Anschlüsse
Der Acer CB273U verfügt über eine Dockingstation und einem KVM-Switch aus. Letzterer erlaubt die Bedienung von mehreren Endgeräten mit derselben Maus-Tastatur-Kombination, ohne dass ein lästiges Umstecken von Kabeln notwendig ist.
Die meisten Anschlüsse befinden sich beim Acer CB273U auf der Gehäuserückseite und sind nach unten ausgerichtet. Für die Bildsignalübertragung stehen eine HDMI-, eine DisplayPort- und als Besonderheit eine USB-C-Schnittstelle mit 90 Watt Power-Delivery zur Verfügung. Wenn ein Smartphone über diesen Anschluss mit dem Monitor verbunden ist, wird Schnellladen unterstützt.
Den Bildschirminhalt des Smartphones am Acer CB273U anzeigen zu lassen, war allerdings nicht möglich. Ebenfalls nicht zum üblichen Standard gehört ein Netzwerk-Port. Außerdem besitzt der Proband insgesamt vier USB-3.0-Buchsen und zwei Kopfhörerausgänge. Zwei USB-3.0-Ports und ein Kopfhörerausgang sind an der linken Gehäuseseite positioniert und dadurch sehr komfortabel zu erreichen.
Bedienung
Für die Bedienung des Monitor-OSDs besitzt der Acer CB273U einen 5-Wege-Joystick und drei weitere Bedientasten. Positioniert sind die Bedienelemente auf der rechten Gehäuserückseite und daher gut zugänglich, solange kein Zweit-Display rechts danebensteht. Durch Klicken einer der Bedientasten oder des Joysticks wird ein Startmenü mit einer Funktionsbeschreibung zur jeweiligen Taste am Bildschirm angezeigt.

Mit etwas Abstand zu den Bedientasten ist die Power-Taste ebenfalls auf der Gehäuserückseite positioniert. Die Betriebsanzeige des Acer CB273U befindet sich hingegen in der rechten unteren Gehäuse-Ecke.
Im Betriebszustand leuchtet die LED blau. Wenn der Monitor in den Ruhemodus wechselt, ändert sich die Farbe der LED auf Orange. Wenn der Proband per Power-Taste oder Netzschalter ausgeschaltet wird, erlischt auch die Betriebsanzeige. Im Monitor-OSD gibt es keine Möglichkeit, die Betriebsanzeige zu deaktivieren.
OSD
Das farblich monochrom gehaltene OSD des Acer CB273U ist in sechs Kategorien gegliedert und bietet umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten. Eine Besonderheit, die Acer-Monitore immer wieder bieten, ist die individuelle Belegung von zwei der drei Bedientasten. Zudem können bei diesem Modell bis zu vier vollständige Presets gespeichert werden. Damit lassen sich mit nur einem Klick optimale Einstellungen für verschiedene Anwendungsgebiete laden.
Bildqualität
Beim Acer CB273U kommt ein flaches, 27 Zoll großes IPS-Panel zum Einsatz, das ein 16:9-Seitenverhältnis hat und mit 2560 x 1440 Bildpunkten auflöst, was WQHD entspricht. Die Hintergrundbeleuchtung wurde mit W-LED realisiert und erreicht laut Datenblatt eine maximale Leuchtdichte von 350 cd/m².
Die ab Werk eingestellten Settings sorgen bereits ohne weitere Einstellungen für eine kontrastreiche und scharfe Anzeige mit brillanter Farbwiedergabe. Besonders überrascht die angenehme Helligkeit, die – obwohl auf 70 % eingestellt – nur einer Leuchtdichte von 152 cd/m² entspricht. Der Grund für den niedrigen Wert ist der, dass im OSD die Option „Max. Helligkeit“ werkseitig auf „Aus“ eingestellt ist. Wenn diese Option auf „Ein“ gestellt wird, erhöht sich die Helligkeit auf 259 cd/m². Als Bildmodus wurde „Standard“ gewählt, der Kontrast ist auf 50 eingestellt und die Farbtemperatur auf „Warm“. Auch der Acer CB273U verfügt über die Option „Schwarzverstärkung“, die auf 5 eingestellt ist.
Mit Testbildern haben wir die Darstellungsqualität von Farbverläufen und Farbabstufungen mit dem Acer CB273U getestet. Das Ergebnis ist eindeutig, denn Farbverläufe werden präzise und ohne sichtbares Banding dargestellt. Obendrein ist der Monitor in der Lage, alle Farbabstufungen deutlich erkennbar wiederzugeben.
