Profilgenauigkeit
Parameter | Profilwert | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | 6502 | 6502 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 140 |
Schwarzpunkt / cd/m² | – | – |
Kontrast / x:1 | – | – |
Gradation / Durchschnitt | sRGB (~ Gamma 2,2) | ~ 2,20 (avr.) |
Im kalibrierten Zustand überprüfen wir zunächst die Profilgenauigkeit. Geringe Abweichungen lassen, sofern das Messgerät exakt arbeitet, darauf schließen, dass die Monitorcharakteristik korrekt erfasst wurde und stabil bleibt. Das CMM (ColorManagementModule) farbmanagementfähiger Software kann damit möglichst ideal in Monitor-RGB transformieren. Die Grenze setzt spätestens der Monitorfarbraum. Steigen die Abweichungen zu einem späteren Zeitpunkt spürbar an, ist es Zeit für eine neue Kalibrierung und anschließende Profilierung.nn
Von den während der Kalibrierung durchgeführten Änderungen an Bildschirmeinstellungen und Grafikkarten-LUT (bei einem hardwarekalibrierbaren Bildschirm wird die Monitor-LUT modifziert), die zu einer neutralen Grauachse, gewünschter Gradation und Weißpunkt führen sollen, profitiert man auch in ungemanagten Umgebungen.
Wir beschränken uns nachfolgend auf das Monitorprofil, das im Rahmen der Kalibrierung auf die Empfehlungen für sRGB erstellt wurde. Nach Kalibrierung und Profilierung wurde aus der verwendeten Software heraus ein Profiltest durchgeführt, der den Ist-Zustand des Monitors mit den Transformationen vergleicht, die sich aus dem Monitorprofil ergeben.
Die Referenzwerte ergeben sich entsprechend aus dem Monitorprofil.
Vergleich des kalibrierten sRGB Farbprofils mit dem sRGB Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 6438 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 140 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,15 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 932 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | sRGB (~2,2) |
Die Abweichungen in den Sekundärfarben verringern sich im kalibrierten Zustand auf ein gutes Niveau. In den Primärfarben bleiben vor allem die Abweichungen in Blau und Magenta deutlich bestehen. Mit einem Schwarzwert von 0,15 cd/m² und dem daraus resultierenden Kontrast von immerhin noch 932:1 kann man durchaus arbeiten. Die Herstellerangabe wird selbst hier nur knapp unterschritten.nn
Die Softwarekalibrierung und anschließende Profilierung basierte auf den weiter unten aufgeführten Parametern (Helligkeit: Sofern mit Bordmitteln erreichbar). Die Anführungszeichen sollten deutlich machen, dass es im Rahmen der Kalibrierung keinesfalls zu einer zielgerichteten Farbraumemulation kommt, sondern lediglich die in Klammern aufgeführten Vorgaben und eine möglichst hohe Neutralität bzw. Linearität sichergestellt werden. Die „Farbechtheit“ wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software und der im Profil erfassten Monitorcharakteristik erreicht. nn
Insbesondere der Weißpunkt ist dabei keine fixe Größe, sondern sollte sich im Idealfall nach (konstanten!) Umgebungs- bzw. Abmusterungsbedingungen richten. Die Gradation ist zwar fix mit dem jeweiligen Arbeitsfarbraum verknüpft, aber im Rahmen des Farbmanagement wird durch die Transformationen des CMM auch bei monitorseitig abweichender Gradation (sofern sie korrekt im Bildschirmprofil vermerkt ist) eine gemäß dem Quellfarbraum und seinen Parametern korrekte Darstellung sichergestellt. Sofern der Bildschirm über eine leistungsstarke Elektronik (LUT > 8-Bit) verfügt, macht es aber in jedem Fall Sinn, die für seinen bevorzugten Arbeitsfarbraum vorgesehene Gradation zu wählen, sofern dies mit Bordmitteln möglich ist.
Um einen ersten Eindruck von den tatsächlichen Abweichungen in farbmanagementfähiger Software zu geben, haben wir in Adobe Photoshop entsprechende Testpattern erzeugt, mit dem jeweiligen Profil des Arbeitsfarbraumes – im Falle des Dell U2311H dem sRGB Profil – versehen und ausgemessen. Als CMM kam Adobe (ACE) zum Einsatz.
Nachdem nun der Monitor auf die Vorgaben des sRGB-Profils kalibriert wurde, zeigen sich deutlich bessere Werte. Die deltaC- und deltaE-Abweichungen (bis auf die Primärfarben) reduzieren sich auf ein Minimum. Der Weißpunkt wird gut getroffen. Der Schwarzwert ist nun mit 0,17 auch recht ordentlich. Auch das Gamma trifft nun wieder weitestgehend die Grauachse des sRGB-Profils. Lediglich der Kontrast erreicht nach wie vor nicht die Herstellerangaben, verbessert sich aber auf immerhin 823:1.
Die folgenden Einstellungen wurden für das kalibrierte sRGB-Farbprofil im OSD des Bildschirms gewählt (Helligkeit: 140 cd/m², Gamma: sRGB, Weißpunkt: D65):
Rot 100, Grün 97, Blau 99, Helligkeit 21 Prozent
UGRA-Test
Der Vollständigkeit halber haben wir den Dell U2311H dem UGRA-Test unterzogen. Dazu wird der Monitor auf die Empfehlungen der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und Helligkeit 120 cd/m²) um seine Tauglichkeit für die digitale Druckvorstufe/Softproof zu bestimmen.
Nach der Kalibrierung auf die UGRA-Empfehlungen beträgt der Graustufen-Tonwertumfang immer noch 95,7 Prozent. Der U2311H besteht den UGRA-Test bis auf die Softproof Kategorien HighBody, AdobeRGB und ECI-RGB.
Die Einstellungen des Monitors lauten hierbei: Rot 99, Grün 88, Blau 85, Helligkeit 19 und zusätzlich wurde das Gamma im OSD von PC auf MAC gestellt.
Sound
Über eine direkte Soundausgabe verfügt der Dell U2311H nicht. Jedoch kann hier die von anderen Dell-Geräten bekannte Soundbar eingesetzt werden um den Monitor durch Soundausgabe zu erweitern. Entsprechende Montagepunkte sind an der Monitor-Rückseite vorhanden.