Anwendungen
Als Breitbildmonitor mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.200 Punkten und einem Seitenverhältnis von 16:10 bietet der Hyundai W240D viel Raum für platzintensive Anwendungen. Ob Microsoft Word oder das Internetsurfen mit mehreren offenen Browserfenstern – der Platz auf dem Desktop geht einem nicht so schnell aus.
Ein 24 Zoll Gerät wie der Hyundai W240D hat eine Pixelgröße von 0,270 mm und liegt im Vergleich der Pixelgrößen näher an einem 17 Zoll (0,264 mm), als an einem 19 Zoll (0,294 mm) TFT-Monitor. Schriften sind somit insgesamt feiner im Vergleich zu 26- und 27 Zöllern bzw. 19- und 22 Zoll Displays, die jeweils größere Pixel bieten. Das sollten Sie beim Kauf berücksichtigen.
Reaktionsverhalten
Das ohnehin schnelle TN-Panel des W240D hat Hyundai mit einer Overdrive-Technologie kombiniert, was eine noch schnellere Reaktionszeit von 2 ms für einen grau-zu-grau Wechsel ermöglicht.
Wir haben im Praxistest mit mehreren Spielen am PC und mit der PlayStation 3 das Reaktionsverhalten des Bildschirms getestet. Der Hyundai W240D zeigt selbst bei schnellen Ego-Shootern keine wahrnehmbaren Schlieren oder Farbsäume an Kanten. Einen durch schlecht abgestimmtes Overdrive hervorgerufenen Korona-Effekt (helle Umrandung bei bewegten Objekten) konnten wir ebenso wenig feststellen.
Die unvermeidliche Bewegungsunschärfe zeigt auch der Hyundai W240D. Ohne spezielles Backlight ist diese nicht zu vermeiden, liegt aber bei Hyundai‘s 24 Zöller dank Overdrive auf niedrigem Niveau. Überhaupt arbeitet das Overdrive hervorragend und ohne feststellbaren Input-Lag.
Spiele- und Konsolenjunkies dürfen sich also über eine einwandfreie Bewegtbilddarstellung freuen. Für diese dürfte der Hyundai W240D das derzeit beste, von uns getestete 24 Zoll Gerät sein, so sie denn die Nachteile in Sachen Bildqualität hinnehmen können.
Interpolation
Ebenfalls für Spieler von Bedeutung ist die sehr gute Interpolation des Hyundai W240D, der außerdem im OSD eine Funktion zur Auswahl des Interpolationsverhalten bereitstellt. Zur Wahl stehen im PC-Betrieb über D-Sub oder DVI-D Vollbild und seitengerechte Darstellung.
Im Video-Betrieb über HDMI und Komponenten-Video stehen davon abweichend Vollbild, 16:9, 4:3 und 1:1 zur Verfügung. Die folgenden Detailbilder aus dem Spiel ´Counter-Strike: Source´ wurden in unterschiedlichen Auflösungen aufgenommen:
Bis zur 5:4-Auflösung 1.280 x 1.024 ist ein Schärfe- und Detailverlust kaum erkennbar. Die verschiedenen, hardwareseitigen Interpolationseinstellungen im PC- und Video-Betrieb funktionieren einwandfrei und ohne erkennbaren Qualitätsverlust. Der Hyundai W240D gehört in dieser Disziplin zu den besten TFT-Monitoren, die wir bisher im Test hatten.
DVD und Video
Da bei der Wiedergabe von Filmen und Videos über den PC die eingesetzte Abspielsoftware und die Einstellungen sowie der bei modernen Grafikkarten integrierte Videoprozessor eine Rolle spielen, haben wir mit den folgenden gängigen Software-Playern die Darstellungsqualität von Videos und Filmen überprüft: CyberLink PowerDVD, InterVideo WinDVD und Microsoft Media Player.
