Bedienung
Die Bedienung des Monitors besteht aus vier Tasten im unteren linken Bereich sowie einer fünften Taste die weiß beleuchtet ist und als Powerknopf dient. Die Tasten liegen hinter dem durchsichtigen zusätzlichen Rahmen, so dass mit dem Finger hinter diesen getastet werden muss, was aber keine große Einschränkung bedeutet. Die Tasten reagieren erst, wenn sie relativ stark gedrückt werden und ein lauter Klickton erzeugt wird. Die Bedienung ist daher nicht angenehm.
Mit jeder der vier Tasten wird das gleiche kleine Menü für den Schnellzugriff aktiviert. Vier Möglichkeiten stehen danach zur Auswahl, also für jede Taste eine. Die erste ist eine Autoanpassung für den Betrieb per VGA. Die zweite Auswahl ruft das Hauptmenü auf. Hinter der dritten Möglichkeit befindet sich ein Schnellzugriff auf die Lautstärkenregelung, die allerdings keinen großen Sinn macht und auch nicht ausgewählt werden kann, da der Monitor keine verbauten Lautsprecher oder einen Audioausgang besitzt. Der letzte Punkt ermöglicht das schnelle Umschalten zwischen den verschiedenen Eingängen.
OSD
Das OSD wurde in vier Abschnitte unterteilt, wobei nach unserer Ansicht auch zwei ausgereicht hätten. Der zweite und vierte Abschnitt bieten nämlich jeweils nur eine Funktion an. Einmal kann die Anzeigedauer des OSD eingestellt und einmal allgemeine Informationen dargestellt werden. Ein Verschieben des OSD war leider nicht möglich, so dass dieses immer in der unteren rechten Ecke erscheint.
Der erste Reiter bietet deutlich mehr Funktionen an. Es kann zwischen vier voreingestellten und einem benutzerdefinierten Modus gewählt werden. Verfügbar sind die Modi „Eco“, „Standard“, „Graphics“ und „Movie“. Es lassen sich außerdem die Helligkeit, der Kontrast und die Farbtemperatur verstellen.
Wählbar sind dort die Werte warm und kalt oder eine benutzerdefinierte Einstellung bei der die Farben Rot, Grün und Blau selber angepasst werden können. Die restlichen Werte hinter denen eine 0 steht, sind nur beim Betrieb per VGA-Kabel verstellbar.
Im dritten Menüpunkt kann in der ersten Einstellung die Bildschirmanzeige angepasst werden, einstellbar sind „Full“ und „Aspect“. Eine laut Anleitung vorhandene 1:1-Einstellung war nicht vorhanden. Über den Punkt ACM lässt sich die dynamische Kontrastregelung ein- oder ausschalten. Auswählbar sind außerdem noch der Signaleingang und die Sprache.
Die Einstellmöglichkeiten waren nicht sehr umfangeich, außerdem fehlten auch einige in der Anleitung beschriebene Funktionen wie das Verschieben des OSD oder eine 1:1-Bildschirmanzeige. Zusammen mit der nicht sehr komfortablen Bedienung der Tasten konnte in diesem Bereich keine gute Note mehr erreicht werden.
Bildqualität
Die Farbwiedergabe war subjektiv betrachtet sehr gut. Es konnte kein Banding oder Dithering festgestellt werden und auch die Farbabstufungen waren bis in die hohen Bereiche noch gut zu erkennen.
Bei den beiden Testbildern konnten im kalibrierten Zustand die Werte 4 und 251 noch deutlich differenziert werden. Der Kontrast konnte durch leichtes Verändern des Blickwinkels aber stark in eine Richtung verändert werden, so dass je nach Position bei dem einen Testbild mehr und dafür bei dem anderen Bild weniger Werte abgegrenzt werden konnten.
Die Herstellerangaben von 250 cd/m² konnten wir nicht bestätigen, der höchste messbare Wert lag bei 213 cd/m². Bei reduzierter Helligkeit auf den Wert 0 wurden noch 46 cd/m² gemessen, so dass sich ein Einstellspektrum von 167 cd/m² ergibt.
Der Kontrast liegt fast durchgängig über 1100:1 was ein sehr guter Wert ist. Den laut Herstellerangaben sehr hohen dynamischen Kontrast von 12.000.000:1 konnten wir in unserem Test nicht überprüfen.
Helligkeitsverteilung
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert. Für das DeltaC liegt die Wahrnehmungsschwelle, in Bezug auf Unbunttöne als Referenz, bereits bei etwa 0,5. Ein DeltaC von 4 sollte nicht signifikant überschritten werden, sonst ist mit größeren Farbstichen zu rechnen.
Die größten Abweichungen gibt es bei beiden Messungen in der oberen linken Ecke. Mit dem bloßen Auge ist dort aber kein Unterschied zu den anderen Ecken feststellbar. Deutlich sichtbar sind aber die Lichthöfe an allen vier Kanten des Monitors.
Das erste Bild, welches mit einer kurzen Belichtungszeit aufgenommen wurde, bildet in etwa die Realität bei dunkler Umgebung ab. Die Lichthöfe sind dann besonders gut sichtbar, zum Beispiel beim Gucken eines Filmes. Das zweite Bild dient nur der deutlicheren Darstellung, auf diesem ist auch zu erkennen, dass die Helligkeitsverteilung ansonsten gut ist.
Blickwinkel
Der Hersteller verspricht einen großen Blickwinkel, der auch mehreren Benutzern gleichzeitig ermöglichen soll das Bild zu betrachten und dabei keinen Verlust von Farbechtheit und Schärfe in Kauf nehmen zu müssen.
Das verbaute TN-Panel ermöglich seitlich betrachtet tatsächlich einen relativ guten Blickwinkel. Von oben oder unten betrachtet zeigen sich aber die typischen Probleme dieser Technik. Die Änderungen des Kontrastes fallen sogar schon auf, wenn man seine Sitzhöhe nur etwas ändert, so dass der Monitor in diesem Bereich nicht mehr gut abschneiden kann.