Bildqualität
Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt bei sehr dunklem Bildschirm-Inhalt kaum sichtbare Reflexionen auf dem Bildschirm. Aus extrem seitlicher Position nehmen die Spiegelungen allerdings zu.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Philips 40B1U6903CH folgende Werte ein:
Bildmodus: | SmartImage (aus) |
Helligkeit: | 70 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
RGB: | Nicht einsehbar |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen ausgezeichneten Eindruck. Sie wirkt völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind komplett identisch. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten Stufen bis einschließlich Stufe 6 zu erkennen.
Selbst feinste Grauverläufe werden äußerst präzise und nahtlos wiedergegeben. Es sind keine Farbverzerrungen oder Banding-Effekte zu erkennen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung ist rein subjektiv als ausgesprochen gut zu bewerten. Echte Randeinstrahlungen sind uns mit freiem Auge nirgendwo aufgefallen. Selbst bei verlängerter Belichtung sind keine gravierenden Schwächen auszumachen. Bei einer so großen Display-Fläche ist das ein tolles Ergebnis.
Weicht man stärker von der mittigen Sitzposition ab, sind die IPS-üblichen Aufhellungen über die gesamte Bildfläche zu erkennen. Am stärksten ist das von leicht schräg oben der Fall. Der IPS-Glow bei einem vollständig schwarzen Bild ist schon deutlich ausgeprägt, aber damit muss man bei einem IPS-Panel leider leben.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 276 cd/m². Das liegt etwas unter der Herstellerangabe von 300 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 65 cd/m², was für das Arbeiten in einer vollständig abgedunkelten Umgebung noch geeignet ist.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen beläuft sich der Maximalkontrast bei 20 % Helligkeit auf 1168:1 und im Durchschnitt auf sehr gute 1114:1. Nach der Kalibrierung auf den sRGB-Farbraum liegt der Kontrast bei 1079:1.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 4,52 % und einem Maximalwert von 14,03 % in beiden Fällen als gut zu werten. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 1,48) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 2,03) ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Philips 40B1U6903CH besitzt eine leicht abgestumpfte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des Philips 40B1U6903CH bei horizontalen Blickwinkeln von etwa ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Dank des verbauten IPS-Panels bleiben die Farben selbst bei sehr weiten Blickwinkeln äußerst stabil. Bei extremen Winkeln in der Horizontalen nimmt der Kontrastwert ab, und das Bild dunkelt im Fall des angezeigten Testbilds minimal ab, allerdings verändert sich die Farbtemperatur praktisch nicht. Das Bild ist selbst bei vertikalen Winkeln komplett stabil. Bei dunklen Bildinhalten ist der Glow deutlich auszumachen. Insgesamt kann man die Blickwinkelstabilität als gut betrachten.
Interpolation
Der Bildschärferegler wirkt auch in der nativen Auflösung. Die Standardeinstellung 50 haben wir für den Test so belassen. Allerdings sind die Veränderungen eher als marginal einzustufen.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Die Leistung ist insgesamt als gut einzustufen.
Zur Skalierung abweichender Formate hat das OSD die Optionen „Breitbild“, „4:3“, „16:9“, „Kino 1“, „Kino 2“ und „1:1″. Die Skalierung passt bei den angebotenen Optionen, was aber bedeutet, dass der Monitor Auflösungen im 16:10- oder 5:4-Format nur 1:1, also unskaliert anzeigt. Was die beiden Kinoformate bewirken sollen, bleibt unklar. In der Regel können sie die oben und unten angezeigten Balken bei Filmen verringern. Die Formate bleiben aber immer ausgegraut und waren nicht wählbar. Das Handbuch schweigt sich dazu leider aus.
Danke für den Test! Wisst ihr welcher Realtek Chip als LAN Chipsatz verbaut ist?
Das ist mir leider nicht bekannt.
Die Möglichkeit, Thunderbolt 4 anzuschließen, macht diesen Monitor noch vielseitiger und zukunftssicherer. Ich kann mir vorstellen, wie unglaublich detailliert und farbenfroh die Bilder auf diesem Monitor aussehen müssen. Vielen Dank für diesen informativen Testbericht.
LG,
Martin Hoch