Anschlüsse
Zwar ist der LG 38GL950G-B größer als der LG 27GL850-B und verfügt über eine umfangreichere Funktionalität, doch wurde bei den Anschlüssen gespart. Mit jeweils einer DisplayPort-1.4- und HDMI-2.0-Schnittstelle existiert damit ein HDMI-Anschluss weniger, an dessen Stelle sich nun ein USB-Service-Port befindet. Die eingeschränkte Auswahl von Signaleingängen an reinen G-Sync-Monitoren ist aber nicht neu. Bisher hat uns kein Bildschirm dieser Art mit mehr als zwei Signaleingängen erreicht. Für Peripheriegeräte stehen noch zwei USB-3.0-Downstream-Anschlüsse zur Verfügung, und für Kopfhörer ist ein 3,5-mm-Klinkenanschluss vorhanden. Das Anschluss-Panel ist aufgrund seiner Positionierung und der komfortablen Kabelführung zwar nicht dem Design zuträglich, doch fällt so ein Kabelwechsel sehr viel leichter.
Bedienung
Das OSD-Menü wird über einen Fünf-Wege-Joystick bedient, der sich mittig unterhalb des Displays befindet.
Mit leisem Knacken gibt er Rückmeldung über dessen Betätigung. Standardmäßig ist die Power-LED des Joysticks deaktiviert und kann im OSD-Menü unter „Allgemein -> Power-LED“ aktiviert werden. Während des Betriebs leuchtet sie schwach rot und blinkt im Standby.
Rechts daneben befindet sich ein Rädchen, durch das sich die Helligkeit und die Beleuchtungsart für die rückseitige LED-Beleuchtung regeln lassen. Direkt nachdem das Display eingeschaltet wird, erscheint am unteren Bildschirmrand eine kurze Erklärung, wie der Bildschirm zu bedienen ist.
Als Hotkey ist bei seitlicher Bewegung die Kopfhörerlautstärke und bei vertikaler Bewegung die Helligkeitseinstellungen verfügbar.
Über das Hauptmenü lassen sich Eingangswahl, Spielmodus und das Ausschalten des Displays erreichen. Hier erhält man schließlich auch Zugang zu den einzelnen Menüeinstellungen, indem man den Joystick zur rechten Seite bewegt.
Wird die Spielmodus-Option gewählt, erscheint eine Leiste, die über die aktuellen Einstellungen informiert. Hier lassen sich durch seitliche Bewegungen des Joysticks die verschiedenen Presets anwählen.
Das Einstellungsmenü kommt sehr aufgeräumt und übersichtlich daher und verfügt über fünf Kategorien, die sinnvoll zugeordnet sind. Der Fokus wurde auf die Spieleinstellungen gelegt. Nicht wählbare Einstellungen sind ausgegraut.
OSD
Direkt die erste Kategorie stellt den Spielmodus mit der Statusleiste dar, die wir bereits von der Direktauswahl kennen. Hier lassen sich die sechs Modi im Einzelnen konfigurieren. Leider ist dies im kompletten Umfang nur bei den ersten beiden Modi „Spieler 1“ und „Spieler 2“ möglich. Die anderen sind in den Bildeinstellungen Gamma, Farbtemperatur und RGB fix.
Lobend muss man allerdings erwähnen, dass der sRGB-Modus auch in seiner Leuchtdichte eingestellt werden kann, was bei den meisten anderen Gaming-Displays nicht funktioniert. An Speicherplätzen mangelt es dem LG 38GL950G-B aber. Hier herrscht ein heilloses Durcheinander, wenn man sich ein spezielles Setup für jeden Modus einstellen will. Leuchtdichte, Kontrast sowie die Gaming-Tools „Fadenkreuz“ und „Bildratenzähler“ werden, egal wo man diese Einstellungen vorgenommen hat, grundsätzlich für alle Modi übernommen. Overdrive und Schwarzstabilisator werden nur teilweise übernommen, abhängig davon, in welchem Modus die Einstellungen verändert wurden. Das Konzept dahinter ist wenig einleuchtend und nervt, da man immer wieder Hand anlegen muss.
Die Spieleinstellungen bieten an oberster Stelle die Möglichkeit, den Monitor von den nativen 144 Hz auf 175 Hz zu übertakten. Zunächst informiert ein Popup darüber, dass das Display neu gestartet werden muss. Ein zweites Popup erklärt, dass die höhere Aktualisierungsrate in den Systemeinstellungen gewählt werden muss und bei abnormaler Darstellung im OSD-Menü wieder deaktiviert werden sollte.
Wie sich die übertaktete Bildwiederholungsfrequenz in der Praxis schlägt und ob Einschränkungen im Zusammenhang mit anderen Einstellungen existieren, behandeln wir im Teil „Subjektive Beurteilung“. Die weiteren Spieleinstellungen enthalten Gaming-Tools wie Schwarzstabilisator, Fadenkreuz und Bildratenzähler, die keiner weiteren Erklärung bedürfen.
Die Bildanpassungskategorie bietet die üblichen Bildeinstellungen wie Helligkeit und Kontrast. Gegenüber dem LG 27GL850-B ist dieser Bereich etwas ausgedünnt und bietet weniger Möglichkeiten. Die Gamma- und Farbtemperatur-Einstellungsebenen beinhalten nur rudimentäre Werte, was für ein Gaming-Display natürlich trotzdem ausreichend ist.
Wie anfangs in diesem Teil des Tests angesprochen, lässt sich die LED-Beleuchtung an der Rückwand in verschiedenen Farben und Arten ändern. Die eine Möglichkeit besteht darin, die Optionen durch einen Druck auf das Rädchen unterhalb des Monitors zu aktivieren.
Hier erscheint zunächst ein Popup, das darauf aufmerksam macht, dass durch die Installation von „LG UltraGear“ zusätzliche Lichteffekte möglich sind.
Danach werden die verfügbaren Hardware-gestützten Varianten am unteren Bildschirmrand angezeigt und durch Drehen und Klicken des Rädchens aktiviert.
Über die Software „LG UltraGear“ erweitert sich die Auswahl stark. Hier ist es auch möglich, die Beleuchtung an den Klang der Musik oder über Spiel- oder Videoinhalte in der Art einer Ambient-Beleuchtung anzupassen.
So hat eine LED-Beleuchtung auch richtig Sinn und nervt nicht nur durch wildes Blinken. Diese Software sollte man sich unbedingt installieren.
Insgesamt macht das OSD-Menü einen guten Eindruck. Die Bedienung funktioniert intuitiv und bedarf keiner großartigen Einarbeitung. Einzig die Speichermöglichkeiten enttäuschen.
Funktioniert Gsync in allen Auflösungen , oder nur in der nativen Auflösung ?
Netter Test und ein Hammer-Monitor, besonders für ambitionierte Gamer. Leider ist der Preis tatsächlich ziemlich ambitioniert. Würde er um die 1.200 bis 1.300€ kosten, könnte man die Investition eher nachvollziehen. Aber so wird das schwierig.
Werdet ihr in absehbarer Zeit auch manche der neuen 43 Zoll IPS-Monitore (z.B. LG 43UN700 oder Dell U4320Q) testen? Ja, ich weiß, manche haben Fernseher, die nicht so groß sind. Aber als Ersatz für ein 2-Monitor-Setup oder für Leute, die PBP mit bis zu 4 Inputs haben möchten, wirken die ziemlich vielversprechend und das Preis-Leistungs-Verhältnis wirkt ebenfalls in Ordnung.
Wir testen gerade den ASUS ROG PG43UQ.
Super, danke für die Info. 🙂