Test Philips 27M2N3501PA: Grandioses Preis-Leistungs-Verhältnis
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Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des Philips 27M2N3501PA wird nicht durch Pulsweitenmodulation (PWM) gedimmt, sodass keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flicker) auftreten. Getestet wurde bei einer Helligkeit von 100 %, 34 % (140 cd/m²) und 0 %. Damit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres, ermüdungsfreies Arbeiten davor geeignet.

Reaktionsverhalten

Der Philips 27M2N3501PA verfügt über eine Bildwiederholrate von 144 Hz via HDMI und 240 Hz per DisplayPort, die im OSD auf 260 Hz übertaktet werden kann.

Das Reaktionsverhalten haben wir in nativer Auflösung bei 260 Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt, lediglich Übertaktung wurde aktiviert.

Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 1 ms für GtG genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden. Der Philips 27M2N3501PA hat vier Positionen für seine „SmartResponse“ genannte Overdrive-Funktion („Aus“, „Schnell“, „Schneller“ und „Am schnellsten“). Die Werkseinstellung ist „Aus“.

Messverfahren: Anfängliche Reaktionszeit („initial response time“), Gamma-Korrektur (RGB-5-Toleranz) und RGB-Überschwinger.

Overdrive, 260 Hz

260 Hz, Overdrive „Schnell“

Die Overdrive-Stufen „Aus“ und „Schnell“ sind ähnlich, wobei die Schaltzeiten unter „Schnell“ etwas kürzer sind und die Überschwinger weiterhin neutral bleiben. Overdrive bei einem Gaming-Monitor zu deaktivieren, ergibt aus unserer Sicht wenig Sinn.

In der Einstellung „Schnell“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel (0–255) mit 5,4 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 2,5 ms. Der Mittelwert über alle Messpunkte liegt bei 6,6 ms. Insgesamt können die Messwerte als schnell bezeichnet werden.

Diagramm 260 Hz (Overdrive „Schnell“): Schnelle Schaltzeiten
260 Hz (Overdrive „Schnell“): Schnelle Schaltzeiten
Diagramm 260 Hz (Overdrive „Schnell“): Sehr neutrale Abstimmung ohne Überschwinger, bis auf einen Ausreißer
260 Hz (Overdrive „Schnell“): Sehr neutrale Abstimmung ohne Überschwinger, bis auf einen Ausreißer

Überschwinger treten faktisch nicht auf. Lediglich ein Wert ist höher, was aber zu vernachlässigen ist. Das Schaltzeiten-Diagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren und wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert.

Zusammenfassung

260 Hz, Overdrive „Schneller“

In der Einstellung „Schneller“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel (0–255) mit 5,7 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 1,8 ms. Der Mittelwert über alle Messpunkte liegt bei 5,3 ms. Insgesamt können die Messwerte als schnell bis sehr schnell bezeichnet werden.

Diagramm 260 Hz (Overdrive „Schneller“): Sehr schnelle Schaltzeiten
260 Hz (Overdrive „Schneller“): Sehr schnelle Schaltzeiten
Diagramm 260 Hz (Overdrive „Schneller“): Weiterhin eine neutrale Abstimmung
260 Hz (Overdrive „Schneller“): Weiterhin eine neutrale Abstimmung

Überschwinger treten nur minimal auf, was aber zu vernachlässigen ist.
Aus unserer Sicht stellt die Overdrive-Stufe „Schneller“ die optimale Wahl dar.

Zusammenfassung

260 Hz, Overdrive „Am schnellsten“

In der höchsten Overdrive-Stufe „Am schnellsten“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel (0–255) mit 6 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 0,8 ms, womit der versprochene Wert von 1 ms sogar unterboten wird. Der Mittelwert über alle Messpunkte liegt bei 4,5 ms. Insgesamt verbessern sich die Messwerte, aber nicht alle.

Diagramm 260 Hz (Overdrive „Am schnellsten“): Teilweise sehr schnelle Schaltzeiten, aber mit Ausreißern
260 Hz (Overdrive „Am schnellsten“): Teilweise sehr schnelle Schaltzeiten, aber mit Ausreißern
Diagramm 260 Hz (Overdrive „Am schnellsten“): Überschwinger treten jetzt sehr deutlich auf
260 Hz (Overdrive „Am schnellsten“): Überschwinger treten jetzt sehr deutlich auf

Die Überschwinger sind nun sehr deutlich ausgeprägt und führen auch in unserem Praxistest zu einem massiven Korona-Effekt. Hier haben die Ingenieure zu viel aus dem Modell herausholen wollen. Dieser Modus sollte unter Qualitätsaspekten besser nicht genutzt werden.

