Test MSI MEG381CQRDE Plus: Monitor mit OLED-Minidisplay
7/7

DVD und Video

Für HD-Zuspieler wie BD-Player, Spielkonsolen oder HD-Receiver verfügt der MSI Optix MEG381CQRDE Plus über zwei HDMI-Anschlüsse. Der Ton wird direkt an die Kopfhörer weitergeleitet.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Zugespieltes Material in Full HD und HD ready wird richtig erkannt und mit seitlichen Balken auf die volle Panel-Höhe skaliert. In gleicher Weise reagiert der MSI Optix MEG381CQRDE Plus auf SD-Material, bloß dass die seitlichen Balken natürlich breiter werden. Das Seitenverhältnis wird aber korrekt dargestellt. Einen Kino-Modus, der das Bild ohne Balken oben und unten anzeigt, besitzt der Monitor nicht.

Das Handbuch gibt keine Auskunft darüber, ob Interlaced-Signale verarbeitet werden. Angeschlossen an einen HDTV-Receiver, werden Signale in 1080i mit der effektiven Auflösung von 1920 x 540 Pixeln interpretiert. Zudem zittert das Bild leicht, was recht schnell zum Abschalten führt. Damit sparen wir uns den Test, ob ein Deinterlacer verbaut wurde.

Auch wird kein 24-Hz-Support geboten, und DVDs werden bei 50 Hz angezeigt.

Overscan

Overscan bietet der MSI Optix MEG381CQRDE Plus nicht an.

Farbmodelle und Signallevel

Der MSI Optix MEG381CQRDE Plus verarbeitet an den HDMI-Schnittstellen anscheinend nur RGB-Signale, wie der Info im OSD-Menü zu entnehmen ist. Zwar lässt sich unter „Bild“ die Einstellung „HDMI YCbCR sRGB“ aktivieren, doch auch dann wird der volle Dynamikbereich (PC-Level, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 0–255) genutzt. So werden Weiß- und Schwarzwerte nicht richtig angezeigt, und das Bild wirkt flau. Daher ist der Proband nur bedingt für externe HD-Zuspieler geeignet.

Bewertung

3.9

BEFRIEDIGEND

Fazit

Beim MSI Optix MEG381CQRDE Plus werden sich rein optisch wahrscheinlich die Geister scheiden. Die einen, denen es gar nicht bunt genug blinken kann, werden den mit viel Technik und LEDs ausgestatteten unteren Rahmen wohl lieben. Die anderen können das sicherlich nicht nachvollziehen und würden gern darauf verzichten. Die Rückseite zeigt sich nicht übertrieben futuristisch, aber dennoch aufwendig gestaltet. Die Ergonomie hält bis auf einen Pivot-Modus alles bereit, um auch für längere Zeit ermüdungsfrei spielen zu können. Das OSD-Menü überzeugt durch eine sehr gute Bedienbarkeit, doch lässt sich der Bildschirm nur durch das zusätzlich installierte „MSI Center“ in Gänze nutzen.

Für farbverbindliche Arbeiten ist der MSI Optix MEG381CQRDE Plus nicht konzipiert worden – er ist ein klassischer Gaming-Monitor. Zwar bringt der sRGB-Modus eigentlich alles mit und lässt sich auch in der Helligkeit regeln, doch ist die Farbtemperatur mit 7500 K zu kühl ausgefallen. Nach einer Kalibrierung ist dieses Problem aber Geschichte. Die Helligkeitsverteilung ist auf einem befriedigenden Niveau, doch zeigt die Farbreinheit zu hohe Abweichungen.

Das blickwinkelstabile 21:9-Panel ist natürlich wie geschaffen für eine kinoreife Vorstellung. Consumer-Material liegt aber selten im Cinemascope-Format, sondern eher im 16:9-Format vor. Solches Material wird an allen Seiten mit Balken versehen und in einem Fenster angezeigt. Leider bietet das OSD-Menü dann nicht eine Einstellung, um dieses Format in seiner Gänze zu skalieren, also die Balken oben und unten auszublenden. Das Material wird in der Einstellung „Vollbild“ nur in die Breite gezogen. Das Ergebnis ist dann natürlich inakzeptabel. Zudem könnte das Kontrastverhältnis besser sein, und auch der Signallevel passt nicht, da der MSI Optix MEG381CQRDE Plus nur RGB-Signale verarbeitet und damit für den Computerbetrieb optimiert wurde.

Der MSI Optix MEG381CQRDE Plus wird als Gaming-Display beworben und kann diesbezüglich auch mit einer enormen Aktualisierungsrate von übertakteten 175 Hz punkten. Bei der enormen Auflösung bedarf es natürlich einer sehr potenten Grafikkarte, um solche Sphären zu erreichen. Gegebenenfalls setzt man aber einfach die Auflösung herunter und wird trotzdem mit einem guten Bild belohnt. Die angegebene Reaktionszeit von 1 ms wird zwar nur bei maximalem Overdrive und erheblichen Bildfehlern erreicht, doch bereits bei mittlerem Overdrive werden Reaktionszeit und Latenz selbst gehobenen Ansprüchen gerecht. Freunde schneller Shooter werden allerdings ein Anti-Blur-Tool vermissen, um die Bewegungsunschärfe weiter zu reduzieren und damit die Treffgenauigkeit zu erhöhen.

Insgesamt ist der MSI Optix MEG381CQRDE Plus ein innovatives Display mit vielen technischen Spielereien. Wenn man ausschließlich die Gaming-Leistung beurteilt, kann der Monitor vollkommen überzeugen. Aufgrund der ausgesprochen schlechten Farbreinheit und des nicht überzeugenden Kontrasts, verpasst der Bildschirm eine gute Gesamtwertung. Der Straßenpreis von rund 2.000 Euro erscheint uns gemessen an seinen Leistungen zudem ambitioniert.

Testlogo MSI MEG381CQRDE Plus

Hinweis in eigener Sache: PRAD wurde der Optix MEG381CQRDE Plus leihweise von MSI zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab keine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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