Test Monitor Asus PA279Q

Einleitung

In seiner ProArt-Serie hat Asus mit dem PA279Q einen neuen 27-Zoll-Monitor für höchste grafische Ansprüche vorgestellt. Der Monitor weist eine 14-bit LUT und eine 10-bit Farbausgabe auf und wird bereits vorkalibriert mit einer Farbgenauigkeit von DeltaE < 2 ausgeliefert. Er bietet eine WideGamut-Farbraumabdeckung von 99% AdobeRGB. Helligkeits- und Farbabweichungen wurden laut Asus kompensiert.

Das AH-IPS-Panel des ergonomisch flexiblen Monitors verspricht somit eine hohe Farbkonsistenz und bietet mit seiner WQHD-Auflösung von 2560×1440 Pixeln viel Platz für detailreiche Bilder.

Auch bei den Anschlüssen gibt sich der PA279Q anspruchsvoll und flexibel: neben DVI, HDMI und DisplayPort (DP) gibt es auch einen Daisy-Chain DisplayPort Output, der einen Multi-Monitor Betrieb ermöglicht. Sechs USB 3.0 Ports und ein 9in1-Kartenleser sind ebenfalls integriert.

Die Reaktionszeit für einen Grauwechsel gibt Asus mit 6 ms an. Für die Angabe des Kontrastverhältnisses verwendet Asus eine eigene Skala und gibt einen sagenhaften Wert von 100 Mio.:1 an. Ob sich der hochauflösende Monitor damit auch für Anwender im Video- und Spielebereich interessant ist, klären wir im nachfolgenden Test.

PRAD: Hands on Asus PA279Q

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Hands on ASUS PA279Q (Video)

Lieferumfang

Der Asus PA279Q wird in einem schwarzen Karton mit Tragegriff geliefert und bringt rund 14 kg auf die Waage. Der Monitor selbst wiegt rund 10 kg. Der Standfuß ist bereits am Tragarm befestigt und muss nicht mehr vom Anwender montiert werden.

Asus Pa279q Monitor Zubehoer Blende
Monitorblende des Asus PA279Q

Das mitgelieferte Zubehör fällt umfangreich aus: Neben Strom-, Audio- und USB 3.0-Kabel sind auch DVI-D, HDMI, DisplayPort und ein DisplayPort-Kabel für den Anschluss an ein Mini-DP beigelegt. Zur Fixierung der Kabel ist eine Kabelklemme beigefügt, mit der die Kabel hinter dem Monitor zusammengeführt werden können. Eine Monitorblende zur Reduzierung von Streulichteinfall ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten.

Asus Pa279q Monitor Zubehoer
Umfangreiches Zubehör

Eine gedruckte Kurzanleitung und eine Garantiekarte sind auch dabei. Ebenso ein Farbkalibrierungs-Prüfbericht für sRGB und AdobeRGB, sowie ein Prüfbericht für die Homogenität von Helligkeit und Farben über 25 Bereiche des Monitors hinweg. Auf der CD befinden sich ein ICC-Farbprofil, sowie ein ausführliches PDF-Handbuch, welches auch auf der Internetseite des Herstellers verfügbar ist.

Optik und Mechanik

Der Asus PA279Q ist in mattem Schwarz gehalten und macht einen soliden Eindruck. Das Herstellerlogo und die digitalen Anschlussmöglichkeiten HDMI und DisplayPort, sowie ein Hinweis auf die ProArt Serie sind dezent auf den vorderen Displayrahmen aufgedruckt. Eine rote Linie bildet am unteren Displayrand einen optischen Abschluss. Die Bedienknöpfe sind als kleine Drucktasten ausgeführt und befinden sich am rechten Displayrand.

Asus Pa279q Monitor Vorne
Schlicht und elegant: Frontansicht des Asus PA279Q

Das Standbein des Monitors ist unten dreieckig geformt und geht nach oben geschwungen in eine viereckige Form über. Es ist in einen kleinen Drehteller eingelassen, der sich in dem rechteckig geformten Standfuß befindet und kleine Markierungen im Abstand von 5 Grad für die unterschiedlichen Drehwinkel aufweist.

Kleine Markierungen sind auch am inneren Displayrand im Abstand von 6,35 mm (¼ Inch) angebracht und erlauben eine Beurteilung der Größe des auf dem Bildschirm dargestellten Inhalts. Ein schmales Band in geriffelter Optik umfasst den äußeren Displayrand und unterstreicht damit den auf Präzision ausgelegten Gesamteindruck des Asus PA279Q.

