Videosignalverarbeitung
In den abschließenden Tests haben wir die Elektronik des Samsung BX2440 noch einmal im Detail auf die Verarbeitung von Videosignalen hin getestet.
Unterstützte Refreshraten
Im Bereich der Computer-Displays ist eine ausschließliche Unterstützung von Signalen mit 60Hz noch weit verbreitet. Samsung verspricht die Darstellung von Videosignalen mit 56 bis 75 Hz per DVI bzw. D-Sub-VGA.
Um das tatsächliche Verhalten des Samsung BX2440 zu testen, haben wir das Gerät an einen Videoprozessor angeschlossen. Der iScan VP50 bietet unter anderem variable Ausgabefrequenzen und ein Testmuster in Form eines durch das Bild laufenden Balkens an, mit dem ein einfacher Juddertest durchgeführt werden kann.
Sehr erfreulich: Der Samsung BX2440 kann Signale mit 60Hz, 50Hz und sogar 48Hz judderfrei anzeigen. Bei 24Hz konnten wir dem Gerät kein Bild mehr entlocken. Die meisten Computerbildschirme sind hier unflexibler und rechnen das Signal intern auf eine fixe Panelfrequenz um. Damit ist eine (in den Grenzen der zeitlichen Auflösung des Materials) ruckelfreie Wiedergabe von faktisch allen Quellen möglich. Leider gibt es keinen Blu-ray Player, der das Signal auch in 1080p48 ausgeben könnte. Hier müssen Rechner oder geeigneter Videoprozessor eingesetzt werden. PAL-DVDs sind dagegen völlig unproblematisch.
Für Spieler interessant: Sogar 75Hz werden judderfrei wiedergegeben, sind aber nicht in nativer Auflösung möglich.
Deinterlacing
Der Samsung BX2440 verbaut keinen Deinterlacer. Entsprechend kann nicht halbbildbasiert zugespielt werden.
Skalierung
Wichtig ist die Darstellung mit korrektem Seitenverhältnis. Im Videobereich liegt nur bei HD-Material ein quadratisches Pixelseitenverhältnis vor. Verfügt der Bildschirm im OSD über eine explizite „4:3“ und „16:9“ Einstellung in den Skalierungseinstellungen, stehen die Chancen gut, entsprechendes Material korrekt anzeigen zu können.
Unsere Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen (zugespielt wurde per DVI). Mit entsprechenden Einstellungen am DVD-Player können wir alle möglichen Zuspielungen simulieren.
Signal | Unverzerrte Wiedergabe |
SD (16:9 – anamorph) | Ja (Overscan) |
SD (4:3) | Ja (Overscan) |
HD (1080p) | Ja (auch pixelgenau) |
HD (720p) | Ja |
Der Scaler der Samsung BX2440 kann im AV-Modus des Gerätes alle getesteten Videosignale unverzerrt darstellen, schlägt allerdings einen leichten Overscan auf. Für die entsprechenden Quellen ist das aber ohnehin meist sinnvoll. Material mit quadratischem Pixelseitenverhältnis (720p, 1080p) kann im PC-Modus ohne Overscan wiedergegeben werden.
Unterstützte Farbmodelle und Signallevel
Die Wichtigkeit des abgestimmten Signallevels in der Zuspielung wird gerne unterschätzt, dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.
Der Samsung BX2440 geht, unabhängig vom zugespielten Signal und ausgewählten Betriebsmodus (PC oder AV), immer von einem RGB-Signal mit PC-Level aus (Wertebereich pro Kanal von 0-255). Das ist absolut sinnvoll. Bei Zuspielung über einen externen Player muss das Signal daher auf PC-Level gespreizt werden.
Fazit
Der Samsung BX2440 ist ein solider und unspektakulärer Office-Bildschirm mit geringem Energieverbrauch. Für das angepeilte Einsatzgebiet mag das schon ein großer und möglicherweise entscheidender Pluspunkt sein. Darüber hinaus präsentiert sich das Gerät aber ziemlich farblos, und das nicht nur in Bezug auf den eher geringen Farbumfang.
Die Werkskalibration ist mäßig. Gleiches gilt für die Bildhomogenität im oberen Anzeigebereich. Auch ein Bildschirm dieser Preisklasse sollte eine neutralere Darstellung ohne Kalibration liefern. Die geringe Blickwinkelstabilität ist dem eingesetzten Panel geschuldet.
Positiv sind das bei unserem Testgerät völlig fehlende Betriebsgeräusch, die Unterstützung von Bildwiederholfrequenzen abseits der üblichen 60Hz, sowie die seitengerechte Darstellung von SD-Videomaterial. Auch die Ausleuchtung kann überzeugen.
Der Straßenpreis lag zum Testzeitpunkt bei knapp 230,00 Euro. Das ist in Ordnung, kann den Samsung BX2440 aber nicht über eine befriedigende Bewertung heben.
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung/Mechanik: | |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: | Kein Angebot verfügbar |
Gesamtwertung: |
3.9 BEFRIEDIGEND |
Technische Spezifikationen: Samsung BX2440 LED
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