Zusammenfassung

Latenzzeit

Die Latenzzeit (auch Input-Lag genannt) eines Monitors ist insbesondere beim Spielen ein wichtiger Faktor, da sie beeinflusst, wie schnell Eingaben (z. B. Mausbewegungen oder Tastenklicks) auf dem Bildschirm angezeigt werden. Ein Wert von unter 5 ms kann als sehr gut angesehen werden und ist ideal für professionelles Gaming und E-Sport, da sie schnelle Reaktionen erfordern. Werte zwischen 5 und 10 ms eignen sich noch für ambitionierte Spieler und Videobearbeiter. Als durchschnittlich sind 10 bis 25 ms anzusehen, was für die meisten Nutzer ausreichend für alltägliche Aufgaben ist. Ab 25 ms können bei schnellen Bewegungen Verzögerungen auftreten, wodurch solche Zeiten für anspruchsvolle Anwendungen nicht mehr empfehlenswert sind.

Lag-Messungen

Wir haben die Latenzzeit in der nativen Auflösung (2560 × 1440) bei verschiedenen Bildwiederholfrequenzen von 60 bis 260 Hz am DisplayPort gemessen. Die ermittelten Werte sind für einen Gaming-Monitor praxistauglich.

Gaming

Der Philips 27M2N3501PA ist ein klassischer Gaming-Monitor und verfügt über eine Bildwiederholfrequenz von maximal 260 Hz (DisplayPort, übertaktet). Am HDMI-Eingang werden maximal 144 Hz erreicht.

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Als Sync-Technologie kommt Adaptive Sync zum Einsatz. Die kompatiblen AMD-Grafikkarten sind im Handbuch aufgeführt. Adaptive Sync funktioniert aber auch mit einer NVIDIA-Grafikkarte, was wir mit der G-Sync Pendulum Demo getestet haben. In unserem Test konnten wir keinerlei Tearing ausmachen.

Tearing-Test
Tearing-Test

Unter Blur Busters haben wir einige Tests durchgeführt, um eine Aussage über das Auftreten von Ghosting oder Korona-Effekten treffen zu können. Die Bewegungsunschärfe ist bei 260 Hz gut, aber nicht perfekt, der Unterschied zwischen 200 und 260 Hz ist kaum zu bemerken. Bei 60 Hz ist die Darstellung der UFOs naturgemäß schon sehr unscharf. In der Praxis sind Ghosting-Effekte bei 60 und 75 Hz zu erkennen, bei höheren Bildwiederholfrequenzen dagegen nicht. Ghosting ist ein Artefakt der Nachlaufbewegung. Es wird durch asymmetrische Pixelübergänge verursacht: Übergänge zwischen zwei Farben können in einer Richtung schneller sein als in der anderen.

Beim Korona-Effekt verhält sich der Philips 27M2N3501PA etwas untypisch. In der höchsten Overdrive-Stufe treten Koronas sehr deutlich auf, egal ob bei 60 oder 260 Hz. Je heller der Hintergrund, desto stärker der Effekt. Wählt man die Stufe „Schneller“, sind bei 240 oder 260 Hz so gut wie keine Korona-Effekte auszumachen und bei 200 Hz nur minimale. Diese zeigen sich allerdings deutlich, je geringer die Bildwiederholfrequenz ist – bei 60 Hz am stärksten. Koronas sind Nachzieheffekte, die durch die Beschleunigung der Reaktionszeit (Overdrive) verursacht werden. Die Pixel können über ihren endgültigen Farbwert hinausschießen, bevor sie zurückspringen, was zu einem hellen, inversen Geisterbild führt.

Für eine optimale Bilddarstellung ab 200 Hz kann man bedenkenlos die Stufe „Schneller“ verwenden, bei geringerer Bildwiederholfrequenz wählt man „Schnell“ – zumindest wenn die Darstellungsqualität im Vordergrund steht.

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