Vergleich des Benutzermodus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Für diese Messung haben wir den Benutzermodus beim Bildmodus und der Farbtemperatur gewählt, den wir nachfolgend auch als Basis für die Kalibrierung verwendet haben.
Die Gammakurve fällt in diesem Test positiv aus, alle anderen Werte verschlechtern sich eher und die Abweichungen zu den Zielwerten werden größer. Dieser Modus sollte daher nur verwendet werden, wenn auch tatsächlich weitere Anpassungen vorgenommen werden sollen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung werden eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit Farbmanagement-fähiger Software erreicht.
Die Messungen wurden während des Kalibrierungsvorgangs gegenüber der Werkseinstellung wie folgt verändert: Helligkeit 42, Rot 255, Grün 230, Blau 225.
Nach der Kalibrierung bewegen sich alle Werte sehr nahe an den Idealwerten, es gibt keine negativen Ausreißer, wodurch in diesem Bereich die Bestnote erreicht werden kann. Der Monitor ist nach der Kalibrierung daher auch für farbkritische Arbeiten zu empfehlen, solange kein erweiterter Farbraum benötigt wird.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Profilvalidierung
Die Profilvalidierung liefert grundsätzlich ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis, da unsere Maßstäbe in diesem Bereich aber noch strenger definiert sind, wird nur eine gute Note erreicht.
Der Range-Wert ist leicht erhöht und es gibt eine erhöhte Abweichung bei einem einzelnen Farbwert, der allerdings nur im ausführlichen Testbericht und nicht auf der Grafik erkennbar ist. Auffällige Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten konnten aber nicht beobachtet werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Interpolation
Wird eine kleinere Auflösung als die native Darstellung mit 3440 x 1440 Pixeln genutzt, kann zwischen drei Einstellungsoptionen gewählt werden. Das Bild kann gestreckt aufs Vollbild, vergrößert mit richtigem Seitenverhältnis oder im 1:1-Modus dargestellt werden. Alle wichtigen Darstellungsvarianten sind damit verfügbar. Eine spezielle Darstellungsvariante für das 21:9-Format fehlt allerdings, worauf wir im Abschnitt „DVD und Video“ genau eingehen werden.
Eine pixelgenaue Darstellung der beliebten Auflösung mit 2560 x 1440 Pixeln wird durch schwarze Balken an den Seiten realisiert. Einbußen bei der Bildqualität sind entsprechend nicht feststellbar, da keine Interpolation stattfindet. Aber auch die Auflösung mit 1920 x 1080 Pixeln kann seitengerecht vergrößert fast perfekt wiedergegeben werden.
In Spielen sind praktisch keine Einschränkungen sichtbar, nur bei der Textwiedergabe müssen leichte Abstriche hingenommen werden. Eine Unschärfe war aber auch hier kaum bemerkbar, so dass mehrere Stunden problemlos in diesem Modus gearbeitet werden konnte.
Reaktionsverhalten
Den HP ENVY 34c haben wir in der nativen Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Anschluss untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird die Reaktionszeit mit 8 ms (GtG) angegeben. Die Overdrive-Funktion ist in der Werkseinstellung abgeschaltet. Sie lässt sich nur ein- und ausschalten, verschiedene Stufen gibt es nicht.
Der Messwert Color to Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Overdrive „Aus“
Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 13,6 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 10,4 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 20 ms. Der CtC-Wert fällt mit 15,8 ms ebenfalls etwas höher aus. Da die Overdrive-Funktion nicht eingesetzt wird, sind entsprechend auch keine nennenswerten Überschwinger messbar.
Overdrive „Ein“
Bei eingeschaltetem Overdrive reduzieren sich der Schwarz-Weiß-Wechsel auf 11,6 und der Grauwechsel auf 7,8 ms, wodurch die angegebenen 8 ms des Herstellers bestätigt werden können.
Für Hardcore-Spieler sind die Schaltzeiten aber immer noch nicht schnell genug. Dafür fallen die Überschwinger sehr gering aus, so dass die Overdrive-Funktion generell eingeschaltet werden sollte.