Displaymanager
Mit der beiliegenden Software NaViSet kann der NEC LCD1990FXp per DDC (Display Data Channel) bequem per Software gesteuert werden. Das Programm bindet sich als Reiter mit dem Namen Monitoreinstellung unter Eigenschaften ein.
Mit der Software können die wichtigsten Einstellungen vorgenommen werden. NaViSet bietet zusätzlich Testmuster an, die für die Justierung oder Pixelfehlersuche verwendet werden können.
Bildqualität
Beim NEC LCD1990FXp kommt ein PVA Panel zum Einsatz, welches 16,77 Mio. Farben darstellen kann und eine Reaktionszeit von 20 ms (rise/fall) besitzt.
Der Kontrast wird mit 1.500:1 angegeben und dieser ermöglicht bei entsprechender Umgebungsbeleuchtung einen perfekten Schwarzwert.
Die maximale Helligkeit gibt NEC mit 250 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) an. Unsere Messungen ergaben als minimalen Helligkeitswert 36 cd/m² und maximal 249 cd/m². Jeweils bei einem Schwarzwert von 50 %. Insgesamt reichen die Helligkeitsreserven vollkommen aus, auch wenn es derzeit üblich ist Modelle mit einem maximalen Helligkeitswert von 280 bis 300 cd/m² auszustatten. Unter normalen Lichtverhältnissen halten wir einen Wert von 140 cd/m² für optimal. Beim NEC LCD1990FXp entspricht dies einem Helligkeitswert von 56,6 %, bei 50 % Kontrasteinstellung und Schwarzwert.
Das im NEC LCD1990FXp verbaute PVA Panel soll bei einem 10:1 Kontrastverhältnis einen horizontalen und vertikalen Blickwinkel von 178° erreichen. In der Praxis bleibt das Bild bis zu einem Blickwinkel von ca. 160° recht stabil. Insbesondere bei Blautönen hat das PVA Panel zu kämpfen. Insgesamt können wir dem NEC LCD1990FXp noch einen guten Blickwinkel bescheinigen.
Die subjektive Ausleuchtung unseres Testgerätes ist perfekt, es sind nicht einmal kleinste Aufhellungen erkennbar. Besser kann man es nicht machen. Wir möchten an dieser Stelle allerdings darauf hinweisen, dass die Ausleuchtung von TFTs immer einer gewissen Serienstreuung unterliegt und somit von Gerät zu Gerät etwas unterschiedlich ausfallen kann.
Auch die subjektive Helligkeitsverteilung erscheint einwandfrei. Die Messwerte zeigen dagegen nur eine befriedigende Verteilung. In der Spitze kommt es zu Abweichungen bis 21,4 %.
Die subjektive Bildqualität des NEC LCD1990FXp ist sehr gut; bei feinen linearen und radialen Farbverläufen konnten wir keine Streifen ausmachen. Im analogen Betrieb liefert der NEC LCD1990FXp ebenfalls eine erstklassige Bildqualität.
Mit dem Colorimeter Silver Haze Pro (x-rite Modell DTP94) und der iColor Software von Quatographic wurde der Monitor farblich kalibriert. Anschließend wurden der anzeigbare Farbraum und die Farbausgabequalität gemessen.
Kalibrierung
Ziel | Erreicht | |
Gamma | 2.2 | 2.2 |
Kelvin | 6500 | 6513 |
cd/m2 | 140 | 140 |
Der NEC LCD1990FXp erreicht einen relativ großen darstellbaren Farbraum. Die Farbtreue ist noch als gut zu bezeichnen.
Für den Einsatz im professionellen Grafikbereich mit sehr hohen Anforderungen an die Farbverbindlichkeit, z.B. in der Druckvorstufe, sehen wir den NEC LCD1990FXp als nicht geeignet an. Für die Bildbearbeitung im privaten Bereich (z.B. Urlaubsbilder) ist der LCD1990FXp allerdings gut geeignet.
Die Interpolation des NEC LCD1990FXp kann als befriedigend bezeichnet werden und zwar sowohl bei Schrift und Spielen.
Reaktionsverhalten
Das PVA Panel mit 20 ms Reaktionszeit ist zum Spielen prinzipiell ungeeignet. Wer lediglich Strategiespiele wie z.B. Siedler spielen möchte, wird nur wenige Einbußen bemerken. Bei schnellen Shootern wie DOOM III zeigt der Monitor jedoch starke Schlieren und Unschärfe. Auch bei den Tests mit unserem Testtool PixPerAn kann das Gerät bei der Bildaufbauzeit nicht überzeugen. Bei bestimmten Farbkombinationen, wie z.B. in unserem Schlierentest, entsteht ein mehr als 1 Zentimeter langer Schlierenschweif.
Technologiebedingt zeigen alle TFTs ein gewisses Maß an Bewegungsunschärfe, da der Bildinhalt nicht ständig neu aufgebaut wird. Die Pixel behalten nämlich so lange ihren Status bei (Helligkeit und Farbe), bis sich der Bildinhalt ändert.
Im Endeffekt entsteht die Bewegungsunschärfe eines TFTs erst im Auge des Betrachters und wird von Personen unterschiedlich stark wahrgenommen. Auch ein gewisser Gewöhnungseffekt spielt bei der Wahrnehmung eine nicht unerhebliche Rolle.
Das Interpolationsverhalten ist im OSM des NEC LCD1990FXp nicht einstellbar. Das Gerät interpoliert immer auf Vollbild. Wenn Sie den Monitor digital mit der Grafikkarte verbunden haben, ist allerdings im (nVidia) Treiber eine seitengerechte oder 1:1 Darstellung auswählbar. Die interpolierte Bildqualität ist als befriedigend zu bezeichnen.