Neben dem werkseitig gewählten Bildmodus „Standard“ bietet der Acer CB273U sieben weitere Bildmodi an: „sRGB“, „Rec. 709“, „HDR“, „Nutzer“, „Eco“, „Grafiken“ und „Film“. Zusätzlich kann die Farbtemperatur eingestellt werden. Zur Auswahl stehen „Normal“, „Warm“, „Kalt“, „Schwaches Blaulicht“ und „Anwender“. Wenn die Option „Anwender“ eingestellt wird, werden die RGB-Regler freigegeben. Beim Acer CB273U kann auch noch auf das Gamma Einfluss genommen werden, denn der Monitor bietet einen Gamma-Regler an, der werkseitig auf 2.2 eingestellt ist, aber noch die Optionen 1.8, 2.0, 2.4 und 2.6 ermöglicht. Sobald eine Änderung im Menü „Bild“ oder „Farbe“ vorgenommen wird, ändert sich der Bildmodus auf „Nutzer“.
Graustufen
Mit dem Kontrastregler kann Einfluss auf die Weißstufendarstellung genommen werden. Für die Anpassung der Schwarzstufendarstellung bietet der Acer CB273U die Option „Schwarzverstärkung“ („Black Boost“) an. Mit den werkseitigen Settings sind auf unseren Testbildern Schwarzstufen ab Stufe 4 und Weißstufen bis 253 erkennbar.
Die Schwarzstufendarstellung kann durch Veränderung der Schwarzverstärkung auf 7 signifikant verbessert werden, denn nun sind alle Abstufungen auf unserem Testbild erkennbar. Zwar hat diese Änderung einen geringfügigen Kontrastverlust zur Folge, fällt aber subjektiv kaum auf.
Mit dem werkseitig eingestellten Kontrastwert von 50 hat der Hersteller bereits eine optimale Einstellung vorgenommen. Zwar kann der Kontrast erhöht werden, was keinen Verlust von Weißstufen zur Folge hat, die Anzeige verschlechtert sich aber dahingehend, dass die Weißdarstellung in eine Gelbfärbung abdriftet und sich graue Farbstufen rötlich einfärben. Wir empfehlen daher, den Kontrast auf 50 zu belassen, da eine Änderung keine Vorteile bringt.
Nach Profilierung und Kalibration hat sich die subjektive Bildqualität so gut wie nicht verändert. Lediglich bei der Schwarzstufendarstellung können wir auf unserem Testbild nun die Abstufungen erst ab Stufe 5 erkennen. Die hervorragende Darstellungsqualität von Farb- und Grauverläufen sowie der Farbstufendarstellung bleibt erhalten.
Hallo liebe Redaktion,
ich finde eure Tests wirklich sehr gut, allerdings ein deutlicher Kritikpunkt: Wenn ein Monitor einen KVM Switch hat, muss der Test dessen eigentlich mit einfließen. Ein Officemonitor ohne KVM ist für mich in 2023 nicht mehr tragbar als Bewertung mit voller Punktzahl. Ich suche aktuell nämlich nach einem geeigneten Office Monitor, mit dem ich auch „etwas“ spielen kann. Leider kann man weder auf der HP den KVM Switch in der Monitorsuche filtern, noch werden diese ausreichend getestet. Ich hätte an sich fast den ACER gekauft, aber zum Glück bis zum Ende gelesen.
Es ist allerdings als Verbesserungsvorschlag zu sehen. Meine Meinung ist da aber recht fix: Ein KVM Switch muss getestet werden. Insbesondere „wie geht das“ mit diesem Gerät.
Servus Damian,
der Monitor war doch die Nr 2 in der Homeoffice 27- Zoll Bestenliste. Ist er jetzt rausgeflogen?
Ich denke, das verwechselst du. Der ist in der Top 10 Budgetmonitore 27 Zoll.
Guten Morgen in die Runde,
leider kann/muss ich BerndStein absolut Recht geben was die unzureichenden KVM-Optionen angeht.
Im Wesentlichen auf Basis dieses Testberichts habe ich mir den Monitor zugelegt, bin jedoch zunehmend frustriert, ob der miesen KVM-Usability.
Ständiges manuelles Wechseln des Video-Inputs sowie der Peripherie (USB B/C) trübt die Freude am guten Bild doch stark.
Vielleicht hat PRAD ja Möglichkeiten an ACER direkt heranzutreten bzgl. einer Stellungnahme/Aussicht auf ggf. softwareseitige Verbesserungen.
Ansonsten sollte, nein muss dies im Artikel erwähnt werden und in die Bewertung miteinfließen.
Beste Grüße
Ich habe im Fazit einen Hinweis erstellt. Ich denke, damit sollte jeder, dem die KVM-Funktionalität wichtig ist, informiert sein.
