Einleitung
Mit dem neuen MX27UQ wendet sich ASUS vor allem an Liebhaber von stilvollem Design. Das Design der preisgekrönten Designo-MX-Serie ist von der Form einer Sonnenuhr inspiriert, stammt allerdings auch schon aus dem Jahre 2012 und ist daher nicht mehr ganz taufrisch.
Anfang 2015 hatten wir mit dem MX27AQ den Vorgänger im Test. Neu ist vor allem die Anzahl der Pixel. Das blickwinkelstabile AH-IPS-Panel im 16:9-Format kann jetzt mit der vollen 4K-Auflösung (3840 x 2160) anstelle der bisherigen WQHD-Auflösung aufwarten und soll den sRGB-Farbraum zu 100 % abdecken.
Gleichgeblieben ist das filigrane, rahmenlose Edge-to-Edge-Bildschirmdesign mit einem 0,1 cm schmalen Rahmen. An der dünnsten Stelle ist der Bildschirm lediglich 1,25 cm dick. Auch bei den integrierten Lautsprechern setzt ASUS wie gehabt auf die Zusammenarbeit mit ICEpower/Bang & Olufsen. Diese können jetzt aber auch drahtlos per Bluetooth-Audio angesprochen werden.
Zum Zeitpunkt der Testerstellung ist der Asus MX27AQ im Online-Handel für 649 Euro gelistet – also 150 Euro teurer als sein Vorgänger. Wir sind gespannt, wie sich das schicke Gerät in unserem Test schlägt.
Lieferumfang
Wer den ASUS MX27UQ gerne öfters mobil einsetzen möchte, wird sich über den schlanken und hochwertigen Produktkarton mit praktischem Tragegriff freuen. Das Display ist im Karton gut geschützt zwischen zwei Styroporschalen eingebettet. Standfuß und sonstiges Zubehör finden dabei vom Display abgeschirmt in entsprechenden Mulden der oberen Styroporschale Platz.
Ansonsten umfasst der Lieferumfang wie gehabt nur das Notwendigste. Ein HDMI-Kabel liegt bei, ein DisplayPort ist lediglich optional. Das HDMI-Kabel ist zumindest für Windows-PC-/Mac-Nutzer sehr kurz geraten. Nach wie vor verzichtet ASUS bei diesem Premiumgerät auch auf das Beilegen einer CD. Treiber und ein grundlegendes Monitorprofil haben wir aber diesmal über die Support-Seite von ASUS schnell gefunden.
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Optik und Mechanik
Die Montage ist kinderleicht und blitzschnell erledigt. Das kurze Standbein ist bereits fest im Display integriert. Einfach den runden Standteller aufsetzen und mit einer Flügelschraube fixieren – fertig.
Optisch besticht der ASUS MX27UQ im Test mit einem ultraschmalen Rahmen, der gerade mal 1 mm dick ist. In der Tiefe misst das Display an der dünnsten Stelle lediglich 1,25 cm, an der dicksten Stelle (Mitte unten) sind es nach Augenschein gut 4 cm. Allerdings hat man – wie bei solch ultraflachen Displays üblich – in der Display-Fläche selbst einen schwarzen Rahmen (oben und an den Seiten). Misst man diesen mit, ist der Rahmen ca. 0,8 mm breit. Auch auf der Waage gibt sich der MX27UQ mit 5,5 kg recht schlank.
Im Vergleich zum Vorgänger MX27AQ ist das Design in der Formgebung gleich geblieben. Farblich ist es jetzt aber in einem „Oberfläche-im-Eiskristall-Gold-Look“ gehalten. Auch die Verarbeitung ist nach wie vor sehr hochwertig. Der Monitorfuß ist aus massivem, teilweise gebürstetem Aluminium. Bei der Frontleiste scheint ASUS allerdings jetzt gespart und Kunststoff anstelle von echtem Metall verwendet zu haben. Die Oberfläche auf der Rückseite ist matt und weitgehend unempfänglich für Fingerabdrücke.
An Einstellmöglichkeiten bietet der MX27UQ lediglich eine leichtgängig und präzise einstellbare Neigungsfunktion. Vor allem die Möglichkeit zur Höhenverstellung wird man in der Praxis schnell vermissen oder aufgrund krummer Sitzposition in Rücken und Nacken zu spüren bekommen – Design hin oder her.
VESA-Bohrungen für eine Montage an der Wand oder auf einem Schwenkarm bietet der MX27UQ ebenfalls nicht. Das Gerät ist ausschließlich zur Benutzung auf seinem – zweifellos schönen – Standbein gedacht. Eine clevere Idee für das Kabelmanagement bietet es allerdings auch nicht. Hinsichtlich Ergonomie kann der Monitor nicht überzeugen.
Die Stromversorgung ist beim MX27UQ in einem externen Netzteil untergebracht. Damit entsteht im Display kaum noch Wärme, Belüftungsöffnungen sind nicht vorhanden. Eine Erwärmung spürt man lediglich an der Frontleiste.
Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim ASUS MX27UQ keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos, unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Nur mittels spezieller Testbilder ist dem ASUS MX27UQ ein Surren zu entlocken. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 52 W | 33,6 W |
Betrieb typisch | 46 W | – |
140 cd/m² | k.A. | 26,7 W |
Betrieb minimal | k.A. | 18,9 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,5 W | 0,4 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | 0,5 W | 0,4 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | – | – |
* Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
ASUS nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 52 Watt. Nach unseren Messungen liegt der Maximalverbrauch mit 33,6 Watt sogar 35 Prozent darunter. Der Power-Button senkt den Verbrauch fast auf Null, es sind lediglich noch 0,4 Watt messbar. Im Standby-Modus messen wir 0,4 Watt, die Vorgaben der aktuellen EU-Richtlinie werden sehr gut eingehalten. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, hat der MX27UQ nicht.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 26,7 Watt an, die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu zufriedenstellenden 1,0 cd/W.
Anschlüsse
Bei den Anschlüssen setzt ASUS ausschließlich auf digitale Eingangssignale. Neben dem DisplayPort (1.2) sind auch zwei HDMI-Eingänge (1 x 2.0 und 1 x 1.4) vorhanden. Damit lässt sich nur ein HDMI-Anschluss für ein 4K-Signal bei 60 Hz nutzen. Der dritte HDMI-Port wurde zugunsten eines Anschlusses zur USB-Stromversorgung (5 V/1,5 A) gestrichen.
Beim Erkennen der Signalquelle zeigt der MX27UQ eine unerfreuliche Besonderheit. Sie scheint nur automatisch zu funktionieren. Wird keine Signalquelle erkannt, schaltet das Display einfach ab. Solange die Erkennung richtig funktioniert, ist das natürlich willkommen. Wenn aber eine Signalquelle anliegt und nicht gleich richtig erkannt wird, kann das ziemlich nervtötend werden. Es ist schlicht nicht möglich, das Display einfach einzuschalten und die Signalquelle manuell auszuwählen. Der MX27UQ schaltet sich dann immer sofort wieder selbstständig aus. Mit anderen Worten: Ohne erkannte Signalquelle kein OSD.