Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 DisplayPro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Die Farbraumuntersuchung zeigt, dass der sRGB-Farbraum zu 90,4 Prozent abgedeckt wird, dadurch erreicht das Gerät noch knapp eine gute Bewertung.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Positiv sind in der Standardeinstellung die Grauwerte und die Gammakurve die teilweise auf der Ideallinie liegt. Die Farbwerte haben dagegen sehr starke Abweichungen und der Weißpunkt liegt mit über 10.000 K in einem sehr kalten Bereich. Der Kontrast liegt mit 800:1 in einem guten Bereich, insgesamt kann dieser Modus aber nicht für die Bildbearbeitung empfohlen werden. Für andere Bereiche sollte zumindest der Weißpunkt angepasst werden, um näher an die wünschenswerten 6.500 K zu gelangen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des Unterhaltungsmodus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der Monitor besitzt neben dem Standardmodus nur einen weiteren Modus mit der Bezeichnung Unterhaltung den wir ebenfalls vermessen haben. Der Weißpunkt liegt auch in diesem Modus über 10.000 K, die Farbwerte weisen ähnlich starke Abweichungen auf und auch die Grauwerte werden leicht schlechter dargestellt. Der Gammawert liegt zudem deutlich über der Ideallinie. Der Kontrast bleibt erfreulicherweise gleich, aber auch dieser Modus ist nicht für die Bearbeitung von Bildern geeignet und sollte genau wie der Standardmodus für den alltäglichen Betrieb wärmer eingestellt werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Die Kalibrierung haben wir im Standardmodus bei einer Helligkeit von 45 und einer Hintergrundbeleuchtung von 9 durchgeführt. Die RGB-Werte haben wir wie folgt eingestellt: (R Offset: 25, G Offset: 25, B Offset: 0) und (R Gain: 50, G Gain: 25, B Gain: 0).
Nach der Kalibrierung liegen der Weißpunkt und der Gammawert nah an dem Idealwert. Die Grauwerte bewegen sich ebenfalls auf einem guten Niveau und auch die Farbwerte konnten sich stark verbessern. Aufgrund der sRGB Farbraumabdeckung von nur knapp über 90 Prozent können hier keine besseren Ergebnisse erwartet werden. Der Kontrast hat sich auf 950:1 verbessert, so dass der Monitor nach einer Kalibrierung für den Amateurbereich durchaus auch für die Bildbearbeitung geeignet sein kann.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Interpolation
Wie leider häufig bei TV-Monitor-Kombinationen üblich, können im TV-Modus mehr Einstellungen bezüglich des Bildformates eingestellt werden, als im PC-Betrieb. Einstellbar sind dort nur 16:9 oder 4:3. Im TV Modus gibt es auch noch eine seitengerechte und normale Vergrößerung sowie eine automatische Ausrichtung. Alle Auflösung die keine dieser beiden Formate besitzen, zum Beispiel 16:10 oder 5:4 werden damit immer verzerrt dargestellt. Da auch kein 1:1 Modus möglich ist, müssen solche Auflösung über den Grafikkartentreiber korrigiert werden, um eine korrekte Anzeige zu erhalten.
Die 16:9 Auflösung 1.280 x 720 wurde perfekt interpoliert wiedergegeben. Auch ein längeres Arbeiten an dieser Einstellung führte nicht zu einer bewussten Wahrnehmung einer Unschärfe. Weil viele ältere Auflösungen aber nicht Verzerrungsfrei dargestellt werden können, vergeben wir insgesamt nur eine gute Note.
Bild-in-Bild Modus
Der Bild-in-Bild Modus ist aufgrund des TV-Empfängers besonders interessant. Auswählbar ist das Menü bequem über eine eigene Taste auf der Fernbedienung. Gewählt werden können dabei drei unterschiedliche Größen und eine der vier Ecken. Einstellbar ist außerdem von welcher Quelle der Ton wiedergegeben werden soll. Für diesen Modus kann maximal einer der beiden HDMI-Anschlüsse genutzt werden, sie lassen sich nicht parallel wiedergeben.
Mediaplayer
Der Monitor besitzt einen eingebauten Mediaplayer. Über den USB-Anschluss können Musik, Bilder und Videos wiedergegeben werden. Bilder im JPEG, BMP oder MPO Format lassen sich auf dem Monitor als Standbild oder Diashow anzeigen. Bei der Musik ist der Player noch flexibler und unterstützt MP3, MPEG, MPEG4, FLAC, OGG und WMA.
Neben ebenfalls diversen unterstützten Videoformaten werden zusätzlich auch Untertitel bei der Filmwiedergabe unterstützt. Wir haben verschiedene übliche Formate getestet und konnten bei keinem Videoformat Probleme feststellen, alle Dateien wurden problemlos wiedergegeben und auch 1080p Material wurde flüssig abgespielt. Der Mediaplayer stellt damit einen deutlichen Mehrwert dar. Leider besitzt der Monitor keinen Netzwerkanschluss, so dass Netzwerklaufwerke nicht direkt eingebunden werden können.