Test Philips Evnia 34M2C6500: OLED-Monitor erzielt Bestnote
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Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 bis 20 %.

Diagramm der Helligkeitsverteilung in %
Helligkeitsverteilung in %
Diagramm der Farbhomogenität in Delta C
Farbhomogenität in Delta C

Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 1,79 % und einer maximalen Helligkeitsabweichung von 6,45 % wird in beiden Fällen ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Die Farbreinheit erzielt ebenfalls ein ausgezeichnetes Resultat. Das maximale Delta C liegt bei 1,08 und das durchschnittliche Delta C bei 0,68.

Coating

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Philips 34M2C6500 besitzt eine glatte, aber dunkel getönte Oberfläche und kommt ohne zusätzliche weiße Subpixel aus. Die RGB-Farbpixel sind in Größe und Anzahl unterschiedlich dimensioniert. Aufgrund der Pixelstruktur handelt es sich um ein QD-OLED-Panel der ersten Generation.

Coating des Philips 34M2C6500
Coating des Philips 34M2C6500
Coating der zweiten Generation
Coating der zweiten Generation

Das dreieckige RGB-Subpixel-Layout der ersten Generation führt zu leichten Textsäumen. Die zweite Generation verbessert dies durch eine optimierte Subpixelgröße und -form mit mehr Pixelfüllung, was die Textdarstellung etwas verbessert. Die dritte Generation soll die Darstellung von Schrift weiter optimieren und deutlich heller sein, kommt nach unserer Kenntnis aber bisher noch nicht in aktuell erhältlichen Modellen zum Einsatz. Bei Büroarbeit und allgemeiner Nutzung sind uns keine Probleme bei der Darstellung von Schrift unter Windows 11 bei einer Skalierung von 100 und 125 % aufgefallen, obwohl dies je nach Nutzer variieren kann.

Die dunkle Tönung kann die Spiegelungen der Oberfläche, die man als „glare“ einstufen kann, nur marginal verhindern. Sicherlich kommen Farben so sehr viel brillanter zur Geltung, doch ist die Oberfläche in sonnendurchfluteten Räumen, besonders wenn der Bildinhalt dunkel ist, nicht immer optimal.

Blickwinkel

Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne Monitore typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des Philips 34M2C6500 bei horizontalem Blickwinkel von etwa ±60 Grad.

Blickwinkel
Blickwinkel

Aufgrund der selbstleuchtenden Pixel gibt es nahezu keine Einschränkungen bezüglich des Blickwinkels. Bei sämtlichen Blickrichtungen bleiben sowohl die Farben als auch der Kontrast stabil. Das Ergebnis kann als perfekt angesehen werden.

Interpolation

Ein Schärferegler ist im OSD in den jeweiligen SmartImage-Modi vorhanden und wirkt auch in der nativen Auflösung. Ab Werk ist er mit dem Wert 50 hinterlegt und kann in 10er-Schritten von 0 bis 100 angepasst werden. In der nativen Auflösung ergibt ein Schärfen keinen Sinn und führt beim Philips 34M2C6500 zu einer schlechteren Darstellung. Wer die Schriftstärke anpassen möchte, sollte besser das Windows-Bordmittel ClearType ausprobieren. Bei Auflösungen, die von der nativen abweichen, kann ein Wert von 60 eine leicht schärfere Darstellung bewirken. Höhere Werte führen zu rötlichen Konturen und sollten deshalb nicht gewählt werden. Am besten ist es, wenn man den Wert auf 50 belässt.

Wir testen die Interpolation am DisplayPort, weil nur hier 175 Hz möglich sind und Gamer sicherlich diese Bildwiederholfrequenz nutzen wollen. Wir haben aber unter HDMI die ermittelten Ergebnisse zumindest kurz verifiziert. Die Schärfe in der nativen Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte erreicht wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Insgesamt ist das Ergebnis als gut zu bezeichnen.

Für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale bietet das Gerät die Optionen „Bildschirmgröße“, „1:1“ und „4:3“. Eine reine Vollbild-Darstellung erreicht man, indem man unter „Bildschirmgröße“ den Wert „34“W“ wählt. Hier stehen elf verschiedene Optionen wie beispielsweise „27“W“, „24“W“ oder „20“W“ zur Auswahl. Diese Werte entsprechen gängigen Monitorgrößen und sollen wohl das Trainieren für einen Wettbewerb simulieren, wenn dort an einem 27-Zoll-Modell gespielt wird. Das Ganze funktioniert allerdings nur am HDMI-Eingang. Wer am DisplayPort ein 16:9-Format anzeigen möchte, wählt „27“W“. In der Software Evnia Precision Center wird das Ganze klarer. „34“W“ wird dort sinnvollerweise mit „Max. Bild“ bezeichnet, und bei den jeweiligen Auflösungen steht das Seitenformat dahinter, also beispielsweise bei „27“W“ „16:9“.

Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 korrekt wiedergeben kann. Leider nehmen die Interpolationsmöglichkeiten der Monitore in diesem Bereich immer mehr ab. Da wir aber testen wollen, was der Philips 34M2C6500 leistet, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird.

Die Skalierungsoptionen des Philips 34M2C6500 sind unausgereift. Eine 1:1-Darstellung ist kein Problem, die HD- und SD-Formate können korrekt dargestellt werden, allerdings nur, wenn unter „Bildschirmgröße“ der Wert „27“W“ oder „4:3“ ausgewählt wurde. Kurioserweise wurden für 576p im Grafikkartentreiber lediglich 120 und 119 Hz angeboten. Hier kann man sich behelfen und eine eigene PC-Auflösung (720 x 576 @ 60 Hz) anlegen. Das ist auch unter HDMI nicht anders. Fast alle PC-Formate können nicht korrekt angezeigt werden.

Wir empfehlen Ihnen, die Interpolation am PC der Grafikkarte zu überlassen. Das ist deutlich bequemer.

 Signal Verzerrungsfreie, maximal flächenfüllende Wiedergabe Unskalierte Wiedergabe
SD (480p) Ja Ja
SD (576p) Ja (nur über PC-Auflösung) Ja
HD (720p) Ja Ja
HD (1080p) Ja Ja
UHD (4K) Nein Nein
PC (5:4) Ja (mit 4:3) Ja
PC (4:3) Ja (teilweise) Ja
PC (16:10) Nein Ja
PC (16:9) Nein Ja

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4 Gedanken zu „Test Philips Evnia 34M2C6500: OLED-Monitor erzielt Bestnote“

  1. Anderthalb fragen: was ist denn der Unterschied zum älteren 8600? Kann es sein, dass der 6500 keinen Lüfter mehr hat? Der wurde im test nicht erwähnt…?

    Antworten

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