Otto: 16 Zoll Monitor Acer PM161Qbu *
Refurbed: 30 Zoll Monitor Dell UltraSharp UP3017 (sehr gut) *
Tecedo: 55 Zoll LG OLED55BX6 4K OLED-Fernseher *
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Der Monitor beeindruckt nicht nur durch die vielen Einstellmöglichkeiten, sondern auch durch eine sehr gute Interpolationsleistung. Der Schärferegler ist auch beim digitalen Eingang verwendbar, wurde aber in keiner von uns getesteten Einstellung benötigt.
Die reine Interpolationsleistung war wie beschrieben sehr gut, wir können die Leistung insgesamt aber nur mit gut bewerten, da die Einstellmöglichkeiten 1:1 und Seitengerecht nicht bei jeder Auflösung verfügbar waren und bei manchen Auflösungen zudem verzerrte Darstellungen wiedergegeben wurden.
Die vielen verschiedenen einstellbaren Bildschirmgrößen konnten leider auch nur teilweise überzeugen. Eine getestete Auflösung von 1.680 x 1.050 wurde zum Beispiel sehr gut interpoliert, wählte man dann den eigentlich passenden Modus 22 Zoll B (16:10) aus, wird das Bild sehr unscharf, dieser Effekt konnte leider bei der Mehrzahl der getesteten Einstelloptionen wahrgenommen werden, so dass diese vordefinierten Formate keinen wirklichen Vorteil bieten.
Reaktionsverhalten
Den XL2420T haben wir in nativer Auflösung bei 60 und 120 Hz am DVI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Das Datenblatt gibt die Reaktionszeit mit 2 Millisekunden (GtG) an. Tatsächlich messen wir rasante 2,2 Millisekunden für den schnellsten Grauwechsel und 3,0 Millisekunden für Schwarz-Weiß. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messwerte ist mit nur 3,1 Millisekunden extrem kurz.
Die Overdrive-Option AMA ist im OSD standardmäßig aktiviert. Die gemessenen Helligkeitsverläufe zeigen eine sehr kräftige Beschleunigung. An allen Messpunkten finden wir starke Überschwinger, die mit abnehmender Helligkeit noch immer größer werden.
Sobald der Overdrive abgeschaltet wird, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Eine Beschleunigung ist nicht mehr feststellbar, die Anstiegszeiten verlängern sich extrem auf Werte um 18 Millisekunden. TN-typisch sind die Abfallzeiten davon nur wenig betroffen. Dafür fallen alle Überschwinger weg.
Ein derart schnelles FullHD-Panel ist natürlich sehr interessant für den 120Hz-Betrieb, bei dem kaum ein Mitbewerber so richtig mithalten kann. Diese Technik hat BenQ offensichtlich sehr gut im Griff, denn die Schaltzeitcharakteristik bleibt auch bei der hohen Bildfrequenz komplett erhalten.
Mit aktiviertem Overdrive gleichen die 120Hz-Zeiten denen mit 60Hz wie ein Ei dem anderen. Ohne Overdrive verkürzen sich die Werte wegen der schnelleren Bildfolge auf rund 60 Prozent, die Auswirkungen auf das (nur halb so lang dauernde) Bild sind praktisch identisch.
Latenzzeit
Die Latenz ermitteln wir als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Im Betrieb mit 60 Hz messen wir beim XL2420T eine unauffällige (aber auch nicht sonderlich kurze) Signalverzögerung von 6,4 Millisekunden. Bis zur Soll-Helligkeit vergehen im Durchschnitt nur weitere 1,5 Millisekunden, die mittlere Gesamtlatenz fällt daher mit insgesamt 7,9 Millisekunden kurz aus.
Im 120Hz-Betrieb passt sich die Verzögerungszeit dem schnelleren Bildwechsel an und sinkt auf nur noch 3,4 Millisekunden. Die mittlere Bildaufbauzeit bleibt gleich, somit ergibt sich die mittlere Gesamtlatenz in diesem Fall zu sehr kurzen 4,9 Millisekunden.
Backlight
Die LED-Hintergrundbeleuchtung des XL2420T ist PWM-gesteuert, bei Helligkeitseinstellungen unterhalb von 100 Prozent werden kurze Dunkelzeiten eingelegt. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz messen wir eine ziemlich niedrige Umschaltfrequenz von nur 180 Hz. Da die Maximalhelligkeit nicht sehr hoch ist, muss nicht viel abgeregelt werden, daher liegt das Tastverhältnis mit 71 Prozent glücklicherweise recht hoch. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass empfindliche Menschen ein lästiges Backlight-Flimmern wahrnehmen.
Subjektive Beurteilung
Die guten Messergebnisse konnten im subjektiven Test bestätigt werden, es waren keine Schlieren oder Bewegungsunschärfen erkennbar, weder in Spielen noch bei Videos. Der Monitor ist daher auch für Hardcorezocker zu empfehlen.
Game Mode Loader
Als besonderen Service bietet BenQ auf ihrer speziell dafür eingerichteten Website einen „Game Mode Loader“ an. Dort können die Monitoreinstellungen von bekannten Gamern heruntergeladen werden, so dass man genau die gleiche Sicht auf ein Spiel hat, wie ihn auch die Progamer haben. Zum Verkaufsstart gibt es natürlich die Presets von den beiden Counterstrike-Spieler und Mitentwicklern des Monitors HeatoN und SpawN. Es gibt aber auch schon ein Angebot für Team Fortress2 und Need For Speed. Die noch recht überschaubare Anzahl soll im Laufe der Zeit weiter ausgebaut werden.
Heruntergeladen wird keine simple Textdatei, wo die Einstellungen per Hand vorgenommen werden müssen, sondern eine ausführbare Datei, die alle Einstellungen automatisch vornimmt. Je nach Virenscanner müssen der Datei vorher gewisse Rechte zur Installation eingeräumt werden. Die Installation ist ansonsten aber mit wenigen Klicks erledigt. Nach dem Neustart des Monitors ist dann der installierte Modus verfügbar. In unserem Fall haben wir den FPS1 Modus durch das Profil von SpawN ersetzt, welches auch im OSD des Monitors angezeigt wurde.
Warum wird hier im Test kein Schwarzwert angegeben? Dieser würde mich sehr interessieren.