Bedienung
Die Bedienung des Samsung BX2440 erfolgt über sechs Tasten, die an der Unterseite des Rahmens eingelassen wurden. Die Beschriftung kann bei mäßiger Beleuchtung nur schlecht abgelesen werden. Zwar ist die Einblendung der Tastenfunktionen nach Aufruf des OSD eine gute Idee, allerdings erfolgt die Anzeige als Teil des OSD und nicht ortsgebunden in der entsprechenden Ecke rechts unten. Damit ist eine schnelle Zuordnung der Tasten weiterhin nicht ideal.
Die Tasten selbst sind mit den üblichen Funktionen für die Bedienung eines hierarchisch aufgebauten OSD belegt. Über die MENU-Taste wird das OSD aufgerufen bzw. auf eine höhere Ebene gewechselt. Mit zwei Pfeiltasten realisiert Samsung die Navigation durch das OSD und das Verändern ausgewählter Werte. Die entsprechende Auswahl erfolgt über die SOURCE-Taste, mit der bei geschlossenem OSD auch direkt zwischen den beiden Signaleingängen gewechselt werden kann. Wird der analoge D-Sub-VGA-Eingang verwendet, verbirgt sich hinter der AUTO-Taste die automatische Justierung auf die Signalparameter. Mit der letzten Taste wird der Bildschirm ein- bzw. ausgeschaltet.
OSD
Das OSD ist in fünf Hauptmenüpunkte gegliedert, die wir nachfolgend kurz erläutern.
Picture
Neben der Helligkeitsanpassung können über diesen Menüpunkt auch Kontrast, Bildschärfe und die verschiedenen Bildmodi (unter „MagicBright“) angepasst werden. Zusätzlich wurde mit „MagicAngle“ eine Funktion zur Kompensation ungewünschter Blickwinkeleigenschaften implementiert. Wird werden darauf im Abschnitt „Blickwinkel“ noch eingehen. Bei analoger Zuspielung kann der Benutzer eine Feinjustierung zur möglichst optimalen Anzeige des anliegenden Signals vornehmen.
Wichtigste Funktion dieses Menüpunktes ist der Zugang zu drei RGB-Gain-Reglern, mit denen der Weißpunkt angepasst werden kann. Zusätzlich sind drei Presets („Kalt“, „Normal“, „Warm“) vorhanden. Über den Submenüpunkt „MagicColor“ wird auf Wunsch die Sättigung von Tertiärfarben erhöht. Der Gamma-Regler erlaubt eine Veränderung der Gradation. Allerdings kann der Benutzer lediglich aus drei nichtssagenden Presets wählen („Modus1“, „Modus2“, „Modus3“).
Über diesen Menüpunkt erlaubt Samsung die Festlegung des Interpolationsverhaltens. Jeweils zwei Auswahloptionen stehen zur Verfügung: Im PC-Modus kann zwischen einer Skalierung unter Beachtung des Seitenverhältnisses („Auto“) und einer generell vollflächigen Anzeige („Breit“) gewechselt werden. Für den AV-Modus wird zwischen 4:3- und 16:9-Inhalten unterschieden. Während der PC-Modus generell quadratische Pixel unterstellt, sollte über den AV-Modus also auch eine seitengerechte Darstellung von SD-Signalen mit nicht quadratischem Pixelseitenverhältnis möglich sein.
Schließlich kann noch die vertikale und horizontale Ausrichtung von Bild (analoge Zuspielung) und OSD verändert werden.
Der vorletzte Menüpunkt fasst verschiedene Funktionalitäten zusammen. Die obligatorische Rücksetzung in die Werkseinstellung ist genauso vorhanden, wie eine Sprachauswahl für das OSD und ein Abschalttimer. Eine wichtige Funktion ist auch der Wechsel zwischen PC- und AV-Modus (Auswirkungen: Siehe Menü „Size&Position“).
Der letzte Menüpunkt informiert über aktuelle Signalparameter (Horizontal- und Vertikalfrequenz, Auflösung, Signaleingang).
Screenmanager
Mit „MagicTune“ liegt dem Samsung BX2440 eine Screenmanager-Software bei. Die Kommunikation mit dem Bildschirm wird über die DDC/CI Schnittstelle realisiert. Alle wichtigen Monitorparameter können so per Mausklick verändert werden. Eine Kalibrierung per Augenmaß ist ebenfalls möglich, aber wenig sinnvoll, zumal der Samsung diesbezüglich nur rudimentäre OSD-Optionen bietet.
Bildqualität
Der Samsung BX2440 verbaut ein reaktionsschnelles TN-Panel. Die Panelansteuerung erfolgt, typisch für den Einsatz dieser Technologie, mit 6bit pro Kanal. Die externe Ansteuerung wird natürlich weiterhin mit 8bit pro Kanal durchgeführt. Um einen ausreichenden Tonwertumfang zu erhalten, wurde eine FRC Dithering-Schaltung implementiert. Sie sorgt für die 8bit/6bit Konvertierung und bereitet das Signal durch eine Kombination von spatialem und temporalem Dithering auf.
Vergleichbare Schaltungen verwenden auch hochwertige Bildschirme mit 8bit oder gar 10bit Panel. Ziel ist auch hier die Erhaltung eines möglichst hohen Tonwertumfangs bis hin zur Anzeige, nachdem das Signal bei diesen Geräten schon mit hoher Rechengenauigkeit verarbeitet wurde. Gute Umsetzungen machen sich dabei kaum störend bemerkbar. Entsprechende 10bit/8bit Schaltungen lassen sich nur durch ein leichtes Grieseln in dunklen Tonwerten identifizieren.
Die FRC-Schaltung des Samsung BX2440 wurde ebenfalls sehr sorgfältig implementiert. Zwar grieselt bzw. flimmert es in bestimmten Tonwerten etwas stärker, wirkliche Ausfälle gibt es aber nicht zu verzeichnen. Für ein Gerät mit 6bit TN-Panel sind die Ergebnisse absolut im grünen Bereich.
Samsung macht keine Angaben über die verwendete Elektronik. Es ist aber klar, dass man hier keinen Bildschirm für die ambitionierte EBV entworfen hat. Auf eine LUT >8bit pro Kanal und entsprechende Verarbeitungsgenauigkeit muss man also verzichten.
In der Werkseinstellung können wir dennoch kein störendes Banding ausmachen. Grau- und Farbverläufe werden einwandfrei angezeigt. Die Einschränkungen der Elektronik werden bei Einstellungen über den Gamma-Regler deutlich. Modus2 und Modus3 führen zu deutlichem Banding. Eine Veränderung der Farbtemperatur über die RGB-Gain-Regler und auch die Absenkung des Weißpegels über den Kontrastregler bleiben dagegen fast verlustfrei. Das ist gut.