Sound
Ähnlich wie beim Fujitsu P27T-6 sind auch beim AOC e2795Vh die integrierten Lautsprecher etwa mittig und nach oben ausgerichtet in der Gehäuserückseite platziert. Ein Klangwunder kann dadurch zwar nicht erwartet werden aber die Minilautsprecher können durchaus lärmen, wenn auch ohne Tiefen. Für den perfekten Hörgenuss sind externen Lautsprecher oder ein guter Kopfhörer notwendig.
Interpolation
Der AOC e2795Vh bietet zwei Optionen das Seitenverhältnis zu verändern und zwar „Breit“ und „4:3“. Allerdings ist die tatsächlich angebotene Auswahl von der gerade aktiven Auflösung abhängig. So steht beispielsweise eine 4:3 Darstellung nur bei eben einer solchen Auflösung zur Auswahl, bei 16:9 und leider auch 16:10 erlaubt der AOC e2795Vh keine Änderung des Seitenverhältnisses. Somit werden 16:10 Auflösungen immer in der Höhe gestaucht angezeigt und sollten grundsätzlich vermieden werden. Eine 1:1 Darstellung wird vom e2795Vh nicht angeboten und muss bei Bedarf über die Grafikkarte erzwungen werden.
Die nachfolgenden Bilder zeigen grob die Interpolationsqualität des AOC e2795Vh. Da kein Schärferegler angeboten wird, können interpolierte Auflösungen nicht nachjustiert werden.
Interpolation Spiele
Wie gut der AOC e2795Vh interpolierte Auflösungen in Spielen darstellt, haben wir mit einer Szene aus dem Shooter Rollenspiel „Borderlands“ getestet. Dieses Spiel berücksichtigt das Seitenverhältnis einer Auflösung und passt das Sichtfeld des Spielers entsprechend an. Es liegt also nicht am Monitor dass die Bilddarstellung je nach Auflösung in der Höhe beschnitten ist.
Die Interpolationsqualität des AOC e2795Vh ist ordentlich und besonders die Skalierung kleinerer Auflösungen gelingt dem e2795Vh verhältnismäßig gut. Voll überzeugen kann die Skalierung aber dennoch nicht und es ist wenn möglich, immer die native Auflösung einer skalierten Darstellung vorzuziehen.
Reaktionsverhalten
Den AOC e2795Vh haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DVI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Pressetext zum e2795Vh beziffert die Reaktionszeit mit 2 Millisekunden (GtG), im Internet findet sich auch ein Wert von 5 Millisekunden. Bei unseren Messungen ermitteln wir den besten Grauwechsel mit 5,4 Millisekunden. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messwerte fällt mit 11,6 Millisekunden wie immer deutlich länger aus.
Eine Overdrive-Option im OSD gibt es nicht. Die gemessenen Helligkeitsverläufe zeigen eine moderate aber wirkungsvolle Beschleunigung. An nahezu allen Messpunkten ist der Helligkeitswechsel nach nur einem Frame abgeschlossen. Bei den hellsten Grauwechseln sind kleine Überschwinger zu messen, bei den dunkelsten Grauwechseln scheint dagegen keine Beschleunigung mehr stattzufinden. In beiden Fällen benötigt das Panel dann zwei Frames bis zur Zielhelligkeit.
Anders als bei vielen der aktuellen AMVA-Panels sehen wir beim AOC e2795Vh kurze Reaktionszeiten, die durchaus schon im Bereich der Ergebnisse von TN-Panels liegen.
Latenzzeit
Die Latenz ermitteln wir als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim AOC e2795Vh messen wir eine sehr kurze Signalverzögerung von nur 1,3 Millisekunden. Bis zur Soll-Helligkeit vergehen im Durchschnitt nur weitere 5,6 Millisekunden, die mittlere Gesamtlatenz fällt daher mit insgesamt 6,9 Millisekunden sehr kurz aus.
Subjektive Bewertung
Die guten Messergerbnisse sind auch subjektiv stark spürbar und zwar positiv, ganz im Gegenteil zu vielen anderen TFT Bildschirmen mit MVA Panel. In schnellen Bewegungen bleibt die Schlierenbildung gering, Shooter machen mit dem AOC e2795Vh sehr viel Spaß. Die implementierte Overdrive-Schaltung reagiert nicht zu aggressiv und so bleiben Ghosting oder Korona Effekte aus.