HDR
Der MSI Oculux NXG253RDE verfügt über keine offizielle DisplayHDR-Zertifizierung des VESA-Konsortiums. Aufgrund der geringen nativen Leuchtdichte des Probanden wäre ohnehin nicht mit einem Aha-Effekt zu rechnen.
Sound
Dem MSI Oculux NXG253RDE wurden keine Lautsprecher spendiert.
DVD und Video
Für HD-Zuspieler verfügt der MSI Oculux NXG253RDE über zwei HDMI-Schnittstellen. Der Ton wird direkt an die Kopfhörerbuchse weitergeleitet, sofern sie belegt ist. Unter den Presets existiert kein Film- oder Kinomodus. Dennoch wird bereits in den Werkseinstellungen ein schön neutrales Bild geliefert, das nahe an D65 liegt. So werden Hauttöne in einer gesunden Farbe dargestellt.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Zugespieltes Material in Full HD und HD ready wird richtig erkannt und folgerichtig als Vollbild dargestellt. Auch SD-Material stellt der MSI Oculux NXG253RDE mit Balken an den Seiten auf die volle Panel-Höhe korrekt dar.
Ob Interlaced-Signale unterstützt werden, geht aus dem Handbuch nicht hervor. Laut OSD-Info werden aber Signale in 1080i mit der effektiven Auflösung von 1920 x 540 Pixeln falsch interpretiert. Trotzdem wird das Bild im richtigen Seitenverhältnis dargestellt. Allerdings zittert es stark, was uns den Test erspart, ob ein Deinterlacer verbaut wurde. An HDTV-Receivern ist der MSI Oculux NXG253RDE keine gute Option.
Am BD-Player kommt aber trotzdem etwas Popcorn-Feeling auf, da ein 24-Hz-Support geboten wird. DVDs werden bei 50 Hz wiedergegeben.
Overscan
Overscan bietet das Gerät nicht an.
Farbmodelle und Signallevel
Der MSI Oculux NXG253RDE zeigt als Information zwar an, dass das Signal in YCbCr444 ausgegeben wird, doch die zugespielten Testbilder bezeugen, dass PC-Level (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 0–255) ausgegeben wird, da die Weiß- und Schwarztöne nicht richtig dargestellt werden. Die Einstellung „HDMI YCbCR sRGB“ führt hier zu einem wenig besseren Ergebnis. So muss man an externen Zuspielern wie Blu-ray-Playern mit einer flauen Darstellung rechnen, wenn die angeschlossenen Geräte nicht über die Möglichkeit verfügen, dementsprechend einzugreifen.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): | |
Gesamtwertung: |
4 (GUT) |
Fazit
Designtechnisch zeigt sich der MSI Oculux NXG253RDE in der Front sehr minimalistisch. Hier stört kein Sticker, und das Herstellerlogo ist nur bei passenden Lichtverhältnissen zu erkennen. Doch Puristen sollten sich nicht zu früh freuen, denn auf der Rückseite ist Schluss mit der Zurückhaltung. Hier will man mit großflächigen Badges zeigen, wer man ist oder was man kann. Sicherlich wird es dem einen oder anderen gefallen, aber etwas Understatement hätte dem Design bestimmt gutgetan. Ergonomisch wird man mit dem kompletten Paket beschenkt, und die Verarbeitung des Probanden ist ordentlich. Das Panel ist gut in den Rahmen eingepasst, und es existieren keine unschönen Grate. Die beweglichen Teile laufen sauber und ruhig.
Das eingesetzte IPS-Panel lässt sich bereits ab Werk für die private Fotosammlung nutzen. Die sRGB-Farbraumemulation bringt eigentlich auch ganz gute Ergebnisse zustande und lässt sich in der Helligkeit regeln. Einzig das erhöhte Gamma in den Werkseinstellungen und die schlechte Farbreinheit sind kleine Wermutstropfen, die wir einem Gaming-Display aber nicht allzu übel nehmen. Die Helligkeitsverteilung liegt auf einem befriedigenden Niveau.
Zum Filmschauen kann man bereits mit der neutralen Farbabstimmung ab Werk gut zurechtkommen. Den wenigsten Nutzern wird letztendlich auffallen, dass der MSI Oculux NXG253RDE an Zuspielgeräten den falschen Schwarzpegel wählt. Die Blickwinkelstabilität ist gut und bestraft außen sitzende Personen nicht mit schlechten Farben. Dennoch wird so ein Filmabend eher in einer überschaubaren Runde stattfinden, da das Panel mit 24 Zoll doch recht klein ist. Positiv fällt noch der 24-Hz-Support auf.
Der MSI Oculux NXG253RDE wurde aber vordergründig für den Spielbetrieb entwickelt und richtet sich in erster Linie an Competitive-Gamer, die sich mithilfe der hohen nativen Aktualisierungsrate und der sehr geringen Latenz einen kleinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen wollen. Natürlich ist hier im Hintergrund ein sehr leistungsfähiges System notwendig, das die Grundlage schafft, um zumindest in die Nähe der möglichen 360 Hz zu gelangen. Je leistungsfähiger das System, desto smoother wird auch das Gameplay und desto klarer das Bild. Zudem ist die Bewegungsunschärfe bei solch hohen Aktualisierungsraten kein Thema mehr. Einzig bei 144 Hz ergibt der Einsatz des Unschärfereduzierungs-Tools „ULMB“ noch Sinn. Für den Gelegenheitsspieler dürfte das Display etwas über das Ziel hinausgeschossen sein, für einen Pro-Gamer hingegen wird der Proband vielleicht die fehlenden Prozentpunkte liefern, die über Gewinnen oder Verlieren entscheiden. Ein superschnelles Anzeigegerät ist das Modell auf jeden Fall.
Der MSI Oculux NXG253RDE liegt preislich im Bereich anderer Monitore, die auch über eine Aktualisierungsrate von 360 Hz verfügen. Angesichts der Leistung ist das Produkt eine Kaufempfehlung für Hardcore-Zocker.
Hinweis in eigener Sache: PRAD wurde der Oculux NXG253RDE leihweise von MSI zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab keine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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