Nachtrag:
Ich hatte heute kurz die Hoffnung, dass ich eine KVM-Funktion „nachbilden“ kann, indem ich unter den verschiedenen Modi (Standard, Eco, Video etc.) jeweils ein passendes Paar aus Video- und USB-Input speichere und danach über die Modus-Auswahl die Eingänge umschalten kann. Wieder Fehlanzeige! Man kann in den Modi diverse Dinge speichern, nur eben die Eingänge nicht! Der Hersteller hat offenbar alles getan, das KVM-Feature möglichst unbenutzbar zu machen. Nach mehreren Stunden Probieren habe ich nun entnervt aufgegeben.
Eine allerletzte Anmerkung: Die Qualität des Handbuchs passt nahtlos zu Ergonomie/Bedienbarkeit. Selbst wenn man von völlig sinnfreien Formulierungen und Rechtschreibfehlern absieht, stellt sich mir die Frage, warum man dort Hinweise zur richtigen Atmung beim Benutzen des Monitors bekommt und eine Lötanleitung für Schnittstellenkabel obendrein. Okay, es ist nur die Pinbelegung der Stecker… Die Einstellmöglichkeiten im wenig intuitiven OSD-Menü werden dagegen nur oberflächlich gestreift.
Zum Schluss eine kleine Quizfrage zu einem Begriff aus dem Handbuch: Was ist ein „20-poliges Farbanzeige-Signalkabel“??? Wer’s weiß, darf sich eines zusammenlöten 🙂
Der Monitor ruht wieder in seiner OVP und geht am Montag zurück.
Frustrierte Grüße
Bernd
Hallo Damian,
ich habe den Acer auch wegen des Testberichts bei PRAD gekauft. Ein wichtiges Auswahlkriterium war für mich der integrierte KVM-Switch, weil ich den bisherigen Kabelsalat am externen USB-Switch loswerden wollte.
Vielleicht bin ich ja einfach zu blöd, den Monitor richtig zu bedienen, aber um zwischen zwei angeschlossenen Notebooks umzuschalten, brauche ich (nachlässig gezählte) 14 Klicks auf den Bedienknöpfen des Monitors: vier, um die Bildquelle umzuschalten, und weitere zehn (!!!) für das Umschalten des USB-Eingangs – im Untermenü „Systemeinstellungen“! Warum ich den USB-Eingang überhaupt getrennt vom Bildsignal umschalten muss, erschließt sich mir nicht. Mit meinem alten Monitor waren es drei Klicks – zwei am Monitor, einer am USB -Switch. Die sogenannten „Schnelltasten“ helfen hier überhaupt nicht, sie lassen sich mit allen möglichem (und unmöglichen) Funktionen belegen, nur nicht mit der Wahl der Signalquelle.
Ein KVM-Switch ist für mich etwas völlig anderes! Falls Du einen Tipp (vielleicht einen Link zu einer Anleitung?) für mich hast, der mein Problem löst, wäre ich Dir sehr dankbar.
Abgesehen vom beschriebenen Mangel gibt es noch weitere. Zuerst die Kleinigkeiten: Das Kabel-Management ist eher schlicht (eine Plastiknase), der Standfuß verrutscht auf meinem Schreibtisch sehr leicht – mein alter Monitor rutscht gar nicht. Aber damit könnte ich ohne Probleme leben.
Es gibt aber einen weiteren, aus meiner Sicht ziemlich krassen Designfehler. Falls man ein zweites Display unmittelbar neben dem Acer betreiben möchte (das ist im Office/Homeoffice nicht so unüblich), muss man sich entscheiden, worauf man lieber verzichten möchte: auf die Bedienung via OSD (rechts) oder aber auf die seitlichen USB-Ports (links)! Okay, man kann die Monitore mit entsprechendem Abstand aufstellen. Aber das geht auch anders, mein bisheriger Monitor beweist es.
Mein fünf Jahre alter Monitor konnte in Sachen Ergonomie so ziemlich alles besser. Darum kann ich die fünf vergebenen Punkte in den Kategorien Ergonomie und Bedienung/OSD überhaupt nicht nachvollziehen. Ansonsten ist mir nichts Weiteres negativ aufgefallen, allerdings habe ich den Monitor bisher auch nur für das Verfassen dieses Kommentars genutzt.
Für mich (bisher) leider ein klarer Fehlkauf.
Beste Grüße
Bernd
Hallo Damian, ich danke dir vielmals für diesen Testbericht. Ich habe nun 2 solche Monitore bei mir zu Hause stehen und bin sehr zufrieden. Ich wollte einen Monitor mit KVM Switch fürs Homeoffice und das EIZO Pendant EV2795 kostet mehr als doppelt so viel deshalb habe ich mich für Acer entschieden.