Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit „80“, Kontrast „50“, Schärfe „Superscharf: Aus“, Farbtemperatur „Warm“, Modus „Standard“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen

Die Graustufendarstellung in den Lichtern und Schatten ist gut. In beiden Fällen ist lediglich das letzte Feld nicht zu erkennen. Bei frontaler Ansicht ist zudem kein Farbstich wahrnehmbar. Der Grauverlauf zeigt beim Übergang von reinem Weiß zu hellem Grau nahe der Mitte allerdings ein stärkeres Banding.
Rutscht man etwas aus dem Zentrum heraus, ist dieser Bereich bereits klar abgegrenzt. Zudem zeigen die hellen Grautöne die übliche Gelbfärbung, die bei Monitoren mit VA-Panel etwas stärker zur Geltung kommt. Eine zweite Farbkante im weiteren Verlauf, wie wir es schon oft bei anderen VA-Panels gesehen haben, ist aber nicht zu erkennen.
Ausleuchtung
Das obere Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das untere Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Darstellung des Schwarzbildes gelingt dem Acer EI491CR sehr ordentlich. Hier kann man bis auf eine leichte Aufhellung an den Bildrändern keine offensichtlichen Spots erkennen. Erst bei fünffach verlängerter Belichtungszeit zeigt sich eine leichte Wolkenbildung. Besonders bei so einem großen Panel sollte man nicht direkt vor dem Bildschirm sitzen, da sich sonst blickwinkelabhängiger Glow bemerkbar macht. Insgesamt zeigt der Proband ein überaus gelungenes Schwarzbild.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Bei nativem Weißpunkt erreicht Acer EI491CR eine maximale Leuchtdichte von 420 cd/m². Das liegt sehr nahe an den Herstellerangaben von 400 cd/m². Um D65 zu erreichen, muss einzig der Grünregler reduziert werden. Nach den notwendigen Korrekturen bleiben immer noch sehr helle 378 cd/m² übrig. Mit 40 cd/m² kann der Proband sehr weit heruntergeregelt werden, was ein Arbeiten in absoluter Dunkelheit ohne Probleme ermöglicht.
Dank des VA-Panels erreicht der Acer EI491CR ein durchschnittliches Kontrastverhältnis von 3472:1. Da das Messgerät bei 0 % Leuchtdichte an seine Grenzen stößt, lassen wir das maximale Kontrastverhältnis von 4000:1 außen vor und nennen einen Höchstwert von 3600:1 bei 50 % Leuchtdichte. Nach der Kalibrierung erreicht das Display noch ein Kontrastverhältnis von 3490:1.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Der Acer EI491CR zeigt eine sehr niedrige maximale Abweichung der Helligkeit von nur 8,26 %. Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 5,35 % wird letztendlich aber nur ein befriedigendes Ergebnis erreicht.
Bei den Farbabweichungen ist es genau andersrum. Hier wird eine durchschnittliche Farbabweichung mit einem Delta C von 2,22 erreicht. Die maximale Abweichung mit einem Delta C von 5,10 ist allerdings viel zu hoch und erreicht nach unseren Vorgaben kein befriedigendes Ergebnis mehr. Auffallend ist, dass diese hohen Abweichungen nur auf der linken Bildhälfte, insbesondere links außen, vorkommen. Die rechte Bildhälfte zeigt durchweg sehr niedrige Abweichungen.
Coating
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Acer EI491CR besitzt eine dezent matte Oberfläche, die Vertiefungen zur Diffusion fallen vergleichsweise leicht aus. Farben werden zwar um einiges brillanter dargestellt als bei einer stumpfmatten Oberfläche, doch in sehr hellen Räumen kann das eigene Spiegelbild problematisch sein. Via Mikroskop sind dunkle vertikale Linien sichtbar, die mit bloßem Auge aber nicht erkennbar sind.

Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Acer EI491CR bei horizontalen Blickwinkeln von +/-75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad.
Bei der Blickwinkelabhängigkeit liefert der Acer EI491CR farbtechnisch eine ordentliche Leistung ab. Sämtliche Farben driften auch bei extremen Blickwinkeln nicht ab. Der unvermeidliche Kontrastverlust wiegt bei horizontaler oder vertikaler Blickrichtung gleichermaßen. Bei der Betrachtung von unten erhält das Bild allerdings einen weniger starken Gelbstich als von oben oder von der Seite. Aufgrund der starken Krümmung macht sich, abhängig von der Umgebungshelligkeit, eher die leichte Spiegelung der Oberfläche negativ bemerkbar.