Weil der Hyundai W240D auch zusätzliche Videoeingänge besitzt (HDMI, Component-Video) kamen als externe Zuspielgeräte außerdem der DVD-Player Philips DVP5980 und die Sony PlayStation 3 zum Einsatz. Der Kopierschutzstandard HDCP wird an den digitalen Eingängen DVI-D und HDMI unterstützt.
Im Videobetrieb werden vom Hyundai W240D neben den üblichen 60Hz auch 50Hz als Bildfrequenz angeboten. Damit stellt die Wiedergabe von Filmen und Videos im PAL-, als auch im NTSC-Format kein Problem dar. Hochauflösendes Material wird bis zum Videoformat 1080p unterstützt.
Die Interpolation (Scaling) kleinerer Auflösungen als der FullHD-Auflösung des 24 Zöllers erfolgt auch im Videobetrieb einwandfrei und die interpolierte Bildqualität steht der im PC-Betrieb in nichts nach. Wir haben mehrere Filme in unterschiedlichen Bildformaten und Auflösungen zum Test eingesetzt.
Außerdem haben wir die Darstellung über den analogen Component-Eingang mit der über DVI-D und HDMI verglichen, was die nachfolgenden Bilder aus dem Anime ´Paradise Kiss´ zeigen. Digital zugespieltes Bildmaterial zeigt dabei eine geringfügig bessere Detailschärfe und etwas kräftigere Farben als analog zugespieltes. Alle Videoeingänge funktionieren mit allen getesteten Formaten einwandfrei.
Leider macht sich die unterdurchschnittliche allgemeine Bildqualität des Hyundai W240D auch bei der Wiedergabe von Filmen und Videos bemerkbar. Farben, Kontrast und die Darstellung der schwarzen Balken liegen sichtbar hinter anderen Modellen mit TN-Panel zurück. Deswegen können wir für die Darstellungsqualität insgesamt kein sehr gut vergeben.
Fazit
Ein solch zwiespältiges Ergebnis wie beim Hyundai W240D hatten wir bislang noch nicht: So kombiniert der TFT-Monitor ein edles Äußeres und eine gute ergonomische Ausstattung mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität. Zudem bietet der Monitor eine sehr gute Interpolation und Bewegtbilddarstellung und kommt damit selbst für Hardcorespieler in Frage.
Dafür ist die Bildqualität, das wohl wichtigste Kriterium eines Monitors, einfach nicht zufriedenstellend: Farbverläufe sind streifig oder flimmern, der Kontrast ist nur mittelmäßig und die Ausleuchtung weist Abweichungen von bis zu 42 cd/m² auf. Das größte Manko ist aber die völlig misslungene Helligkeitseinstellung.
Ein TFT-Monitor, der erst nach fünf Stunden den endgültigen Helligkeitwert erreicht und dabei Schwankungen von bis zu 166 cd/m² aufweist, ist nicht nur für Grafikanwendungen unbrauchbar: So ist das Bild nach jedem Einschalten mit mindestens 303 cd/m² zunächst strahlend hell, um dann über Stunden auf den gewünschten Wert abzusinken, der minimal bei 159 cd/m² liegt.
Hinzu kommt, dass der Hyundai W240D im digitalen Betrieb via DVI-D und HDMI keine manuelle Einstellung der RGB-Farbkanäle zulässt, im Falle von DVI-D sogar nicht einmal Farbprofile anbietet. Alle Anpassungen müssen ggf. im Grafikkartentreiber vorgenommen werden, was in diesem Fall zu deutlichen Farbverfälschungen bei der Kalibrierung führt.
Außer Hardcorespielern, denen es ausschließlich auf eine perfekte Bewegtbilddarstellung ankommt, ist der Hyundai W240D eigentlich keinem Anwender zu empfehlen, solange nicht wenigstens die unzureichende Helligkeits- und fehlende RGB-Einstellung überarbeitet worden sind.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | * |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung/Mechanik: | |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
3.5 BEFRIEDIGEND |
Technische Spezifikation: Hyundai W240D
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