUT) |
Fazit
Der von LG als Monitor für den kreativen Einsatz vermarktete LG 32UQ850V-W überzeugt in seinem Einsatzbereich und kann out of the box mit einem subjektiv erstklassigen Bild und stabilen Blickwinkeln überzeugen. Dazu trägt auch der hohe mittlere Kontrast von 1734:1 dank IPS-Black-Panel bei.
Der 31,5-Zoll-Bildschirm eignet sich auch für den Office-Einsatz, denn die scharfe Schriftdarstellung macht das Arbeiten angenehm. Ergonomisch kann der LG 32UQ850V-W viel, aber nicht alles. Eine seitliche Drehfunktion ist nicht möglich, dafür überzeugt die Höhenverstellung per Gasdruckfeder – und sogar Pivot ist möglich.
Obwohl AMD FreeSync integriert wurde, gehört Gaming nicht zu den Stärken des LG 32UQ850V-W. Eine Bildwiederholrate von 60 Hz und nur moderate Schaltzeiten, selbst mit aktiviertem Overdrive, reichen dafür nicht aus. Dies ist jedoch ohnehin nicht die Kerndisziplin des Monitors, und für Strategiespiele reicht die Leistung allemal.
Bei der Bildbearbeitung zeigt der 31,5-Zöller gute Ergebnisse. Erfreulich ist, dass die Hardware-Kalibrierung auf Augenhöhe mit der Software-Kalibrierung liegt. Es ist zwar kein Profigerät, deckt aber den sRGB-Farbraum zu 100 Prozent und den DCI-P3-Farbraum laut unseren Messungen zu 94 Prozent ab. Auch bei der Farbreinheit und der Graubalance zeigt der Proband gute bis sehr gute Ergebnisse. Lediglich die Helligkeitsverteilung kann kein gutes Ergebnis erzielen, obwohl sie subjektiv absolut in Ordnung ist. Bessere Resultate erreichen nur Monitore mit einer Flächenhomogenitätskorrektur, die in der Regel bei Grafik-Displays im hochpreisigen Segment zum Einsatz kommt. Die Software Calibration Studio 6 kann die Modi sRGB und D3-D65 nachkalibrieren, und es steht ein zusätzlicher individueller Speicherplatz zur Verfügung.
Filme schauen macht auf dem LG 32UQ850V-W auch dank des 16:9-Formats Spaß, und er kann sogar 24 Hz bei 1080p und 2160p ausgeben. Die 5 Watt starken Stereolautsprecher in Kombination mit Waves MaxxAudio liefern einen ordentlichen Sound, und das Display beherrscht im Übrigen HDR und ist nach DisplayHDR 400 spezifiziert.
Der Preis von rund 590 Euro ist für die Ausstattung und Leistung ein Knaller. Monitore anderer Hersteller sind bei gleicher Ausstattung teilweise deutlich teurer. Der LG 32UQ850V-W ist jeden Euro wert. Wer als Kreativer einen guten Monitor sucht, sollte ihn in die engere Wahl einbeziehen. Von uns gibt es auf jeden Fall eine Kaufempfehlung.
Hinweis in eigener Sache: PRAD wurde der 32UQ850V-W leihweise von LG zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab keine Verschwiegenheitsvereinbarung.
gefällt es
I believe this is the world’s first test & review on this monitor (at the time of writing).
Appreciate the fact you also cover the quality of LG’s own calibration software, that’s next-level professionalisn.
Danke für den Test
ich möchte hinzufügen das die Preise der Konkurrenten Dell U3223QE vs. HP Z32k G3 die ebenfalls das IPS-Black Panel von LG verbaut haben auch ganz schön gefallen sid und der Abstand sich so um die 100-150e handelt.
Nur welcher ist nun die beste Wahl?