Otto: 16 Zoll Monitor Acer PM161Qbu *
Refurbed: 30 Zoll Monitor Dell UltraSharp UP3017 (wie neu) *
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deltaE Abweichung
Erläuterung der Abweichung deltaE: Die Abweichung der Farbwerte wird in deltaE 94 (dE) angegeben. Gemessen werden mehrere Grauabstufungen, die primären (RGB) und die sekundären (CMY) Grundfarben. Ein deltaE Wert von eins entspricht dem kleinsten Farbunterschied, den das menschliche Auge üblicherweise wahrnehmen kann.
Die meisten Menschen erkennen Farbunterschiede allerdings erst ab einem dE-Wert von drei. Besonders empfindlich sind unsere Augen für Grüntöne, so dass hier bereits kleinere Unterschiede wahrgenommen werden können. Die durchschnittliche Abweichung sollte kleiner als 3 dE sein, das Maximum bei 10 dE, besser nur 6 dE. Bis 10 dE haben zwei Farben jedoch noch genügend Ähnlichkeit zueinander.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 5598 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 294 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,30 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 979 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,67 |
Ab Werk ist das Bild mit 5598 Kelvin deutlich zu warm eingestellt. Der Durchschnittswert von 4,8 deltaE ist akzeptabel, wobei die starken Abweichungen der Grautöne vom Soll schon sichtbar werden. Der Kontrast ist mit 979 sehr gut und nur knapp unterhalb der Herstellerangabe von 1.000:1. Der Gamma-Wert liegt mit 2,67, wie bereits zuvor erwähnt, im Gamma-Modus 1 etwas zu hoch.
Kalibrierung auf sRGB (Gamma-Modus 1) ohne Profil im Vergleich zum sRGB-Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6515 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 140 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,17 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 821 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,73 |
Für die meisten Benutzer stellt dies die beste Farbwiedergabe dar, die sie erzielen können. Der Weißpunkt wurde auf 6500 Kelvin justiert ohne ein speziell angepasstes Farbprofil zu hinterlegen. Die Abweichungen für Blau sind mit beachtlichen 17 deltaE nicht mehr akzeptabel und auch die Graubalance stimmt nicht. Letztere wäre eventuell durch den Gamma- Modus 3 leicht zu verbessern.
Kalibrierung auf sRGB (Gamma-Modus 3) im Vergleich zum sRGB Standard
Kalibriert | Ziel (Profil) | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6539 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 140 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,17 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 818 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,20 |
Durch die Kalibrierung sollten im Idealfall alle deltaE-Werte grob in einem Bereich bis eins anzutreffen sein. Die schlimmsten Ausreißer liegen nun an den Stellen, an denen der Monitorfarbraum den Zielfarbraum nicht hinreichend abgleichen kann.
Wie zuvor vermutet, zeigt sich für blau die stärkste Abweichung mit 6,5 deltaE. Der Durchschnitt ist allerdings nur ein Messwert und spiegelt natürlich nicht die subjektiv wahrgenommene Bildwiedergabe wider, die von diesen Werten leider negativ abweicht.
Aufgrund der Kalibrierung ist der Kontrast auf 818 gesunken. Gammawert und Weißpunkt konnten perfekt getroffen werden.
Eine Kalibrierung mit Gamma-Mode 1 wurde ebenfalls durchgeführt, aber die Werte sind fast identisch und müssen daher nicht gezeigt werden. Das geringere Banding spricht weiterhin für Gamma-Mode 3. Die Ausgleichskurve wäre für den Gamma-Mode 1 deutlich nach oben ausgebeult und würde stärker von der Winkelhalbierenden abweichen.
Die übrigen Farbmodi „warm“ und „kalt“ liefern keine besseren Ergebnisse, sind dafür recht extrem ausgefallen und wohl kaum sinnvoll nutzbar.
UGRA-Test
Zum Abschluss der Farbtests muss sich auch der B2206WS dem UGRA-Test stellen. Hierfür wird das Gerät nach den festgesetzten Vorgaben auf 5800 Kelvin, Gamma 1,8 und 120 cd/m² kalibriert. Da der Monitor über verschiedene Gamma-Modi verfügt und der dritte den niedrigsten Gamma-Wert erreicht, wurde dieser für den Test verwendet.
Der Test verwendet bereits den neuen Medienkeil V 3.0 nach ISO 12647. Seit Ende Mai 2008 gelten bei der UGRA verschärfte Kriterien, die in der noch nicht verabschiedeten ISO Norm 12647 aufgeführt sind. Insbesondere bei der Graubalance wurden die Kriterien stark verändert, so dass eine Vielzahl von Monitoren, die die Zertifizierung nach V 2.0 noch erhielten, jetzt leider leer ausgehen.
Damit ist die Vergleichbarkeit zu alten UGRA-Protokollen nicht mehr gegeben. Ob der Test nach V 2.0 oder 3.0 ausgeführt wurde, ist anhand des Ergebnisses schnell zu erkennen. Version 2.0 liefert unter Softproofing vier, die Version 3.0 liefert sieben Ergebnisse.
Dieser Monitor ist kein Grafiker-Traum, dafür erreicht er eine Farbwiedergabe, die in Spielen und bei der Videowiedergabe durchaus genügend ist. Mit kleinen Eingriffen in die Grundfarben kann der Benutzer den Weißpunkt etwas anpassen, was das Bild recht ausgewogen erschein lässt.
Interpolation
Bildinhalte müssen dann durch Interpolationsalgorithmen angepasst werden, wenn Auflösungen, die von der nativen Auflösung des Bildschirms abweichen, angezeigt werden sollen. Betrachtet werden hier Verhältnisse jenseits von 1:1, die also nicht der pixelgenauen Darstellung entsprechen.
Die im OSD bereitgestellte Option zur Skalierung bietet die Auswahl zwischen „Aspect“, also einer seitengerechten Darstellung, und der Skalierung auf Vollbild. Eine Eins-zu-eins- Darstellung steht nicht zur Auswahl.
Die native Auflösung des Displays beträgt 1.680 x 1.050 Pixel. Hier ist das Bild natürlich gestochen scharf und lässt keine Wünsche übrig.
Auflösung | Interpolation Vollbild | Interpolation seitengerecht |
1.600 x 900 | Etwas unscharf, leicht verzerrt. Befriedigend | Option nicht auswählbar. |
1.440 x 900 | Gut bis sehr gut | Option nicht auswählbar. „Vollbild“ ist seitengerecht. |
1.280 x 1.024 | Gut aber stark verzerrt | Deutlicher Corona-Effekt, Schrift nicht gut lesbar |
1.024 x 768 | Gut aber stark verzerrt | Leichter Corona-Effekt, sonst gut lesbar |
Es ist etwas schade, dass die Option zur seitengerechten Darstellung bei 16:9-Auflösungen vom Monitor ausgeblendet wird, da ansonsten die Interpolation überwiegend gute Ergebnisse liefert. Die übertriebene Schärfe bei 1280 x 1024 Bildpunkten in seitengerechter Ansicht ist verwunderlich, da der Monitor dieses Verhalten sonst nicht zeigt und die Schärfe auch nicht manuell nachgeregelt werden kann.