Input-Lag
Neben der Reaktionszeit ist vor allem der vielzitierte Input-Lag für die Spieletauglichkeit entscheidend. Vergeht zwischen Eingabe und optischer Rückmeldung zu viel Zeit, wird insbesondere der Fraktion der „Hardcore-Spieler“ die Steuerung zu indirekt.
Der Gateway FHD2400 schlägt sich im „Stoppuhr-Test“ gegen einen CRT sehr gut. Im Durchschnitt ermitteln wir einen Wert von knapp 10 ms mit einzelnen Spitzen von bis zu 22 ms. Bei einer Bildwiederholfrequenz von 60Hz liegt man entsprechend meist bei einer Verzögerung von einem Bild (1 fps). Das sollte auch für ambitioniertere Spieler unkritisch sein.
DVD und Video
In diesem Abschnitt geht es allein um den Rechner als Zuspieler. Auf externe Videoquellen werden wir später noch ausführlich eingehen.
Der Gateway FHD 2400 unterstützt am DVI-Port Signale, die mit HDCP geschützt sind. Blu-ray oder HD-DVD können also problemlos am Rechner wiedergegeben werden.
Die Wiedergabequalität selbst hängt nicht nur vom Bildschirm ab, sondern zu einem sehr großen Teil auch von der Verarbeitung der Signale. So ist es zum Beispiel von dem auf PAL-DVD vorliegenden „576i50“ bis zu einem progressiven Signal in Panelauflösung ein recht weiter Weg, der mit vielen Stolpersteinen gepflastert ist.
Entsprechend unterschiedlich kann das Ergebnis sein. Natürlich muss die durch den Bildschirm bereitgestellte „Basisqualität“ stimmen. Wenn große Lichthöfe, deutliche Schlieren oder ein schlechter Schwarzwert zu beklagen sind, kann auch die beste Konfiguration des Rechners bzw. der Software nichts mehr retten.
Den Ansprüchen an diese „Basisqualität“ wird der Gateway FHD2400 durchaus gerecht. Bei mehreren Zuschauern wirken die Blickwinkeleinschränkungen des TN-Panels leicht störend, allerdings spricht schon die vergleichsweise geringe Größe gegen einen Einsatz als vollständigen TV-Ersatz.
Der große Farbraum des Gateway FHD2400 führt bei den heute im Videobereich üblichen Quellfarbräumen (ITU-R BT.601 (SD) und ITU-R BT.709 (HD)) zu sehr gesättigten Farben. Das kann man mit Bordmitteln oder auch Einstellungen der Playersoftware bzw. Grafikkarte nicht effizient vermeiden. Auf das im Zuge der Kalibrierung erstellte Farbprofil kann keine Playersoftware zurückgreifen. LCD-TVs mit erweitertem Farbraum bieten einen Schalter zu seiner Begrenzung an. Leider ist diese Option noch nicht im Computer-LCD-Bereich anzutreffen.
Videosignalverarbeitung
Die Positionierung als „Multimediadisplay“ macht es notwendig, dass wir die Funktionen des Gateway FHD 2400 in diesem Bereich näher beleuchten.
Die Genesis/Faroudja-DCDi-Lösung ist nicht mehr taufrisch, hat aber auf dem Papier noch reichlich Potenzial.
Die erste Ernüchterung tritt bei Anschluss eines DVD-Players per HDMI auf. Spezielle Einstellungen, die das Videoprocessing steuern, bleiben ausgegraut. Auch ein zur Sicherheit herangezogener zweiter DVD-Player kann daran nichts ändern. Erst ein Anschluss am YPbPr-Eingang ändert die Situation. Die zusätzlichen Optionen werden verfügbar und bleiben es auch bei Nutzung des S-Video- und Composite-Video-Eingangs.
Unterstützte Refreshraten
Gateway verspricht für den FHD2400 die Verarbeitung von Videosignalen mit 50Hz und 60Hz. Damit lassen sich in der Theorie zumindest alle PAL-Signale und NTSC-Videomaterial judderfrei, das bedeutet ohne zusätzliche Ruckler durch eine unpassende Zielfrequenz, anzeigen. NTSC-DVDs mit Filmmaterial, entsprechende TV-Sendungen, Blu-ray und HD-DVD erfordern jedoch eine Frequenz von 24Hz inklusive ganzzahligen Vielfachen. Diese Signale können laut Spezifikation also nicht judderfrei dargestellt werden.
Um das tatsächliche Verhalten des Gateway FHD 2400 diesbezüglich zu testen, haben wir das Gerät an einen Videoprozessor angeschlossen. Der iScan VP50Pro bietet unter anderem variable Ausgabefrequenzen und ein Testmuster in Form eines durch das Bild laufenden Balkens an, mit dem ein einfacher Juddertest durchgeführt werden kann.
Im Ergebnis können wir festhalten, dass Gateway hier gute Arbeit geleistet hat. 50Hz und 60Hz werden völlig judderfrei dargestellt. Auf eine Unterstützung von 24Hz oder 48Hz muss man jedoch leider verzichten. Bei einer Ansteuerung mit diesen Frequenzen verweigert der Gateway die Anzeige.