Asus Pa279q Monitor Detail 1
Asus Pa279q Monitor Detail 2
Tragarm mit Beschriftung und durchdachte Kabelführung

Ergonomisch lässt der Asus PA279Q keine Wünsche offen: der Displayrand ist schmal gehalten und weist eine Breite von 20 mm auf. Der Abstand des unteren Displayrahmens beträgt minimal 50 mm und maximal 180 mm. Das Standbein weist somit einen Hub von 130 mm auf.

Drehen lässt sich der Monitor auf dem kleinen Drehteller um +/- 60 Grad. Eine Neigung des Displays ist von +5 bis -20 Grad möglich. Eine Rotation des Displays in den Porträt-Modus (Pivot) ist ebenfalls möglich. Diese ergonomisch ansprechenden Daten sind auch auf den Tragarm selbst aufgedruckt.

Asus Pa279q Monitor Lift
Asus Pa279q Monitor Drehung
Asus Pa279q Monitor Pivot
Höhenverstellung und Porträtmodus arbeiten einwandfrei

Wem diese ergonomische Ausstattung nicht reicht, kann mithilfe der rückseitigen VESA100-Aufnahme auch eine andere Halterung befestigen oder eine Wandmontage durchführen. Dazu wird der serienmäßige Tragarm komplett entfernt. Ein Kensington-Lock ist ebenfalls vorhanden.

Asus Pa279q Monitor Rueckseite
Rückseite des Asus PA279Q

Die dem Monitor beigefügte Monitorblende ist aus schwarzem Kunststoff und mit einer abdeckbaren Öffnung für die einfachere Bedienung der seitlich angebrachten Bedienknöpfe versehen. Sie ist 16 cm breit und mit einem Klebestreifen umrandet, mit dem sie am äußeren Displayrahmen befestigt werden kann.

Für die Belüftung des Displays sorgen zahlreiche kleine Belüftungsschlitze auf der Rückseite. Die Umrandung der gestuften Rückwand ist nahezu vollständig mit weiteren Belüftungsschlitzen versehen. Ein Problem mit der Abwärme sollte dieser Monitor mit integriertem Netzteil selbst in warmen Umgebungen nicht bekommen, zumal die LED-Hintergrundbeleuchtung einen geringen Stromverbrauch begünstigen sollte.

Asus Pa279q Monitor Belueftung
Asus Pa279q Monitor Anschluesse2
Belüftungsschlitze, Kartenlesegerät und USB 3.0 Anschlüsse des PA279Q

Technik

Betriebsgeräusche

Der PA279Q arbeitete im Test in allen Einstellungen völlig geräuschlos. Auch bei abgeregelter Helligkeit war keinerlei Brummen oder Pfeifen zu hören. Das Netzteil war ebenfalls unhörbar. Auch beim Anschluss mehrerer USB-Geräte waren keine Geräusche wahrnehmbar.

Stromverbrauch

Den maximalen Stromverbrauch des PA279Q nennt Asus nicht, das Datenblatt sagt hierzu nur „typisch unter 49 W“. LED-Geräte mit erweitertem Farbraum sind inzwischen allerdings bekannt für ihren hohen Stromverbrauch, wir rechnen also schon mit höheren Werten. Bei maximaler Helligkeit zeigt unser Messgerät 61,2 Watt an, wie immer ohne Ton auf den internen Lautsprechern und ohne USB-Verbraucher.

Helligkeit Hersteller Gemessen *
Betrieb maximal 100 61,2 W
Werkseinstellung 50 49,0 W 51,4 W
Arbeitsplatz 140 cd/m² 15 36,3 W
Betrieb minimal 0 28,6 W
Standby 0,5 W 0,7 W
Ausgeschaltet 0,0 W 0,3 W

* Messwerte ohne Audio und USB

Der mechanische Ausschalter auf der Rückseite senkt den Verbrauch wie zu erwarten auf null. Der elektronische Ausschalter an der Vorderseite wirkt nicht ganz so effizient, hier bleiben noch 0,3 Watt Restverbrauch. Im Standby-Modus sind es 0,7 Watt, die Vorgaben der aktuellen EU-Richtlinie werden somit gut eingehalten.

Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz messen wir satte 36,3 Watt, die Effizienz von nur 0,7 cd/W erinnert an alte CCFL-Zeiten und erhält folglich eine sehr schlechte Bewertung. Im Büro liegt der zu erwartende Jahresstromverbrauch des PA279Q bei 78 kWh, dafür sind derzeit rund 21 Euro zu bezahlen.

Interessante Themen

8 Gedanken zu „Test Monitor Asus PA279Q“

  1. „Satte 36 Watt bei 140 cd/m²“

    Verstehe ich nicht. Wo ist das denn viel? Der Dell U2713H verbraucht 43,3 Watt und bekam dafür sogar ein Plus.

    Antworten
  2. mein Gott Andi,

    ist das hier ein katholisches Mädchenpensionat?
    Manchmal muss muss man eben jemanden sanft in den Hintern treten, damit er kapiert, worauf er hätte selbst kommen müssen.

    Aber das ist jetzt wahrscheinlich auch schon wieder zu hart formuliert.

    Sanfttönige Grüße tom

    Antworten
  3. Unsere Tests werden sofort veröffentlicht wenn sie fertig sind, aber als Preview und wer die nicht bezahlen will wartet halt bis zur endgültigen Veröffentlichung. Und konstruktive Kritik ist erwünscht, nur der Ton macht die Musik. Vielleicht „kapierst“ Du das auch 😉

    Antworten
  4. Lieber Andi,

    eigentlich solltet Ihr ja für konstruktive Kritik Eurer geneigten Leserschaft ja dankbar sein.
    Ich z.B. wäre es!

    Und wenn ich Euer Gnaden zu nahe getreten bin, bitte ich als armer Leser untertänigst um Verzeihung.

    Und die Aussage: „Dieser Test ist aber vor Monaten entstanden“ wirft ein schlechtes Bild auf
    PRAD’s Veröffentlichungspraxis.

    Da schmoren die Test’s, aus bekannten Gründen, monatelang bis zur Veröffentlichung, so lange bis Rev. XY auf dem Markt ist, oder quasi schon das
    Nachfolgemodell am Horizont erscheint.

    Ist jetzt sicher ein wenig übertrieben, aber was Wahres dran…

    Gruß tom

    Antworten
  5. Na da ist wohl jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden oder ein ausgesprochener Morgenmuffel. Wir machen ja seit geraumer Zeit die Coating Bilder, damit die Oberflächenstruktur erkennbar ist. Dieser Test ist aber vor Monaten entstanden und da gab es diese Coating-Bilder noch nicht. Nun wurden zwar in den vergangenen Wochen schon Tests mit Coating-Bildern veröffentlicht, entscheidend dafür wann ein Test veröffentlicht wird, ist wann der fertige Test durch den Redakteur abgeliefert wurde und nicht wann das Testgeräte unser Messlabor durchlaufen hat! So dürfte der ASUS-Monitor einer der letzten Geräte ohne Coating Bilder gewesen sein, da wir diese – als der ASUS bei uns im Testlabor war – noch nicht erstellt haben. Irgendwann muss man ja starten und alle Geräte die vorher getestet wurden, können dieses Bild eben nicht enthalten.

    Antworten
  6. Danke für den Test.

    Nur die Aussage: „Die Oberfläche des Panels ist matt und moderat entspiegelt“ sagt garnichts.

    Bei Test’s in letzter Zeit wurde doch ausführlichst auf die Oberflächenbeschaffenheit eingegangen!

    Wann kapiert PRAD endlich mal, daß das für viele Leser sehr wichtig ist. Das beweisen doch die unzähligen Beiträge im Forum!

    Danke

    Antworten
  7. Hallo,
    wie immer eon schöner ausführlicher Test, aber mit scheint, da ist eine falsche Graphik eingefügt – der Text sagt:
    „Im AdobeRGB-Modus landet der PA279Q dann einen Volltreffer. Auch hier verbessert sich die Qualität des Weißpunkts deutlich. Die Graubalance schneidet dann sogar um eben jenes Tüpfelchen besser ab, das bei sRGB an der sehr guten Bewertung noch fehlte. Helligkeits- und Kontrastverlust sind aber wiederum nicht unerheblich.“

    Die sich daran anschließende Graphik zeigt aber ziemlich heftige Abweichungen der Farben bis in den roten Bereich – wie ist das vereinbar?

    Sieht fast so aus, als wäre die Graphik für Benutzmodus 1 nochmals eingefügt worden?

    Vielleich könnte das korrigiert werden?

    Mit freundlichen Grüßen
    LF

    Antworten

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